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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Rüstungen und rannen den
Stein hinunter, sodass nur noch das Stoffgewebe blieb, bis auch dies in Flammen
aufging und verbrannte.
    Gaunt wandte sich entmutigt ab,
während sich seine Gedanken überschlugen.
    »Was nun?«, fragte Zoren
deprimiert.
    Unterbreche ihn, und du wirst
frei sein.
    Gaunt schnippte mit den
Fingern. »Wir sprengen ihn nicht. Wir richten ihn neu aus. So können wir den
Kreis durchbrechen.«
    Gaunt rief Tolus, Lukas und
Bragg. »Bringt Sprengladungen an dem schützenden Haufen an. Zielt nicht auf den
eigentlichen Stein. Sprengt den Haufen, sodass der Stein umkippt oder absinkt.«
    »Den Haufen ...«, stammelte
Lukas.
    »Ja, Soldat, den Haufen«,
wiederholte Gaunt.
    »Die Toten können Ihnen nicht
wehtun. Tun Sie's!«
    Widerstrebend machten sich die
Geister an die Arbeit.
    Gaunt schaltete sein Helmkom
ein.
    »Rawne, schicken Sie die
Granaten hoch.«
    »Positiv.«
    Ein »Kommissar« würde ihn nicht
umbringen, fand Gaunt. Die Truppen unter Rawnes Kommando rollten Wagen mit
Granaten in die Fahrstuhlkabine.
    »Ruhe!«, sagte ein Vitrianer
unvermittelt.
    Sie hielten inne. Eine Pause —
dann hörten alle das Scheppern entfernter metallischer Schläge. Rawne nahm sein
Lasergewehr und eilte zur Fahrstuhlanlage. Er zog an dem Hebel, der die obere
Inspektionsluke öffnete. Über ihm gähnte der riesige Fahrstuhlschacht wie der
Rachen einer Bestie. Er starrte in die Dunkelheit empor und versuchte
Einzelheiten auszumachen.
    Die Dunkelheit bewegte sich.
Shriven kletterten herunter und krallten sich dabei wie Fledermauswesen in die
steilen Seitenwände des Schachts.
    Entsetzen krampfte sich um
Rawnes Herz.
    Er knallte die Luke zu und
schrie: »Sie kommen!«
    Im Helmkom ging es plötzlich
drunter und drüber, als Wachposten von den verschlossenen Luken und Schleusen
Hämmern und Scheppern meldeten. Hunderte von Fäusten, Tausende von Fäusten.
    Gaunt fluchte und spürte, wie
seine Männer von Panik erfasst wurden. Gefangen und begraben, während der
infernalische Feind von allen Seiten auf sie eindrang. An Wänden und Konsolen
angebrachte Lautsprecher fingen plötzlich an zu plärren, und eine krächzende
Stimme, überlagert von hundert Echos ihrer selbst, überschüttete sie mit einem
unmenschlichen Kauderwelsch.
    »Schalten Sie das ab!«, rief
Gaunt Feygor zu. Verzweifelt machte sich Feygor an den Kontrollen zu schaffen.
    »Ich kann nicht!«, rief er.
    Eine Luke im Osten explodierte
mit einem Funkenschauer nach innen. Männer schrien. Laserstrahlen knisterten.
Etwas weiter im Norden explodierte noch eine Tür in einem Flammenstrahl nach
innen, und noch mehr Shriven kämpften sich hinein.
    Gaunt wandte sich an Corbec.
Der Mann war kreidebleich. Gaunt versuchte nachzudenken, aber das krächzende,
nachhallende Knurren des Sprechers verklebte förmlich sein Denkvermögen.
    Laut fluchend hob er seine
Pistole und schoss den nächsten Lautsprecher von der Wand.
    Er wandte sich an Corbec.
»Beginnen Sie mit dem Rückzug. So viele Männer wie möglich, ohne den
Feuerschutz zu verlieren.«
    Corbec nickte und lief los.
    Gaunt stellte sein Helmkom auf
Breitbandsendung. »Gaunt an alle Einheiten! Rückzug beginnen, maximaler
Widerstand!« Er lief durch das Chaos in die Kammer mit dem Megalithen, und der
giftige Gestank dieses Orts traf ihn wie ein Schlag und ließ ihn kurz
innehalten. Lukas, Tolus und Bragg kamen gerade heraus, Arme, Knie und Brust
mit schwarzem, teerigem Blut verschmiert.
    Sie waren alle wachsweiß, und
ihre Augen lagen tief in den Höhlen.
    »Auftrag erledigt«, sagte
Tolus.
    »Dann sprengen Sie! Und rücken
Sie ab!«, rief Gaunt, indem er die stolpernden Männer vor sich herschob.
»Rawne!«
    »Fast fertig!«, erwiderte
Rawne, der sich noch am Fahrstuhl aufhielt.
    Er und die Geister bei ihm
sahen abrupt auf, als sie Schläge auf dem Dach der Fahrstuhlkabine hörten.
Fluchend schob Rawne persönlich den letzten Handwagen mit Granaten hinein.
    »Zurück! Zurück!«, rief der
Major seinen Männern zu. Er drückte auf den Aufwärts-Knopf des Fahrstuhls, der
sofort mit seiner Fahrt nach oben zu den Geschützstellungen der Shriven begann.
Sie hörten Aufprallgeräusche und Schreie, als die Kabine die von oben
herabkletternden Shriven pulverisierte.
    Die Geister und Vitrianer bei
Rawne liefen um ihr Leben.
    Irgendwo hoch über ihnen traf
ihre Sprengladung ein und detonierte mit solcher Wucht, dass die Erde bebte und
Erd- und Steinsplitter aus dem Kavernendach brachen und den Boden
besprenkelten. Lampen

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