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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Adjutant und sah genauso verbittert aus wie der Major. Aber
Gaunt wusste, wie er sich ihn und seine Fähigkeiten zunutze machen konnte, vor
allem auf dem Gebiet der Cogitatoren und anderer Denkmaschinen.
    »Rufen Sie eine Karte auf«,
sagte er zu dem Adjutanten. »Ich habe so ein Gefühl, als könnte es noch mehr
von diesen Steindingern geben.« Feygor drückte auf mehrere Runentasten der
Maschinen-vorrichtung aus Messing und Glas.
    »Wir sind hier ...«, sagte
Feygor, indem er auf die leuchtenden Kartensigillen zeigte. »Und das hier ist
eine Karte in einem größeren Maßstab. Sie hatten recht. Der Stein dort unten
ist Teil eines in diesen Bergen vergrabenen Systems. Insgesamt sind es sieben,
die zusammen ein Sternmuster bilden. Sieben von diesen verdammten Widernatürlichkeiten!
Ich weiß nicht, was sie damit vorhaben, aber im Augenblick laden sie sich alle
mit Energie auf.«
    »Wie viele sind es?«, fragte
Gaunt viel zu rasch.
    »Sieben«, wiederholte Feygor.
»Warum?«
    Ibram Gaunt war ein wenig
schwindlig.
    »Sieben Steine der Macht ...«,
murmelte er. Eine Stimme aus der Vergangenheit ertönte in seinen Gedanken. Das Mädchen.
Die junge Frau auf Darendara. Nie konnte er sich an ihren Namen erinnern,
sosehr er sich auch bemühte. Aber er sah ihr Gesicht im Verhörzimmer vor sich.
Und hörte sie sprechen.
    Als sich ihre Worte über die
Geister vor zwei Jahren bewahrheitet hatten, war es ihm eiskalt über den Rücken
gelaufen, und er hatte mit der Erinnerung an ihre Prophezeiungen mehrere
schlaflose Nächte verbracht. Er hatte den Befehl über die heimatlosen armen
Kerle von Tanith übernommen, und dann hatte sie einer der Soldaten, angeblich
der Irre Larkin, Gaunts Geister genannt.
    Natürlich hatte er das als
Zufall abtun wollen, aber seitdem wartete er auf das Eintreten anderer
Prophezeiungen aus der Nacht Der Wahrheiten.
    Unterbreche sie, und du wirst
frei sein ,
hatte sie gesagt.
    Aber töte sie nicht.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte
Rawne.
    »Wir haben reichlich Minen und
Granaten«, sagte Zoren.
    »Lassen wir sie hochgehen.«
    Aber töte sie nicht.
    Gaunt schüttelte den Kopf.
»Nein! Die Shriven haben das hier vorbereitet, irgendein gigantisches Ritual
unter Benutzung der Steine, irgendeine industrielle Magie. Damit haben sie sich
beschäftigt, davon wollten sie uns ablenken. Einen Teil ihres Zeremonienrings
hochgehen zu lassen wäre ein Fehler. Es lässt sich unmöglich vorhersehen, welche
bösen Kräfte wir dadurch entfesseln könnten. Nein, wir müssen die Verbindung
unterbrechen ...«
    Unterbreche sie, und du wirst
frei sein.
    Gaunt stand auf und setzte
seine Mütze wieder auf.
    »Major Rawne, beladen Sie so
viele Handkarren wie möglich mit Granaten, machen Sie sie scharf, und treffen
Sie alle nötigen Vorbereitungen, sie auf mein Zeichen mit dem Fahrstuhl nach
oben zu schicken. Wir sprengen die Geschützstellungen oben mit ihren eigenen
Waffen. Oberst Zoren, ich brauche so viele Ihrer Männer, wie Sie erübrigen
können — genauer gesagt, ihre Rüstung.«
    Der Major und der Oberst sahen
ihn verständnislos an.
    »Sofort!«, fügte er schneidend
hinzu.
    Sie sprangen auf.
     
    Gaunt beschritt die Rampe zu
dem Druidenstein als Erster. Der Stein rauchte vor Energie, und seine Haut
kribbelte unangenehm.
    Chaos-Energie roch so, nach
erhitztem Blut und Elektrizität. Keiner von ihnen wagte es, einen Blick auf den
verzerrten, verfestigten Haufen unter ihnen zu werfen.
    »Was tun wir?«, fragte Zoren
neben ihm, eindeutig bestürzt über die Nähe zum Unaussprechlichen.
    »Wir unterbrechen die Kette.
Wir wollen den Kreis durchbrechen, ohne den Stein zu zerstören.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Privilegierte Informationen«,
sagte Gaunt, während er sich große Mühe gab zu grinsen. »Vertrauen Sie mir.
Schließen wir diesen hier einfach kurz.«
    Die Vitrianer neben ihm traten
auf ein Nicken ihres Kommandeurs vor. Zaghaft näherten sie sich dem großen
Stein und banden ihre Jacken auf die glatte Oberfläche. Zoren hatte die mit
Mica gepanzerten Jacken von über fünfzig seiner Männer einsammeln lassen. Jetzt
schmolz er sie so sauber zusammen wie mit einem Laserskalpell auf niedrigster
Stärke. Vorsichtig legten die Vitrianer den improvisierten Mica-Umhang um den
Stein, wobei sie von den Tanithern geborgte Melter benutzten wie industrielle
Tacker, um sie am Stein zu befestigen.
    »Es funktioniert nicht«, sagte
Zoren.
    Er hatte recht. Nach einigen
Augenblicken zerflossen die Glasperlen der vitrianischen

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