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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Vermutung.«
    Gaunt wandte sich an Hwlan. »Wie weit ist es noch bis zu
dieser Mühle?«
    »Noch einen halben Kilometer. Wir nähern uns aus einer
anderen Richtung als letzte Nacht. Es gibt dort einen Bach mit einem Zaun in
der Nähe, und da liegt die Mühle dann in einer weiten Senke.«
    »Es ist eher noch ein Dreiviertelkilometer«, sagte Golke
über Kom, während er kleine Matschflecken vom Plastiküberzug seiner Karte
wischte. »Und wir müssen etwas weiter nach Süden abbiegen.«
    Gaunt sah Hwlan an. Durch die Plastiklinsen in seiner
Gashaube sah er Hwlan den Kopf schütteln.
    »Mit Verlaub, Graf«, sagte Gaunt zu Golke. »Ich muss
meinem Späher vertrauen.«
    Golke schien das nicht zu kränken. Er hatte in der kurzen
Zeit ihrer Bekanntschaft bereits einen gehörigen Respekt vor den Fähigkeiten
des Ersten entwickelt.
    Sie marschierten weiter. Weniger als fünfzehn Minuten
später näherten sie sich von Südosten der Mühlenruine, die nur ein vager Umriss
innerhalb des Giftgasnebels war.
    Hwlan hatte genau richtig gelegen.
    Sie sah ruhig und verlassen aus. Vielleicht war es den
Shadiks noch nicht gelungen, sie nach der vergangenen Nacht wieder neu in
Besitz zu nehmen. Doch es hatte keinen Sinn, ein Risiko einzugehen.
    Die Geister rückten tief geduckt vor. Gaunt ließ Criids
Trupp im Halbkreis zu seiner Rechten ausschwärmen und Mkolls und Domors weiter
links, während Arcuda ein wenig zurückgezogen in Reserve blieb, um im
Bedarfsfall Unterstützung leisten zu können.
    Sie näherten sich der zerstörten Mühle bis auf fünfzig Meter.
    »Halt«, signalisierte Gaunt. Tief geduckt und unter ihren
Umhängen verborgen, legten die Geister ihre Waffen an und betrachteten die
Ruine einen Moment. Gaunt gab Mkoll ein Zeichen.
    Der Meisterspäher glitt im Schutz seines Tarnumhangs
vorwärts.
    Für Golke verschwand er praktisch. Bonin und Hwlan folgten
Mkoll mit Oflyn, dem Späher aus Arcudas Trupp.
    Nach zehn Sekunden meldete sich Mkoll. »Alles klar. Wir
sind an der Außenmauer. Zwei große Stahlträger, die eingefallen sind und ein V
bilden. Sehen Sie das?«
    Gaunt bestätigte. Golke versuchte die Träger auszumachen.
Auch als er sie gefunden hatte, konnte er die Tanither nicht sehen.
    »Lassen Sie den Angriffstrupp vorrücken«, sendete Mkoll.
    Der Trupp kam, und Gaunt rückte mit ihm vor. Sechs Männer:
Domor, Luhan, Vril und Harjeon sowie Dremmond und Lubba mit ihren
Flammenwerfern. Gaunt hatte Criid das Kommando über den Rest überlassen.
    Sie erreichten Mkolls Stellung. Die Späher waren bereit,
in die Mühle einzudringen. Dremmond und Lubba zündeten ihre Werfer.
    »Bei drei...«, sagte Gaunt. »Augenblick!«, sendete Bonin.
    »Bewegung. Oben links. Im Gebälk über dem weiter
entfernten Fenster.«
    Bevor Gaunt einen Blick darauf werfen konnte, zischte ein
Schuss aus der Mühle über ihre Köpfe weg, dem ein zweiter folgte und von einem
Träger abprallte, den Luhan als Deckung benutzte.
    »Nicht schießen!«, rief Gaunt, bevor seine Männer das
Feuer erwidern und die Südseite der Mühle in Schutt und Asche legen konnten.
    Aus der Mühle waren Laserschüsse abgegeben worden.
    Gaunt justierte die Einstellung seines Helmkoms. »Eins,
wer ist da?« Eine Pause. Leises Rauschen und Knistern im Kom. »Eins«, wiederholte
Gaunt. »Identifizieren.«
    »Zwo-null-drei, eins«, kam die Antwort. Es war Raglon.

 

     
     
    ELF
     
    Die Pflichtbewussten
     
     
     
     
     
     
     
    »Cuu ist ein
verdammter Irrer, Larks ...«
     
    — Soldat Bragg
(gefallen), auf Phantine

 
    Sie wollte nicht reden. Sie wollte nicht einmal den Regenmantel
ausziehen. Sie ließ sich von Larkin und Caffran in die düstere Küche führen und
setzte sich auf ihr Geheiß auf einen der Stühle am Tisch.
    Als Rerval plötzlich von draußen hereinkam, zuckte sie
ängstlich zusammen. Er starrte die alte Frau sprachlos an.
    »Sie hat sich oben versteckt«, erklärte Larkin. »Ich habe
... mich umgesehen und ein Geräusch gehört, und da habe ich sie dann gefunden.
Sie ist unser Geist.«
    Caffran schenkte eine Tasse heißen Kaffein aus der Kanne
ein, die auf dem Ofen stand, und stellte die Tasse neben ihr auf den Tisch.
    »Trinken Sie das«, sagte er. »Sie sehen hungrig aus. Und
halb erfroren.«
    Sie sah Caffran zögerlich an, ohne dass ihre alten Augen
blinzelten. Ihr Blick hatte etwas weit Entferntes, das vermuten ließ, dass sie
ihn eigentlich gar nicht sah.
    »Trinken Sie das«, sagte Caffran aufmunternd. Sie tat es
nicht. Ihr Blick kehrte zum

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