Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith

Titel: Gaunts Geister 5 - Die Feuer Von Tanith Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
Vom Netzwerk:
dann hat er noch etwas über einen
Kardinal gesagt, der furchtbare Schmerzen litte.«
    »Wer?«
    »Der
Kardinal.«
    Gaunt
stand mit Curth im Schatten des Eingangs zu einem Abstellraum auf dem Flur der
Intensivstation. Curth versuchte, sich ein Lho-Stäbchen anzuzünden, doch ihre
Hände zitterten zu stark.
    »Geben
Sie mir das«, blaffte Gaunt und pflückte ihr das Stäbchen aus dem Mund. Er ging
zu einem Flammenwerfer, den Rettungsmannschaften auf einen Ausrüstungshaufen an
der Wand geworfen hatten, und entzündete das Stäbchen an der blauen Zündflamme
in der Öffnung.
    Er
ging wieder zu Curth und reichte ihr das Lho-Stäbchen.
    »Diese
Dinger bringen Sie noch um«, sagte er.
    »Besser
die als der Warpraum«, erwiderte sie und nahm einen tiefen Zug.
    »Der
genaue Wortlaut war ›der Kardinal‹?«
    »Das
habe ich verstanden.«
    »Der phantiner
Spezialist, der Adares Gruppe zugeordnet ist, heißt Cardinale«, sagte Gaunt zu
ihr.
    »Ohne
Scheiß«, sagte sie nur.
    Dorden
kam durch den Flur zu ihnen. Ohne Kommentar nahm er Curth das Lho-Stäbchen aus
der Hand, zog fest daran, bedauerte es bei einem Hustenanfall und gab es ihr
zurück.
    »Corbec
wird leben«, sagte er.
    Gaunt
lächelte. »Und Soric?«
    »Er
auch. Ich wage mir nicht auszumalen, was nötig ist, um Agun Soric
unterzukriegen.«
    »Sie
sehen nicht glücklich aus«, stellte Gaunt fest.
    Dorden
zuckte die Achseln. »Auf Anas Anraten habe ich eine Blutuntersuchung
vorgenommen. Corbec lag dank einer nosokomialen Infektion im Sterben.«
    »Einer
was?«
    »In
seinem geschwächten Zustand hat er sich hier im Lazarett eine Sekundärinfektion
zugezogen.«
    »Eine
Blutvergiftung«, sagte Curth.
    »Ja,
Ana. Eine Blutvergiftung. Hätte ich ihm nicht zwanzig Kubikzentimeter
Morphomycin und einen Gerinnungshemmer gespritzt, wäre er sehr wahrscheinlich
bis heute Abend tot gewesen.«
    »Verdammt«,
sagte Gaunt.
    »Dämonen
in seinem Blut, die wie Ratten nagen«, sagte Curth und ahmte Sorics
Nagegeräusch nach.
    »Fangen
Sie nicht damit an«, sagte Dorden.
    »Aber
Sie müssen doch zugeben ...«, begann Curth.
    »Nein,
muss ich nicht«, sagte Dorden.
     
    Die
Geister im Quartiersaal packten gerade ihre Sachen zusammen und nahmen ihre
Waffen auseinander, als Hark die Strafabteilung zurückbrachte. Soldat Cuu trug
Hand- und Fußfesseln und musste schnelle kleine Schritte machen, um das Tempo
der Wachen mitgehen zu können. Sein Gesicht war hager und blass von zu vielen
Tagen und Nächten in der Zelle, und das ließ seine gezackten Narben umso
deutlicher hervortreten.
    »Abteilung
halt!«, rief Hark, und die Prozession blieb geschlossen stehen.
    »Schlüssel!«,
befahl Hark.
    Der
nächste Soldat reichte ihm einen Bund mit Geno-Schlüsseln, und der Kommissar
öffnete Cuus Hand- und Fußfesseln.
    Cuu
stand blinzelnd da und rieb sich die Handgelenke.
    »Verstehen
Sie die Art Ihres Vergehens und entsagen Sie ihm vollkommen und vor den Augen
des Gott-Imperators?«
    »Das
tue ich, Herr Kommissar.«
    »Akzeptieren
Sie Ihre Schuld und betrachten Sie sie als ein Maß der Vergebung des
Gott-Imperators?«
    »Das
tue ich, Herr Kommissar.«
    »Versprechen
Sie, mir von nun an nicht mehr in die Quere zu kommen?«, fauchte Hark und hielt
sein Gesicht dicht vor Cuus.
    »Sie
können sich darauf verlassen.«
    »Wie
bitte?«
    »Herr
Kommissar. Sie können sich darauf verlassen, Herr Kommissar.«
    Hark
sah weg. »Der Gefangene ist frei und kann wegtreten«, sagte er.
    Die
Abteilung machte kehrt und marschierte nach draußen. Hark folgte ihr.
    Cuu
ging zu seinem Feldbett. Er setzte sich und schaute die Reihe entlang zu Bragg.
    »Was?«,
sagte Bragg, als er von dem halb eingeölten Abzugsmechanismus aufsah, den er
gerade auseinander nahm.
    »Du«,
sagte Cuu.
    »Ich
was?«, fragte Bragg und stand auf.
    »Lass
ihn doch, Bragg«, sagte Fenix.
    »Er
ist es nicht wert«, sagte Lubba.
    »Nein,
Cuu will irgendwas sagen«, sagte Bragg. »Cuu, ich bin froh, dass Gaunt dich
rausgehauen hat. Ich bin froh, dass du es nicht warst. Macht mich krank, wenn
ich mir vorstelle, jemand aus unserem Regiment könnte so was tun.«
    »Du
hast gedacht, dass ich es war, Bragg. Du hast ihnen gesagt, wo sie suchen
müssen.«
    »Ja«,
sagte Bragg und wandte sich ab. »Diese Münzen ... das war deine Schuld.«
    »Und
das ist deine«, sagte Cuu, indem er seine Jacke hochzog, so dass alle seinen
schmalen Rücken und die dreißig blutigen Striemen sehen konnten, welche die
Peitsche darauf hinterlassen hatte.

 
    4
     
     
    Es

Weitere Kostenlose Bücher