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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Lilith waren an der
Spitze von Corbecs Kolonne.
    Mkoll hatte sie ans Ziel
geführt. Auf der anderen Seite des Hangs bekamen sie den Hügel und die Ruine
zum ersten Mal zu Gesicht — und die massierten Feindtruppen ringsherum.
Wenngleich durch Mkolls Schilderung vorgewarnt, fand Gaunt das Ausmaß gewaltig.
Tausende von Feinden, einige mit schweren Waffen, tummelten sich auf den Hängen
des Hügels und bombardierten das große, dunkle Bauwerk mit einer Gewalt, der
Stein eigentlich nichts entgegenzusetzen hatte. Die Szenerie war ein
flackerndes Gewirr aus Blitzen und Explosionen. Die feuchte Luft stank nach
Blut und Thermit.
    Die Gardisten griffen in den
Kampf ein, bevor sie überhaupt wussten, wie ihnen geschah. Gilbears Blaublüter waren
im Rücken schwerer feindlicher Geschützstellungen herausgekommen, und deren
Besatzungen fuhren erschrocken herum und setzten sich mit ihren Handwaffen zur
Wehr. Einen Augenblick später waren beide Abteilungen der Geister von
Chaos-Einheiten eingeschlossen, die sich von der Hauptstreitmacht gelöst hatten
und nach hinten strebten, um sich dem überraschenden Feindkontakt im Rücken zu
stellen. Laserstrahlen und Bolterfeuer flochten ein elendes Netz aus
Lichtstrahlen über der glatten Schlammwüste.
    Während er Schuss um Schuss mit
seiner Boltpistole abgab, sah Gaunt eine winzige Gelegenheit: Er konnte sich
zurückfallen oder unwiderruflich in die Kämpfe verwickeln lassen.
    Er sah Gilbears Einheit die
Böschung herabstürmen und mit wilder und bewundernswerter Grazie über die
feindlichen Geschützstellungen herfallen, die sie in ein, zwei Minuten
überwältigt und abgeschlachtet hatten. Die durch zwei Granatwerfer und ein
Plasmagewehr unterstützten Höllenkanonen machten kurzen Prozess mit den
Schanzwerken des Feinds und mähten sie nieder.
    Gilbear meldete überheblich
seinen Erfolg über Kom, während seine Männer die Kontrolle über die feindlichen
Geschütze übernahmen und Raketenwerfer und Feldartillerie auf die Reihen der
Chaos-Armee richteten. Die Zehnte Volponer Elite-Brigade war verdammt gut, das musste
Gaunt zugeben. Ihre Ausbildung in allen Kampfdisziplinen bedeutete, dass sie
eine Geschützstellung einnehmen und diese Geschütze dann auch wie Artilleristen
bedienen konnten.
    Gaunt wusste, dass die
Gelegenheit vorbei war. Ein Rückzug an dieser Stelle hätte bedeutet, die
Volponer im Stich zu lassen. Die Entscheidung wurde ihm abgenommen. Die
Tanither waren jetzt in die Schlacht verwickelt, und es gab kein Zurück mehr.
    Die beiden Kolonnen der Geister
griffen die Belagerer im Rücken an. Mit taktischem Geschick richtete Gilbear seine
erbeuteten Geschütze so aus, dass sie dem Vorstoß der Geister Deckung gaben,
und riss gewaltige Breschen in das improvisierte feindliche
Überflügelungsmanöver. Granaten flogen unter Gilbears Anweisungen punktgenau ins
Ziel und schleuderten Matschfontänen, Laub und zerfetzte Chaos-Soldaten keine
zwanzig Meter vor den vorstoßenden Geistern hoch in die Luft.
    Die Kämpfe wurden heftig und
aus der Nähe geführt.
    Unglaublicherweise stellte
Gaunt fest, dass seine Männer nur ein paar Kratzer abbekommen und keine
Verluste erlitten hatten.
    Fünf Minuten nach dem ersten
Kontakt hatten die Imperialen einen Keil in die rückwärtigen Linien des Feinds getrieben,
einen halben Kilometer Boden gutgemacht und über zweihundert Feinde getötet,
ohne selbst einen einzigen Mann verloren zu haben.
    Gilbear hielt die Stellung, so
lange er konnte, aber es kam der Punkt, den er mit Gaunt über Kom abstimmte, als
die Entfernung zwischen den beiden imperialen Vorstößen zu groß wurde.
    Als das Signal gegeben wurde,
verminten die Blaublüter die Geschützstellungen, setzten ihren Vormarsch im Laufschritt
fort und schwenkten hinter die Geister ein. Die Explosion der Sprengladungen
ließ die Munition der Geschütze hochgehen und hob ein neues Tal aus, wo sich zuvor
ein kleines Plateau befunden hatte. Auf den unteren Hängen des Hügels
angelangt, trieb das imperiale Expeditionskorps eine Bresche in die feindlichen
Stellungen, da es in Speerspitzenformation vorrückte, die Geister rechts und
die Volponer links mit Gaunt und Corbec an der Spitze.
    Gaunt wusste, dass die Tanither
gut kämpften, aber er hatte sie noch nie so entschlossen, so brillant erlebt.
Tief im Herzen konnte er nicht glauben, dass dies auf seine Rede zurückzuführen
war. Sie kämpften für etwas, etwas tief im Herzen, etwas, das sich nicht
unterdrücken ließ.
    »Für Tanith! Für

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