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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Möglichkeiten. Er
trug ihre Rune unter seiner jadeblauen Aspekt-Rüstung an einer Kette um den
Hals.
    Muon Nols Helm mit dem weißen
Busch und den roten Federn war von Laserstrahlen schwarz versengt. Aber Uliowye,
Lord Eon Kulls heilige Buanna, spie immer noch Salven scharfkantiger Sterne auf
den Feind und schnitt ihn in Stücke, tausend Geschosse bei jeder Salve. Die
Stabilisator-Gyros surrten, wenn das große, verzierte Shurikenkatapult in
seinen behandschuhten Händen bockte. Das Beschleunigerfeld schimmerte rings um
die Mündung.
    Uliowye, der Kuss der Scharfen
Sterne. Er hatte vielleicht noch sechs Munitionsstäbe übrig und würde dafür
sorgen, dass sie nicht ohne Wirkung blieben. Für Lileath und für Dolthe.
    Plötzlich warfen sich acht
Menschen in tristen, verschlammten Uniformen neben ihm in Deckung und schossen
mit ihren Lasergewehren auf den Feind. Sie schienen unverwüstlich und
entschlossen zu sein und ließen weder Schock noch Überraschung ob ihrer
Umgebung oder ihrer neuen Waffenbrüder erkennen.
    Mit einem mentalen Impuls
befahl Muon Nol seinen verbliebenen Männern, sie zu akzeptieren und
weiterzukämpfen. Dies war zweifellos Lord Eon Kulls Werk — und Lord Eon Kulls
Täuschung.
    Und, Khaine, diese Affen
kämpften! Als verteidigten sie ihre eigene Heimatwelt, als kämpften sie für
alles, was sie liebten!
    In weniger als fünf Minuten
hatte die Verstärkung aus menschlichen Soldaten die Chaos-Brut zurückgedrängt. Sie
rückten gemeinsam durch die Gebetsrinne vor und töteten auch die letzten
Angreifer, dann schlossen sie eine große Steinschleuse, um dem Rest den Weg zu
versperren.
    Der Anführer der Leibgarde
wandte sich an den schmalen, dunkelhaarigen Menschen, der die Neuankömmlinge anzuführen
schien. Er durchforstete seinen Verstand nach der Sprache der Menschen,
Niedergothisch, die er in den Ausbildungssymposien des Weltenschiffs Dolthe
gelernt hatte.
    »Ich bin Muon Nol von Dolthe
und von dieser Wegkreuzung. Ihre Intervention und Hilfe wird mit Wohlwollen
begrüßt. Lord Runenprophet Eon Kull wird Ihnen dafür danken.«
     
    »Oberst Munnol aus Tanith Dale.
Freut mich, euch Jungs zu sehen. Der Elektor braucht jetzt alle Männer, die er kriegen
kann.«
    Der hochgewachsene tanithische
Offizier mit der weißen Haarmähne wandte sich an den Dritten, nachdem sie die
Schleuse geschlossen hatten. Die explodierten Kadaver der Chaos-Soldaten lagen
überall herum.
    Rawne nickte. »Freut mich, dass
wir helfen konnten. Ich bin Rawne, Major, und befehlige ... Nun, was noch vom
Dritten Trupp übrig ist. Stationieren Sie uns, wo Sie uns haben wollen,
Oberst.«
    Munnol nickte, schien aber
irgendwie verblüfft zu sein, fand Milo.
    Abgesehen davon hatte er noch
nie einen Tanither mit einer anderen Haarfarbe als Schwarz gesehen. Und nicht
nur Munnols weiße Locken waren merkwürdig — auch seine beiden Männer, die sich
irgendwie unbehaglich zu fühlen schienen, fiel ihm jetzt auf, hatten weiße Haare.
    Oberst Munnol nickte zu einer
Tür zur Linken. Es war eine seltsame Geste. Und was hatte er für eine Waffe? Ein
Lasergewehr — aber lang und gestreckt, länger und dicker als Larkins
Spezialgewehr. Milos Beklommenheit nahm zu.
    »Wenn Sie dazu bereit sind,
Rawne-Mensch, die Geschützstellungen im Westen brauchen dringend
Unterstützung«, sagte Oberst Munnol.
    »Zeigen Sie uns den Weg!«,
blaffte Rawne, während er seine Energiezelle wechselte und die verbrauchte auf
den Boden fallen ließ. Munnol zuckte die Achseln, nickte und bedeutete ihnen,
ihm zu folgen.
    Rawne-Mensch? Hatte er sich verhört? Milo
folgte ihnen nervös.
    Mensch? Der Albtraum ließ sich
nicht verscheuchen. Er hasste das furchtbare Übelkeitsgefühl der Verwirrung.
    Mit schnellen Schritten führte
Munnol den Dritten und seine eigenen Männer durch einen schwarzen
Granitkorridor. Voraus konnten sie durch einen Türbogen zwei Dutzend andere
tanithische Soldaten hinter einer Brustwehr sehen, die mit ihren Lasergewehren
in die stürmische Nacht schossen. Nur, dass sie nicht das beruhigende Zischen
und Knacken von Laserfeuer verursachten, sondern ein schrilles Knattern von
etwas Seltsamem und Außerweltlichem.
    Mit Feygor in seinem Kielwasser
eilte Rawne neben den hochgewachsenen Oberst.
    »Ist so viel Pech zu fassen?«,
lachte er.
    »Dass das Chaos uns am Tag
unserer Gründung angreift?«
    »Nein — wirklich nicht«,
erwiderte Munnol.
    »Ich will ehrlich zu Ihnen
sein, Munnol ... Es hat nicht viel gefehlt, und ich hätte mich

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