Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
Vom Netzwerk:
der schnaufend nach Luft rang und sich nach den Anstrengungen der hektischen
Reise in die Tiefen der Spindel auf seinen Stock stützte.
    »Haben Sie keine
Sonderbefugnisse?«
    Pater hielt sein Amtsabzeichen
hoch. »Ein Administratumpass, Stufe Magenta ... Aber das VWMK hat seine eigenen
Gesetze. Sie haben eigene Verschlusscodes. Außerdem, Kommissar-Oberst, sehen
Sie ein Schlüsselloch?«
    Gaunt zog seinen Ledermantel
aus und warf ihn Bwelt zu.
    »Halten Sie das«, sagte er und
zückte sein Kettenschwert. Die Waffe jaulte leise, als er sie auf volle Kraft stellte.
    Er stach damit nach dem
gepanzerten Rolltor. Die Klinge fuhr kreischend darüber, hinterließ Kratzer und
ließ abgebrochene Sägezähne funkensprühend davonfliegen. Er stieß erneut zu und
schnitt einen wenige Zentimeter langen ausgefransten Schlitz in das Metall,
bevor der Kranz der Sägezähne sich festbiss. Allein mit der Kraft aus Oberarmen
und Schultern drückte Gaunt, aus vollem Halse fluchend, das Schwert herunter
und verlängerte den Einschnitt um ein paar Zentimeter.
    »Kommissar?«, fragte Daur
hinter ihm scharf.
    Gaunt fuhr mit erhobenem
Kettenschwert herum und sah, wie sich der gepanzerte Fahrstuhlkäfig herabsenkte
und scheppernd anhielt. Die Gittertüren öffneten sich kreischend, und General
Sturm verließ den Käfig flankiert von Oberst Gilbear und zehn Blaublütern.
    »Sturm, machen Sie nicht alles
nur noch schlimmer, indem ...«
    »Ach, halten Sie den Mund, Sie
dämlicher Narr, und stecken Sie die Waffe weg«, schnauzte Sturm. Er und seine Männer
näherten sich und umringten das Quartett vor dem Metalltor. Gilbear bedachte
Gaunt mit einem grässlich überheblichen Lächeln.
    »Schaffen Sie ihn mir aus den
Augen, Sturm, sonst übe ich an ihm, was ich mit der Tür anstelle.«
    Gilbear hob seine Höllenkanone,
aber Sturm schlug sie beiseite.
    »Wissen Sie, Gaunt«, sagte
Sturm, »ich habe fast so etwas wie Respekt vor Ihnen. Ich könnte ein paar
Männer mit Ihrer Leidenschaft ganz gut in meinem Regiment brauchen. Aber
letzten Endes sind Sie ein unbedarfter Dummkopf und die Verachtung
zivilisierter Menschen nicht wert. Sie haben zu viel Zeit mit diesen
tanithischen Wilden verbracht und — was machen Sie da, Sie alter Schwachkopf?«
    Diese letzte Bemerkung war an
Pater gerichtet, der bedachtsam und leise Bwelt etwas diktierte, was dieser auf
seiner Tafel vermerkte.
    »Ich schreibe Ihre Worte mit,
General, falls der Kommissar-Oberst Ihnen später eine Verleumdungsklage
anhängen will.« Die Stimme des alten Advokaten war vollkommen ausdruckslos: ein
wahrer Rechtsanwalt. Gaunt lachte schallend.
    Sturm wandte sich von dem alten
Mann ab. Er hielt Croes Siegelring hoch. »Wenn Sie hineinwollen, brauchen Sie
so etwas hier.« Er drückte den Siegelring auf die Mitte der Luke. Ein mattes
Klacken ertönte, das Geräusch anspringender Servos, und das Rolltor hob sich
mit ihrem Kettenschwerteinriss.
    Die Gruppe trat ein, und Sturm
öffnete das innere Tor. Sie gingen weiter in das von Natriumlampen beleuchtete Militärgefängnis.
    »Marschall Croe hat angeordnet,
Grizmund freizulassen. Oben geht alles vor die Hunde, Gaunt. Zoicanische Angriffe
an allen Fronten. Es wird Zeit, dieses kleinliche Gezänk zu vergessen.«
    Drei VWMK-Männer kamen
angelaufen, um sich ihnen in den Weg zu stellen. Einer fragte, was sie hier im
Militärgefängnis zu suchen hätten. Gilbear und sein Nebenmann mähten sie mit
kurzen, brutalen Feuerstößen nieder. Gaunt eilte an den Leichen vorbei und trat
eine hölzerne Doppeltür links vom Innensaal ein.
    Hinter der Tür befand sich ein
großer, runder Raum, der von Wandleuchtern mit Glaszylindern erhellt wurde.
Grizmund und seine Offiziere standen mit auf dem Rücken gefesselten Händen und
einer Kapuze über dem Kopf auf einem erhöhten Podest unter Scheinwerfern in der
Mitte des Raums.
    Kowle, Tarrian und neun hohe
VWMK-Offiziere saßen vor ihnen auf einer kleinen Tribüne, und ein Dutzend
VWMK-Soldaten mit Aufruhrunterdrückungsgewehren stand an den Wänden Posten.
    »Was, zum Gak, ist hier los?«,
brüllte Tarrian, indem er aufsprang.
    Sturm hielt den Siegelring in
die Höhe.
    »Auf Befehl des Marschalls
persönlich wird dieses Gericht aufgelöst. Die Gefangenen werden freigelassen.«
    Kowle erhob sich ebenfalls.
»Das Gericht tagt und entspricht den Edikten des planetaren als auch des
imperialen Rechts. Wir ...«
    »Halten Sie Ihr verdammtes
Maul, Kowle!«, schnauzte Gaunt.
    »Die Makropole stirbt über uns,
und Sie

Weitere Kostenlose Bücher