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Gaunts Geister - Band 1-3

Gaunts Geister - Band 1-3

Titel: Gaunts Geister - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett , Christian Jentzsch
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Teil des Problems sein konnten. Das hatte er in mir und
einem Teil meiner Offiziere gefunden. Es hat einer Menge Zeit und sorgfältiger
Nach-forschungen bedurft, bis er mir vertraut hat, und ebenso lange, mein
Vertrauen zu gewinnen. Am Ende waren wir Vitrianer bei den Krawallen die
einzigen Elemente, auf die er sich verlassen konnte. Die Hungersnotkriege waren
von einer Regierungsfraktion mit Verbindungen zum Departmento Munitorium
inszeniert worden. Sie konnten zwei Regimenter der Imperialen Armee ins Feld
führen, die sie für ihre Zwecke gewonnen hatten. Wir haben sie besiegt.«
    »In der Schlacht von Altatha.
Ich habe einige der Einzelheiten gelesen. Ich hatte keine Ahnung, dass hinter
den Hungersnot-kriegen imperiale Korruption gesteckt hat.«
    Zoren lächelte traurig.
»Derartige Informationen werden oft unterdrückt. Mit Blick auf die Moral. Wir
sind als Verbündete geschieden. Ich hätte nie geglaubt, dass ich ihm noch
einmal begegnen würde.«
    Gaunt setzte sich auf seine
Koje. Tief in Gedanken versunken, stützte er die Ellbogen auf die Knie. »Und
jetzt sind Sie ihm wieder begegnet?«
    »Beim Abflug von Pyrites habe
ich eine verschlüsselte Nachricht erhalten. Kurz darauf gab es eine
Besprechung.«
    »Mit ihm persönlich?«
    Zoren schüttelte den Kopf. »Mit
einem Mittelsmann.«
    »Und woher wussten Sie, dass
Sie dem Mittelsmann vertrauen können?«
    »Er hat bestimmte
Schlüsselwörter benutzt, die Bel Torthute und ich auf Idolwilde entwickelt und
benutzt hatten. Verschlüsselte Silben aus dem vitrianischen Kriegsjargon, deren
Bedeutung nur er kennen konnte. Torthute hat ganz bewusst das kulturelle Erbe
der Vitrianischen Byhata studiert, unserer Kriegskunst. Nur er hätte die
Nachricht schicken und so verschlüsseln können.«
    »Das ist Fereyd. Also sind Sie
mein Verbündeter? Ich habe das Gefühl, Sie wissen mehr über die Situation als
ich, Zoren.«
    Zoren musterte den
hochgewachsenen, kräftigen Mann, der auf seiner Koje saß und das Kinn
aufgestützt hatte. Während der Kämpfe auf Fortis hatte er so etwas wie
Bewunderung für ihn entwickelt, und Fereyds Botschaft hatte Einzelheiten in
Bezug auf Gaunt enthalten.
    Es war klar, dass der
Imperiumsagent Kommissar-Oberst Ibram Gaunt mehr vertraute als praktisch jedem
anderen in diesem Sektor. Mehr als mir selbst , dachte Zoren.
    »Ich weiß so viel, Gaunt: Eine
Gruppe hochrangiger Verschwörer im Oberkommando des Sabbatweltenkreuzzugs ist
auf der Jagd nach etwas äußerst Wertvollem. Nach etwas derart Wichtigem, dass
sie sogar bereit sein könnten, den eigentlichen Zweck des Kreuzzugs zu verdrehen,
um es zu bekommen. Der Schlüssel für dieses Etwas ist ihnen aus den
erwartungsvollen Händen gerissen und Ihrer Obhut übergeben worden, da Sie der
einzige von Fereyds Agenten in Reichweite waren, der sich der Sache annehmen
konnte.«
    Gaunt erhob sich wütend. »Ich
bin niemandes Agent!«, fauchte er.
    Zoren winkte ihn mit einer
entschuldigenden Geste zum Mund zurück, die auf ein sprachliches Versehen
hindeutete. Gaunt machte sich klar, dass Niedergothisch nicht die Muttersprache
des Obersts war. »Ein vertrauter Partner«, korrigierte er.
    »Feryed war darauf bedacht,
sich einen breiten, weit gefächerten Freundeskreis aufzubauen, auf den er in
Zeiten wie diesen bauen konnte. Sie waren der Einzige, der in der Lage war, den
Schlüssel auf Pyrites in Empfang zu nehmen und zu behüten. Durch einige weitere
Manipulationen hat er dafür gesorgt, dass ich auf demselben Transportschiff bin
wie Sie, um Ihnen zu helfen. Was glauben Sie, warum wir Vitrianer sonst
praktischerweise auf der Absalom gelandet sind? Ich kann mir vorstellen,
dass Fereyd und seine Agenten im Kommandostab des Kriegsmeisters große Gefahr
gelaufen sind, enttarnt zu werden, als sie unsere Umleitung auf dieses Schiff
arrangiert haben. Die Aktion muss gerade noch vertretbar gewesen sein.«
    »Hat Ihnen dieser Mittelsmann
sonst noch etwas gesagt?«, fragte Gaunt.
    »Dass ich Ihnen jede Hilfe
anbieten soll bis hin zur Verweigerung der direkten Befehle meiner Vorgesetzten
und darüber hinaus.«
    Eine längere Pause trat ein,
als die Ungeheuerlichkeit dieser Worte einsank. »Und dann?«, fragte Gaunt.
    »In den Anweisungen hieß es,
dass Sie die richtige Wahl treffen würden. Dass Fereyd, der hier nicht direkt
eingreifen könne, Ihnen zutraue, diese Sache zu regeln, bis sich sein Netz
wieder einschalten könne. Dass Sie die Situation richtig einschätzen und
entsprechend handeln würden.«
    Gaunt

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