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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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kehrten auf
den Trampelpfad zurück.
    »Sie sind ein verdammter
Held!«, sagte Waed schließlich.
    »Wie das?«
    »Ein verdammter Cybot, Mkoll!
Sie haben einen Cybot getötet!«
    Mkoll drehte sich zu Waed um
und sah ihn auf eine Art an, die keinen Widerspruch zuließ.
    »Wir werden dem Kommissar
melden, dass die Gegend gesäubert ist. Verstanden? Ich will keinen närrischen
Ruhm. Ist das klar?«
    Waed nickte und folgte seinem
Sergeant.
    »Aber Sie haben ihn getötet
...«, wandte er leise ein.
    »Nein, habe ich nicht. Ich habe
gelauscht und gewartet und war leise ... Und als ich die Bresche geschlagen
habe, hat Ramillies den Rest erledigt.«
     
    *   *   *
     
    Colm Corbec saß vor seiner
Habitat-Einheit. Als stellvertretender Regimentskommandeur hatte er ein Biwak
wie der Kommissar, aber Gaunt wusste, dass er es vorzog, im Freien zu schlafen.
    Als er sich ihm näherte, sah
er, dass Corbec ein Stück Rinde mit seinem tanithischen Messer bearbeitete.
Gaunt ging langsamer und beobachtete den massigen Mann. Wenn er selbst starb,
überlegte Gaunt, konnte Corbec die Truppe dann zusammenhalten? Konnte er die
Geister führen, wenn Gaunt tot war?
    Corbec würde das verneinen, das
wusste Gaunt, aber er hatte allergrößtes Vertrauen in Corbecs Fähigkeiten.
Obwohl er seinen Stellvertreter mit einer Entscheidung gewählt hatte, die so
simpel war wie ein Münzwurf.
    »Ruhige Nacht«, sagte Corbec,
als sich Gaunt neben ihn und sein Feuer hockte.
    »Bis jetzt«, erwiderte Gaunt.
Er beobachtete, wie die Hände des massigen Mannes die Klinge über das helle Holz
führten. Er wusste, dass Corbec seine Rolle als stellvertretender Kommandeur
hasste und fast alles tun würde, um sich abzulenken. Gaunt wusste auch, dass
Corbec es hasste, Männer in den Tod oder auch zum Ruhm zu führen. Aber er
machte es gut. Und er übernahm das Kommando, wenn es nötig war. Nie besser als
auf Caligula.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

VIER
     
    Die Krater der Hölle
     
     
    Er wurde krank. Sehr schnell,
sehr heftig. Dessen war sich Brin Milo absolut sicher.
    Sein Magen schlug Kapriolen,
als das Truppenschiff aus dem Himmel fiel, und ihm bebte jeder Knochen im Leib,
während der unmöglich steile Abstieg das Sechzigtonnenschiff in Vibrationen
versetzte wie die Rassel eines Kindes.
    Zähle ...
    ... Denk an schöne Sachen ...
    ... Lenk dich ab ...
    ... riet ihm ein Teil seines
Verstands voller Verzweiflung. Es wird nicht gut aussehen, wenn der Adjutant
des Kommissars, der Dudelsackpfeifer des Regiments, der Wunderknabe und
allgemeine Glücksbringer seine halb verdauten, gefriergetrockneten, vorgekauten
Essensrationen über das Deck verteilt.
    Und was du auch tust, denk
nicht daran, wie matschig und schleimig diese Essensrationen waren ..., riet ein anderer,
drängender Teil seines Verstands.
    Deck? Welches Deck? , heulte ein wiederum anderer. Wenn
du jetzt kotzt, hängt die Bescherung im freien Fall in der Luft und ...
    Halt die Klappe! , befahl Brin Milo seiner
überschäumenden Fantasie.
    Für einen Moment war er ruhig.
Er atmete tief, um sich zu lockern und zu entspannen, um sich zu sammeln, wie Soldat
Larkin es ihm bei den Schießübungen beigebracht hatte.
    Dann meldete sich eine dünne,
boshafte Stimme in seinem Kopf zu Wort. Mach dir keine Sorgen wegen der
Kotzerei. Du verbrennst sowieso jeden Augenblick bei einer Bruchlandung mit
Warpraumgeschwindigkeit.
     
    Wie Pfefferkörner, die aus
einer Mühle fallen, dachte Deckoffizier Kreff, der in der großen Beobachtungskuppel unter dem Bug
der Begleitfregatte Navarre stand und nach draußen schaute.
    Hinter ihm auf der etwas
erhöhten Brücke herrschte beständiges Murmeln, da die Systemoperatoren und
Servitoren leise Daten hin und her übermittelten. Kontrollsysteme summten. Es
war kühl. Hin und wieder gaben die Ruderoffiziere mit leiser, ehrerbietiger
Stimme einen Befehl des Schiffskapitäns weiter, der allein, unergründlich, in
seinem privaten Strategium residierte, einer gepanzerten Kuppel im Herzen der
Brücke.
    Die Brücke der Fregatte war
Kreffs Lieblingsplatz im Universum.
    Auf ihr ging es so gedämpft zu
wie in einer Kapelle, und es herrschte heitere Gelassenheit, obwohl sie ein
Raumschiff kontrollierte, das in der Lage war, viele Parsek im Zeitraum eines
Augenzwinkerns zurückzulegen, ein Raumschiff mit der Feuerkraft, Städte zu
rösten.
    Er widmete sich wieder dem
Studium der großen, hellen Masse von Caligula unter ihm, die plump und rundlich
wie

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