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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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»Mit
einer alten Frau und einem Mann, der nicht laufen kann?«
    Feygor zuckte die Achseln. »Dann lassen wir sie eben hier!
Ich weiß, das ist hart. Es gefällt mir auch nicht. Aber sind wir jetzt nicht
verpflichtet, eine Warnung zu überbringen? Ich meine, wahrscheinlich
funktioniert das gesamte Kom-Netz nicht. Wir würden unsere Pflicht
vernachlässigen, wenn wir hier einfach hocken blieben und nicht versuchten, das
Kompanie-HQ zu verständigen.«
    Mkvenner runzelte die Stirn. Er wollte lieber gar nicht
erst über das Thema Murtan Feygor und dessen Pflichtvergessenheit nachdenken.
»Er hat Recht«, sagte er stattdessen und überraschte damit alle, Feygor
eingeschlossen. »Jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt. Wir müssen davon
ausgehen, dass das Kom tot ist. Wir müssen Ins Arbor warnen, sonst könnte das
ganze Unternehmen in einer Katastrophe ersten Ranges enden. Aber selbst ohne
Rerval und die alte Frau glaube ich nicht, dass wir ihnen davonlaufen können.
Sie sind schnell, sie sind gut und sie sind uns auf den Fersen.«
    »Also?«, fragte Cuu.
    »Also verteidigen wir uns hier weiter. So lange wir können.
Wir beschäftigen den Blutpakt hier.«
    »Weil?«
    »Weil wir damit jemandem die Zeit erkaufen, Ins Arbor zu
warnen. Jemand, der schnell genug ist, könnte vielleicht durchkommen, wenn der
Vorstoß des Feindes hier aufgehalten wird.«
    Caffran, Muril und Jajjo schauten ernst drein. Feygor
schüttelte den Kopf. Gutes hockte sich hin und setzte eine missbilligende Miene
auf. Brostin fluchte leise und ungehalten.
    Cuu stellte die offensichtliche Frage. »Wer geht?«
    »Wer ist schnell?«, erwiderte Mkvenner.
    »Du bist schnell, Ven«, sagte Feygor.
    »Ich bleibe hier«, sagte Mkvenner. Er hatte den Plan
vorgeschlagen. Er würde den schwierigen Teil nicht ihnen überlassen.
    »Dann Muril oder Jajjo«, sagte Feygor. »Vielleicht Cuu. Er
ist schnell auf den Beinen.«
    »Wer entscheidet?«, fragte Caffran.
    »Ich«, sagte Mkvenner, und keiner erhob Einwände. »Jajjo.
Du bist gefordert. Nimm das Minimum an Ausrüstung mit, damit du möglichst
leicht unterwegs bist. Halte dich nirgendwo auf.«
    Der junge Verghastit nickte. Er schluckte schwer. Die Last
der Verantwortung ängstigte ihn ebenso wie Mkvenners Vertrauen.
    Am schlimmsten war die Vorstellung, sie alle zurücklassen
zu müssen. Sie würden sterben, um ihm Zeit zu verschaffen.
    »Beeil dich«, sagte Mkvenner. »Mach dich fertig. Wir
dürfen keine Zeit verlieren.«
    Alle verabschiedeten sich von Jajjo. Caffran und Gutes
halfen ihm dabei, alles Unwichtige aus seiner Ausrüstung auszusortieren, und
wünschten ihm alles Gute. Feygor wollte etwas sagen und nickte dann nur, da ihm
die Worte fehlten. Brostin schlug ihm auf den Rücken und gab ihm den guten
Rat, es nicht zu vermasseln. Muril füllte zwei zusätzliche Feldflaschen für
Jajjo mit Wasser.
    »Viel Glück«, sagte sie.
    »Ich wünschte, er hätte dich ausgesucht«, sagte Jajjo zu
ihr. »Ich auch«, lächelte sie, »aber aus einem anderen Grund, als du glaubst.«
    »Du kannst es schaffen, Jaj«, sagte Cuu, während er dem
Späher-Kadetten zuzwinkerte. »So sicher wie sicher, du kannst es.«
    Jajjo trat durch die Vordertür in den Regen und das
schlechte Licht. Er drehte sich noch einmal zu Mkvenner um. »Ich ...«
    »Ab mit dir«, sagte Mkvenner.
    Und einen Moment später war Jajjo verschwunden.
    Mkvenner schloss und verriegelte die Vordertür. Feygor
wies den verbliebenen Mitgliedern der Abteilung bereits ihre neuen Positionen
zu. Er schickte Muril in das Obergeschoss, um nachzusehen, in welcher
Verfassung Larkin war und um sich selbst einen Platz als Scharfschütze einzurichten.
»Benutzen Sie Larkins Präzisionsgewehr, wenn er selbst nicht dazu in der Lage
ist«, wies Feygor sie an.
    Im Flur begegnete ihr Mkvenner, der von der Vordertür
zurückkam.
    »Ich hätte eine Frage«, sagte sie zu ihm.
    »Soldat?«
    »Ich weiß, die Dinge haben ... sich schlecht entwickelt«,
begann sie. »Aber fürs Protokoll ... obwohl es jetzt auch nichts mehr nützt ...
ich wünschte, Sie hätten mich auf diesem Patrouillengang ernster genommen.«
    »Sie denken, ich hätte Sie nicht ernst genommen?«
    »Ich will Späher werden. Die ganze Zeit haben Sie nur
Jajjo Gelegenheit gegeben, etwas zu lernen. Sie haben immer nur ihn
mitgenommen. Sogar jetzt noch, sogar bei dieser Sache: Er wird mit der Mission
betraut.«
    »Sie wissen, warum ich ihn vorgezogen habe?«
    »Nein.«
    »Sie sind der bessere Schütze, Muril. Wir brauchen

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