Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
Vom Netzwerk:
unehrenhaft
handeln, um einen Fleck auf Ihrer Ehre zu tilgen? Brochuss, Sie Arschloch —
könnten Sie doch nur die Ironie darin erkennen! Erst mal hat es überhaupt keine
Unehre gegeben. Ich habe nur korrigiert, was ohnehin schon im Argen lag. Sie
wissen, wo die eigentliche Schuld liegt. Ich habe lediglich die Feigheit in der
Handlungsweise der Jantiner offen gelegt.«
    »Bram!«, zischte Blenner ihm
ins Ohr. »Du warst noch nie ein Diplomat! Diese Männer wollen Blut sehen! Sie
zu beleidigen wird ihre Laune auch nicht bessern.«
    »Ich regele das schon, Vay«,
sagte Gaunt schelmisch.
    »Nein, tust du nicht, ich
übernehme das ...« Blenner schob Gaunt beiseite und wandte sich an die
Jantiner. »Major ... Wenn Sie einen Kampf wollen, werde ich Sie nicht
enttäuschen. Einen Augenblick, bitte?«, sagte Blenner, indem er einen Finger
hob. Er wandte sich an Milo und flüsterte: »Junge, wie schnell kannst du diese
Karre fahren?«
    »Schnell genug«, flüsterte
Milo, »und ich weiß auch genau, wohin ...«
    Blenner wandte sich wieder an
die Patrizier im Scheinwerferlicht und grinste. »Nach angemessener Beratung mit
meinen Kollegen, Major Brochuss, kann ich jetzt zuverlässig sagen ... Brennen Sie
in der Hölle, Sie Scheiße fressender Straßenköter!«
    Er sprang in den Wagen und
stieß Gaunt dabei vor sich hinein. Milo gab Gas und schleuderte den Wagen einen
Moment später herum, während die wütenden Soldaten auf sie zurannten.
    Drei Sekunden später raste der
Wagen mit halsbrecherischem Tempo und dröhnendem Motor die verschneite Straße
entlang.
    Fluchend und miteinander
streitend sprangen Brochuss und seine Männer in ihre Fahrzeuge und machten sich
an die Verfolgung.
    »Ich bin ja so froh, dass ich
dir die Angelegenheit überlassen habe, Vay«, grinste Gaunt. »Ich glaube nicht,
dass ich so diplomatisch gewesen wäre.«
     
     
    8
     
     
    Soldat Bragg küsste seine
Glückswürfel und ließ alle drei fliegen.
    Ein Jubelschrei hallte durch
die Spielhalle, und Stapel von Chips wurden zu ihm geschoben.
    »Mach weiter, Bragg!«, gluckste
der Irre Larkin neben ihm.
    »Mach's noch mal, du verdammter
alter Süffel!« Bragg lachte und hob die Würfel auf.
    Das war das Leben , dachte er. Weit weg vom
Kriegsgebiet auf Fortis und dem Gemetzel und all den Toten, hier in der
verräucherten Spielhölle in der kalten Zone einer uralten Stadt, er mit seinen
wenigen echten Freunden, eine ganze Reihe hübscher Mädchen und Spieltischen,
die die ganze Nacht geöffnet hatten.
    Plötzlich war Varl neben ihm.
Der eigentlich von ihm beabsichtigte freundliche Schulterklaps war fest und
brannte — Varl musste sich noch an das kybernetische Schultergelenks-Implantat
gewöhnen, das die Ärzte ihm auf Fortis verpasst hatten.
    »Das Spiel kann warten, Bragg.
Wir haben was zu erledigen.«
    Bragg und Larkin gaben ihrer
weiblichen Begleitung einen Abschiedskuss und folgten Varl durch den
Hinterausgang der Spielhalle auf die Verladerampe. Suth war da. Melyr, Meryn,
Caffran, Curral, Coll, Baru, Mkoll, Raglon ... fast zwanzig Geister.
    »Was ist los?«, fragte Bragg.
    Melyr zeigte mit dem Daumen auf
Corbec, Rawne und Feygor, die gerade Schnaps und Tabak aus einem ramponierten
Laster luden.
    »Der Oberst hat uns feine
Sachen mitgebracht, gesegnet sei sein tanithisches Herz.«
    »Sehr schön.« Bragg leckte sich
die Lippen, während er sich fragte, warum Rawne und Feygor so verärgert
aussahen. Corbec strahlte sie alle an.
    »Lassen Sie alle hier draußen
antreten! Jetzt wird gefeiert, Jungs! Für Tanith! Für uns!«
    Es wurde gejubelt und
geklatscht. Varl sprang herunter in die Verladebucht und öffnete eine Kiste mit
seinem tanithischen Messer. Er warf den draußen Versammelten Flaschen zu.
    »He!«, rief Raglon und zeigte
in die verschneite Dunkelheit jenseits der Verladebucht der Spielhalle. »Da
kommt jemand!«
    Der Stabswagen hielt in der
Bucht hinter Corbecs Laster, und Gaunt stieg aus. Jubel erhob sich, und jemand warf
ihm eine Flasche zu. Gaunt riss den Korken heraus und trank einen ordentlichen
Schluck, bevor er hinter sich in die Dunkelheit zeigte.
    »Jungs! Ich könnte etwas Hilfe
brauchen ...«, begann er.
     
    Major Brochuss beugte sich in
der Fahrerkabine seines dahinrasenden Stabswagens vor und starrte durch die Windschutzscheibe,
wo der Wischer ein schneefreies Loch geschaffen hatte.
    »Jetzt haben wir ihn! Er hat da
vorne angehalten!« Brochuss streckte die Hand aus und schlug mit seiner Holzspeiche
darauf.
    Dann sah er die

Weitere Kostenlose Bücher