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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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ab und landete einen tödlichen Treffer. Er
sah den Blutpakt-Soldaten definitiv zu Boden gehen. Er drehte sich und grinste
Feygor triumphierend an. Ein Laserstrahl traf ihn seitlich am Kopf.
    Jajjo duckte sich und machte Anstalten, ihm zu helfen,
doch Rerval kam bereits ohne Hilfe wieder hoch. »Es geht schon«, sagte er, aber
es klang nicht so. Vom Mundwinkel bis zur Kieferlinie war seine Wange
aufgerissen, und Blut lief aus der Wunde den Hals herunter. Rerval gab noch
einen Schuss ab, dann fasste er sich mit der Hand an die Wange und fühlte den
Riss in seinem Gesicht.
    »Feth ...«, hauchte er undeutlich und kippte um.
    Jajjo schleifte ihn zur Küche zurück. Aus Rervals zerrissenem
Gesicht strömte ungewöhnlich viel Blut. »Helfen Sie mir!«, rief Jajjo der alten
Frau und dem jungen Mann zu, die in der Ecke kauerten.
    Er hatte keine Ahnung, wer sie waren.
    Laserstrahlen zuckten durch das Küchenfenster und deckten
die Fliesen mit Glasscherben ein. Weitere Schüsse sprengten Fetzen aus der Küchentür.
Jajjo versuchte Rervals Gesicht zusammenzuhalten.
    Die alte Frau lief mit gesenktem Kopf durch die Küche und
übernahm Rerval. Sie zog die Wunde fest zusammen und wickelte ihren Schal
darum.
    »Lassen Sie mich frei! Lassen Sie mich frei, um Himmels
willen! Ich kann helfen!«, bellte der junge Mann. Jajjo sah erst jetzt, dass er
an einen Stuhl festgebunden war.
    Jajjo stand auf, ging zu dem Jungen und schnitt ihm die
Fesseln mit seinem Kampfmesser durch. »Ich weiß nicht, warum du hier
festgebunden bist«, sagte er, »aber leg dich nicht mit mir an.«
    Der junge Mann — Jajjo sah jetzt, wie verdreckt und unrasiert
er war — flitzte zum Sanitätskasten, den Gutes auf der Bank zurückgelassen
hatte. Er schnappte ihn sich und lief damit zu der alten Frau, die sich um
Rerval kümmerte. Eine erstaunlich große Blutlache hatte sich bereits gebildet.
    »Weißt du, was du tust?«, fragte Jajjo. »Ich war
Sanitäter. Ich kenne mich mit Erster Hilfe aus«, erwiderte der Junge. »Lass ihn
nicht verbluten«, sagte Jajjo und lief wieder nach draußen, wo der Kampf tobte.
     
    Laserstrahlen zuckten über den Rasen hin und her. Caffran
glaubte, wieder einen Treffer erzielt zu haben, aber es war schwer zu sagen.
Der Feind hatte mindestens ein Dutzend Schützen in Stellung.
    Muril traf im Obergeschoss ein und versuchte das Fenster
mit dem besten Überblick zu finden. Sie hörte das Jaulen der Hochenergieschüsse
aus Larkins Waffe in der Nähe.
    Larkin wechselte das Magazin und zielte wieder. Seit
Beginn des Kampfes hatte er bereits dreimal das Schlafzimmer gewechselt, so
dass seine Schüsse nicht immer von derselben Stelle kamen. Im letzten
Schlafzimmer am Ende des Flurs kniete er neben dem Fenster und zielte.
    Ein Stahlhelm über einer grotesken Eisenmaske.
    Peng!
    Der Blutpakt-Soldat fiel.
    Larkin suchte nach Zielen. Sein Hinterkopf schmerzte
stärker denn je, und er schmeckte Blut. Ab und zu wurde ihm schwarz vor Augen.
Das Gewitter aus Laserstrahlen, das ihnen entgegenschlug, war beinah
überwältigend.
    Im Kampf fliegt so einiges hin und her ...
    Larkin strich über sein Gewehr und zielte tiefer. Lijah
Cuu kauerte unter ihm im Hof und schoss hangaufwärts. Das Fadenkreuz im
Zielrohr bildete einen leuchtenden Rahmen um Cuus Hinterkopf.
    Larkin hielt inne. Er atmete sacht. Sein Kopf schmerzte
jetzt wirklich stark unter einem der furchtbaren Migräneanfälle, die ihn Zeit
seines Lebens gequält hatten.
    Er blinzelte Schweiß fort. Er würde es tun.
    Cuu, direkt im Fadenkreuz. Lijah Cuu. Seine Nemesis. Die
Verkörperung seiner Furcht. Der Mann, der Gleich Nochmal Bragg umgebracht
hatte.
    Ein Schuss.
    Peng.
    Leicht.
    Larkins Finger krümmte sich um den Abzug.
    Ziel erfasst. Cuu. Neun Komma sieben Meter.
    Larkin winselte, ein jämmerlicher Laut. Er wollte es tun, doch
er konnte es nicht. Er war ein Scharfschütze und tötete gezielt Leute, aber er
war kein Mörder. Er konnte keinem von ihnen in den Rücken schießen, nicht
einmal Lijah Arschloch Cuu.
    Er wollte es. Er musste es. Es war die einzige Möglichkeit.
Nur aus diesem Grund war er mitgekommen.
    Aber ...
    Cuu hätte es ohne Zögern getan, dachte Larkin.
Dieser Gedanke, und nur dieser Gedanke, brachte ihn dazu, den Finger vom Abzug
zu nehmen.
    »Larks! Was zum Gak machst du da?«
    Larkin sah von seinem nach unten zielenden Gewehr auf.
Muril stand hinter ihm, offenbar entsetzt. »Tu's nicht«, sagte sie. »Bitte. Ich
weiß, du willst es. Ich weiß, er hat es verdient. Aber

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