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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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verschwenden Ihre Zeit damit, gute, aufrechte Männer unter Anklage zu
stellen, um politisch voranzukommen. Sie haben keine Ahnung, was richtiger
Krieg ist, Sie Arschloch, oder? Die hatten Sie nicht auf Balhaut, und die haben
Sie hier auch nicht!«
    Kowles Gesicht lief vor Wut
violett an, aber der aufgebrachte Tarrian schob ihn beiseite. »Einmischung in
die Angelegenheiten des VWMK ist ein Kapitalverbrechen, Gaunt! Mit Ihren
Alleingängen kommen Sie nirgendwohin außer vor die Läufe eines
Exekutionskommandos!«
    »Das ist nicht korrekt!«, sagte
Bwelt mit fester Stimme.
    »Imperiumsedikt 95674, Absatz
45 legt ausdrücklich fest, dass ein imperialer richterlicher Offizier, wie ein
Kommissar einer ist, jede planetare Rechtsangelegenheit vorbehaltes und
ungestraft unterbrechen und für ungültig erklären kann.«
    »Geben Sie's ihm, mein Junge!«,
gackerte Pater.
    Gaunt starrte Tarrian an.
»Reizen Sie sie nicht, Tarrian.«
    »Wen?«
    »Gilbear und die anderen
Blaublüter. Sturm hat sie nicht unter Kontrolle, und ich erst recht nicht. Von
mir können Sie harte Ehrlichkeit erwarten, von ihnen eine Kugel zwischen die
Augen.«
    Während er die Worte fauchte,
spürte Gaunt, wie sie alle eine praktisch nicht wahrnehmbare Grenze
überschritten. Die Grenze zwischen einer heiklen Auseinandersetzung und totaler
Zerstörung.
    »Fahr zur Hölle, du elender
Fremdwelt-Abschaum!«, bellte Tarrian, indem er seine Autopistole aus dem
Halfter zog. Gilbear fällte ihn mit einem Schuss in die Brust. Tarrians Körper
explodierte durch die Rückenlehne seines hölzernen Sitzes.
    Die VWMK-Männer hoben ihre
Gewehre und schossen. Gaunt sah einen Blaublüter nach einem Schultertreffer rückwärts
fliegen.
    Sturm fluchte und schoss mit
seiner Dienstpistole um sich. Die Blaublüter eröffneten geschlossen das Feuer
und deckten den gesamten Raum ein.
    Grizmund und seine Offiziere,
die unter ihren Kapuzen blind waren, warfen sich voller Entsetzen auf den
Boden. Gaunt drückte den keuchenden Advokaten und dessen benommenen Gehilfen
herunter und aus der Schusslinie. Daurs Laserpistole zischte wiederholt.
    In der Enge des Gerichtssaals
kam es zur direkten Konfrontation der Volponer mit dem VWMK, und das Duell Höllenkanone
gegen Aufruhrunterdrückungsgewehr erfüllte die Luft mit Rauch, blutigem Nebel
und Tod.
     
    Salvador Sondar brach zusammen.
Blutblasen trieben aus seinem Ohr zum Dach des Tanks. Er gab nach. Das
Geschnatter erfüllte ihn, fraß sich in seine Haut, in sein Blut, in sein Mark,
in seinen Verstand. Er tat, wozu es ihn aufforderte.
    Er schaltete den Schirm ab.

DREIZEHN
     
    Die Verwüstung
     
     
    »Niemals.«
     
    — Kriegsmeister Slaydo auf die Frage, unter
welchen
    Umständen er die Kapitulation anbieten würde
     
     
    Es gab einen lauten Knall des
Druckausgleichs, als der gigantische Schirm kollabierte.
    In der ganzen Makropole gingen
Fenster zu Bruch. Die Lufttemperatur fiel um ganze sechs Grad, als die
Isolierung der Energiekuppel verschwand und die Kälte der verghastischen Nacht
eindrang. Der entstehende Luftsog wirbelte die Rauchwolken auf, die sich um den
Schutzwall gebildet hatten, und bliesen sie in die Makropole wie beißenden
Nebel. Losgelöste Energien knisterten aus dem großen Schirmpylonen und den
Ankerstationen und brannten sich in der Schwärze der Nacht aus.
    Ein bebendes, furchterregendes
Geräusch hallte durch die Vervunmakropole. Es war das vereinte Triumphgeheul
der Millionen Zoicaner draußen.
    Marschall Croe, majestätisch in
Rüstung und Gewändern, hatte mit seinem Stab soeben das Sondartor erreicht. Er
blieb wie angewurzelt stehen und starrte ungläubig in die kalte Finsternis.
    Sein erster Gedanke war
mechanisches Versagen oder sogar Sabotage, aber die Schirmgeneratoren waren die
am schärfsten bewachte Anlage in der ganzen Makropole, und er hatte ausdrücklich
Wachmannschaften eingeteilt, um sie jede Stunde zu inspizieren.
    Dies war undenkbar. Im Keramit
seiner frisch angelegten Schlachtrüstung spürte Croe, wie ihm so kalt ums Herz
wurde wie die Nacht ringsum. Das Energieschwert Heironymo Sondars, die wertvollste
aller Kriegsikonen der Makropole, fühlte sich schwer und nutzlos in seiner Hand
an. Er fasste sich und schaute sich um.
    Die Fahnen an den Stangen
seiner Bannersergeanten hingen schlaff herab und flatterten jämmerlich.
    »Marschall?«, flüsterte sein
Adjutant Major Otte.
    »Wir ...«, begann Croe, dessen
Gedanken sich überschlugen, hektisch, aber inhaltslos. Er war hin und

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