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Garten des Lebens

Garten des Lebens

Titel: Garten des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Macomber
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Morgenmantel und hatte ein Paar Krücken dabei. Eine der Krücken lag auf dem Billardtisch. Dies war ein ungewöhnliches Krankenhaus – wenn es denn ein Krankenhaus war.
    “Wer sind Sie?”, fragte sie.
    “George.”
    “Nein, das sind Sie nicht.” Sie war wütend, dass dieser Mann sich so mir nichts dir nichts als ihr Ehemann ausgab. “Ich kenne meinen Mann, und Sie sind ganz bestimmt nicht George.”
    “Sie sind ja auch nicht meine Frau, aber trotzdem ist mein Name George.”
    Vivian machte ein paar Schritte in den Raum hinein. “Ich suche nach ihm.”
    George nickte und benutzte seine Krücke, um auf die schwarze Kugel in der Mitte des Billardtisches zu zielen. Mit einer Leichtigkeit, die Vivian faszinierte, rollte die Kugel auf die Seitentasche zu und glitt hinein.
    “Ein guter Stoß.”
    “Ich hatte genug Zeit zum Üben.”
    Vivian wandte sich zum Gehen. “Es war nett, Sie kennenzulernen, aber ich muss jetzt meinen Mann finden.”
    “Viel Glück”, sagte er und hob die Krücke zum Gruß.
    Vivian ging weiter den Flur entlang. Dies war also ein Krankenhaus. Sie sah ein Schwesternzimmer. Es war jedoch zu Vivians Erleichterung im Augenblick niemand da. Gut so, denn Vivian wollte nicht von irgendjemandem aufgehalten werden.
    Zwei Türen führten nach draußen. Der Eingangsbereich war gut beleuchtet, und auf ihren Gehstock gestützt, wollte Vivian sich auf den Weg nach draußen machen. Doch zu ihrer Verwunderung gelang es ihr nicht, die Türen zu öffnen, egal wie sehr sie es auch versuchte.
    “Sie schließen abends ab”, erklang Georges Stimme hinter Vivian. Er stützte sich auf seine beiden Krücken. “Niemand kann bis morgen früh um acht Uhr hereinkommen oder hinausgehen.”
    “Das ist lächerlich!”
    “Tja. So ist das hier eben.”
    Sie war also gefangen in diesem Haus. “Das ist Unrecht! Ich werde es meiner Tochter sagen!”
    Mithilfe seiner beiden Krücken kam George auf sie zu. “Das hilft Ihnen auch nicht weiter. Es ist einfach so. Was ist denn los, können Sie nicht schlafen?”
    Vivian war müde und verwirrt. “Ich muss mit George reden. Das habe ich meiner Tochter versprochen. Sie wird sehr enttäuscht sein, wenn ich ihn nicht sehe und mit ihm spreche.” Diese Bürde war mehr, als sie ertragen konnte.
    “Warum setzen wir uns nicht ein wenig hin, und Sie erzählen mir, worum es geht? Ich bin ein guter Zuhörer, und mein Name ist auch George.”
    “Aber …”
    “Sie können Ihrer Tochter sagen, dass wir drüber geredet haben, und alle sind zufrieden.”
    Vivian war sich nicht sicher, ob es so einfach funktionieren würde. Susannah war äußerst aufgewühlt. Was dieser George ihr vorschlug, war eine Art Betrug, und sie hatte Susannah doch versprochen … Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, was sie hatte herausfinden sollen.
    “Haben wir uns schon mal getroffen?”, fragte sie und überlegte, ob sie diesen Mann kennen musste. Möglich war es – in all den Jahren hatte sie eine Menge Menschen getroffen.
    “Nicht bis heute Nacht. Ich pflege auf meinem Zimmer zu essen. Sie sind neu hier, hab ich recht?”
    Sie runzelte die Stirn. “Ziemlich neu.” Das war eine neutrale und auf jeden Fall richtige Antwort.
    “Also wollen Sie sich mit mir hinsetzen und ein bisschen reden?” Mit seiner Krücke deutete er in Richtung des Kaminzimmers. Mit seinem massiven Kamin aus Stein wirkte der Raum einladend und gemütlich. Er war mit einem Sofa und einigen Sesseln möbliert. Ein Klavier stand in einer Ecke des Raumes, ein Bücherregal in der anderen.
    “Wird es denn helfen?”, fragte sie.
    “Könnte sein”, erwiderte er.
    Da sie sowieso nicht rauskam, entschied Vivian sich, mit diesem George zu reden. Das war im Augenblick das Beste, was sie tun konnte.
    Mit schlurfenden und unsicheren Schritten ging sie in das Kaminzimmer und ließ sich in einen der großen Sessel vor dem Kamin sinken.
    Mit seiner Krücke schob George einen Polsterhocker neben Vivians Platz und setzte sich zu ihr. “Wie lange sind Sie schon hier?”, fragte er.
    Vivian schüttelte den Kopf. “Das kann ich nicht genau sagen. Meine Tochter bestand darauf, dass ich hier einziehe.” Ich hätte mich vehementer dagegen wehren müssen, dachte sie bei sich, und verwünschte sich dafür, es nicht getan zu haben. “Ich wollte nicht von zu Hause fort, aber George hielt es auch für besser.”
    “Wo ist er?”
    “Calvary-Friedhof.”
    Ihr neuer Freund beugte sich vor und starrte sie an, als würde er sie gerade zum ersten

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