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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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unsere Schiffe in der Umlaufbahn eine gewaltige feindliche Armada auf dem
Weg ins System geortet. Es ist keine Übertreibung, wenn ich sage, dass Tanith
nur noch wenige Stunden zu leben hat.«
    »Wir könnten kämpfen ...«,
meldete sich jemand tapfer zu Wort.
    »Wir haben nur drei Regimenter.
Unausgebildet, unerfahren. Wir haben keine Verteidigungslinien und keine
vorbereiteten Geschützstellungen. Die Hälfte unserer Truppen befindet sich
bereits in den Truppentransportern in der Umlaufbahn, und die andere Hälfte ist
mitten im Transit. Sie umkehren und Schützengräben ausheben zu lassen würde zwei
volle Tage dauern. So oder so wären sie Kanonenfutter.«
    »Was machen wir dann?«, fragte
Sym.
    Einige der anderen nickten, als
brenne ihnen dieselbe Frage auf der Seele.
    »Unsere Astropathen müssen das
Kreuzzugs-Oberkommando, also Macaroth, sofort über die Vorgänge in Kenntnis
setzen. Sie müssen zumindest umkehren und ihren Rücken und ihre Flanken decken.
Für den Rest gilt: Die Trägerschiffe verlassen die Umlaufbahn in einer Stunde oder
zum Zeitpunkt des Angriffs, je nachdem, was zuerst eintritt. Schaffen Sie bis
dahin so viele der noch nicht eingeschifften Männer und Ausrüstung an Bord, wie
Ihnen möglich ist. Was danach noch übrig ist, bleibt zurück.«
    »Wir geben Tanith auf?«, fragte
ein Munitoriums-Adjutant ungläubig.
    »Tanith ist bereits tot. Wir
können mit dieser Welt sterben oder so viele Kämpfer wie möglich retten und sie
irgendwo anders einsetzen, wo sie vielleicht sogar etwas bewirken können. Im
Namen des Imperators.«
    Alle sahen ihn ungläubig an,
während ihnen die Ungeheuer-lichkeit seiner Entscheidung bewusst wurde.
    »MACHEN SIE SCHON!«, bellte er.
     
    Der Nachthimmel über Tanith
Magna fing Feuer und fiel auf die Welt. Das Bombardement aus der Umlaufbahn riss
weiß glühende Löcher in die uralten Wälder, schmolz die hohen Stadtmauern,
zerschmetterte die Türme und sprengte die gepflasterten Höfe.
    Dunkle Gestalten bewegten sich
durch die im Rauch erstickenden Korridore der Versammlungshalle, finstere Gestalten,
die schnatterten und zischten und knatternde, heulende Werkzeuge des Todes in
ihren stinkenden Pfoten hielten.
    Mit einem brutalen Aufschrei
trat Gaunt eine brennende Doppeltür ein und gab einen Schuss mit seiner
Boltpistole ab. Im wirbelnden Qualm war er eine hochgewachsene, kraftvolle
Gestalt, um deren breite Schultern eine lange Jacke wie ein Umhang wehte.
    Er kniff die strahlenden Augen
in dem hageren, grimmigen Gesicht ein wenig zusammen, fuhr herum und feuerte
noch einmal in die Finsternis. In den verräucherten Schatten kreischte eine rotäugige
Gestalt und verspritzte Flüssigkeit über die Steinmauern, als sie zerplatzte.
    Laserstrahlen zuckten neben
Gaunt durch die Luft. Er fuhr herum und schoss und nahm dann die Treppe im Laufschritt,
wobei er die Leichen der Gefallenen übersprang. Auf dem Absatz war eine kleine
Gruppe in einen Kampf verwickelt. Zwei blutverschmierte Kämpfer der tanithischen
Bürgerwehr rangen mit Sym an den Türen zu den Startsilos.
    »Lass uns durch, du Bastard!«,
hörte Gaunt einen von ihnen rufen. »Du willst uns hier verrecken lassen! Lass
uns durch!«
    Gaunt sah die Autopistole in
der Hand des anderen zu spät.
    Sie feuerte in dem Augenblick,
als er sich auf sie warf.
    Rasend vor Wut brach er dem
einen mit dem Kolben seiner Boltpistole den Kiefer und schleuderte den Mann rückwärts
die Treppe hinunter. Den anderen Mann hob er auf und warf ihn über das Geländer
in den unten wogenden Qualm.
    Sym lag in einer Blutlache.
    »Ich ... ich habe der ...
Trägerflotte das ... das Signal zum ... endgültigen Rückzug gegeben ... wie Sie
... befohlen haben ... Lassen Sie mich hier und ... gehen Sie an Bord der Fähre
... sonst ...«, keuchte Sym.
    »Seien Sie still!«, schnauzte
Gaunt, der ihn aufzuheben versuchte, wobei seine Hände sofort glitschig vom
Blut des Marines waren.
    »Wir gehen beide!«
    »Es bleibt keine Zeit ... nicht
für mich ... nur für Sie! Gehen Sie!«, brachte Sym mit vor Schmerzen schriller Stimme
mühsam hervor.
    Aus dem Hangar vor sich hörte Gaunt
das Triebwerksgeheul der Fähre, die auf Startbereitschaft ging.
    »Verdammt noch mal, Sym!« Der
Adjutant schien nach ihm zu greifen, sich in sein Hemd zu krallen. Eine Sekunde
glaubte Gaunt, Sym versuche sich hochzuziehen, damit Gaunt ihn tragen könne.
    Dann explodierte Syms Rumpf in
rotem Nebel, und Gaunt wurde umgeworfen.
    Am Ende der Treppe tauchten die
grotesken

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