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Garten des Lebens

Garten des Lebens

Titel: Garten des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Macomber
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konnte.
    Er antwortete nicht, wartete nur darauf, dass sie näher kam.
    Carolyn trat zu ihm. Und mit jedem Schritt wuchsen ihre Verwirrung und Unsicherheit. Als sie vor ihm stand, konnte sie ihn nur anstarren – gefesselt von seinem Blick. Carolyn sah die Zärtlichkeit, das Verlangen in seinem Blick. Kein Mann hatte sie je so angesehen. Nicht einmal ihr Ehemann.
    Wortlos hob Dave die Hand und legte sie sacht an Carolyns Wange. Seine Haut fühlte sich rau an auf ihrem Gesicht. Carolyn schloss die Augen und drückte ihren Kopf sacht gegen seine Hand, genoss die Berührung. Wäre sie ein Kätzchen gewesen, hätte sie angefangen, behaglich zu schnurren.
    “Du hast das Richtige getan”, murmelte er. Es schien ihn viel Kraft zu kosten, zu ihr zu sprechen.
    “Habe ich?”, fragte sie erstaunt und löste ihr Gesicht von seiner Hand. Sie verstand nicht, was er damit meinte.
    “Ich bin rastlos … Ich bleibe nie lange an einem Ort. Du wolltest, dass ich in deinem Garten arbeite, aber es war mehr als das – und wir beide wussten es.”
    Sie errötete und senkte den Blick.
    “Du weißt, dass es für uns beide nicht gut ist, eine Beziehung miteinander zu beginnen.”
    “Aber ich habe meine Meinung geändert”, flüsterte sie.
    Er seufzte tief. “Ich dachte, es wäre das Beste – dass wir uns nicht mehr sehen, meine ich.”
    “Ist es das?”, fragte sie. “Ist es das, was du willst – willst du dieses Gefühl einfach ignorieren?”
    Für einen Moment schwieg er. “Du berührst mich, Carolyn, mehr als du ahnst, aber ich kann nicht … es wäre nicht richtig.”
    “Warum nicht?”
    Er zögerte. “Ich würde ruhelos werden. Das ist immer so. Nach einer Weile muss ich weiterziehen. So bin ich einfach.” In seinen Augen erkannte sie seinen Wunsch, sie möge ihn verstehen. “Ich will dich nicht verletzen, und ich weiß, dass ich es tun würde.”
    “Ist das nicht eine Entscheidung, die
ich
treffen sollte?”
    Er zuckte mit den Schultern. “Vielleicht.”
    “Hast du Angst?”, fragte sie ihn.
    Er blickte zu Boden und nickte. “Ich habe Angst davor, dein Herz zu brechen.”
    “Dann wüsste ich wenigstens, dass ich eines habe”, erwiderte Carolyn. Sie hatte nicht gewusst, dass sie so ehrlich und so mutig sein konnte.
    “Ich will dir nicht wehtun”, sagte er.
    “Ich will es aber riskieren”, flüsterte sie.
    Als er nicht antwortete, entschied Carolyn, dass sie ihm ebenso gut die Wahrheit sagen konnte. “Ich bin nur aus einem Grund heute Abend in dieser Bar – weil ich gesehen habe, dass du hier bist.”
    Er seufzte, als habe er das geahnt. “Der einzige Grund, warum ich hier bin, ist, dass ich gehofft habe, du würdest vielleicht vorbeikommen.”
    Carolyn lächelte glücklich – sie konnte nicht anders.
    “Du solltest nicht mit mir zusammen gesehen werden. Ich bin nur ein einfacher Gärtner, und du …”
    “Ich weiß, wer ich bin”, entgegnete sie. Sie schätzte die Art, wie er sich um sie sorgte, sie schützen wollte. Doch Äußerlichkeiten interessierten sie nicht länger, und die Meinung der anderen war nicht mehr wichtig.
    Er fuhr mit seinem Daumen sanft über ihre Lippen, und ein kurzes trauriges Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
    In dem Moment entschied sie, dass, was immer auch zwischen ihnen passierte, es wert war, erlebt zu werden. Susannah hatte recht – es war an der Zeit, dass Carolyn die Chance ergriff. Die Gefühle, die Dave in ihr hervorrief, waren eine Köstlichkeit, wie sie sie nie zuvor kennengelernt hatte. Ein Schatz, den sie behüten wollte.
    “Danke für den Tanz”, sagte er. Er küsste sie so zärtlich, dass sein Mund den ihren kaum zu berühren schien.
    Er wollte in seinen Truck steigen, aber Carolyn hielt ihn zurück. “Komm zu mir nach Hause. Am Freitag, nach Feierabend.”
    Einen Augenblick lang sah es aus, als würde er ablehnen, doch dann lächelte er. Und nickte.
    Carolyn wich zurück und sah ihm hinterher, als er davonfuhr.
Was hatte sie getan?

23. KAPITEL
    V on Sandy erfuhr Susannah, dass Patricia Carney einen US-Ranger geheiratet hatte und nun Anderson hieß. Sie lebte mit ihrer Familie in Kettle Falls. Susannah suchte ihre Nummer aus dem Telefonbuch heraus und rief an. Patricia erinnerte sich sofort an Dougs Schwester und lud sie zu sich nach Hause ein. Froh über die Ablenkung und begierig, weitere Antworten zu finden, sagte Susannah zu.
    Mit dem Mädchen, das Susannah noch von früher kannte, hatte Patricia nur noch wenig gemein. Sie hatte etliche Pfunde

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