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Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Gauts Geister 6 - Tödliche Mission

Titel: Gauts Geister 6 - Tödliche Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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sagte Lubba. »Selbst wenn wir
diese wieder einbauen können. Die sind nämlich durchgefault.«
    Criid sah Hartwig an. »Planken? Flakbretter?«
    Er lachte sie aus. »Sie belieben zu scherzen.«
    »Haben Sie irgendwelche Vorschläge?« Sie war Hartwigs
trübselige Resignation bereits leid.
    »Bei Stellung zwo-acht-zwo gibt es manchmal Gestrüpp und
Reisig. Wenn es welches gibt, wird es durch die Nachschubgräben nach vorn
gebracht.«
    »Gestrüpp?«
    »Völlig egal, was, Hauptsache, wir kriegen es«, sagte Vril.
    Criid wandte sich an Hwlan. »Gehen Sie zu zwo-acht-zwo
und sehen Sie, ob Sie was davon für uns abzweigen können.«
    »Ja, Sergeant.«
    »Wie steht es damit, diesen Strom einzudämmen?«, schlug
DaFelbe vor und zeigte auf den flüssigen Schlamm, der über den Rand nach unten
gespült wurde.
    »Wir müssten nach oben auf die Brüstung. Also bin ich
lieber nass als tot«, sagte Vril.
    »Und wenn es dunkel ist?«, fragte Criid.
    »Sicher, Sergeant. Sobald es dunkel ist.«
    Es gurgelte nass und locker, und ein weiterer Abschnitt
der Verkleidung fiel dort in den Graben, wo Lubba mit seinen Reparaturversuchen
beschäftigt war. Schmieriger Schlamm glitt heraus und riss noch einen verwesten
Kadaver mit. Der Leichnam starrte mit zu einem Schrei aufgerissenen Kiefern in
den Himmel, doch Augen und Mundhöhle waren voller Schlamm.
    »Ach, Gak ... Hwlan!«, rief Criid dem Späher hinterher.
    Er blieb stehen und schaute zurück.
    »Suchen Sie außerdem Zweil und schicken Sie ihn her.«
    Hwlan nickte.
    Sie gingen ein Stück weiter. Criid sah nach den nächsten
Soldaten oben auf dem Schützengang: Vulli, Jajjo, Kenfeld, Subeno. Kenfelds
Stiefel waren undicht, und er brauchte Fußpuder.
    Dann erreichten sie Cuu oder wenigstens Cuus Stellung.
Der Schützengang war leer. »Mkhef!«, rief Criid dem nächsten Mann dort oben zu.
»Wo ist Cuu?«
    »Latrine, Sergeant!«, rief der Soldat zurück.
    Sie warteten, und Cuu tauchte wieder auf. Als er Criid
sah, nahm er sein Gewehr von der Schulter und hielt es ihr wortlos zur
Inspektion hin. Seine Augen waren ausdruckslos. Sein Gesicht wies noch immer
die Spuren ihrer Auseinandersetzung auf.
    »Sie haben Ihren Posten verlassen, Cuu.«
    »Ich musste.«
    »Sie warten bis zur Ablösung.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich konnte nicht warten. Mein
Magen ist völlig durcheinander. Das verdammte Essen hier. Ein Notfall, so
sicher wie sicher.«
    »Wie lange sind Sie schon krank?«
    »Einen Tag.« Er sah tatsächlich blässlich und krank aus,
nun, wo sie genauer hinschaute. »Behalten Sie irgendwas bei sich?«
    »Wandert direkt durch«, sagte er mit unnötiger Wonne.
    »Ein Mann soll sich hier zur Ablösung melden«, sagte sie
zu DaFelbe, dann wandte sie sich wieder an Cuu. »Melden Sie sich bei Dorden. Er
soll Ihnen Mineralien und eine Spritze geben oder irgendwas. Dann kommen Sie
gleich wieder hierher zurück, verstanden? Ich will, dass Sie vor 13 Uhr wieder
hier sind, und keine Ausflüchte.«
    »In Ordnung«, sagte Cuu, während er seine Ausrüstung
einsammelte. »Bis eins wieder zurück, so sicher wie sicher.«
    Criid sah Cuu nach, bis er hinter der nächsten Traverse
verschwunden war.
    »Ein Unruhestifter«, sagte DaFelbe.
    »So sicher wie sicher«, erwiderte sie.
     
    Im nächsten Unterstand fand Criid Pozetine, Mosark und
Nessa Bourah vor, die unter der tropfenden Brustwehr kauerten. Sie würfelten,
aber es war klar, dass sie nicht richtig bei der Sache waren. Ihre Inspektion
war kurz, denn die drei waren fähige Soldaten, die nicht viel Aufsicht und
Anleitung brauchten. Sie fragte sie, ob es irgendwelche Probleme gebe.
    »Nur die Warterei«, sagte Pozetine. Er war ein kleiner,
stämmiger Verghastit mit der platten Nase eines Boxers, ein ehemaliger Angehöriger
der Vervunwehr und ein hervorragender Schütze.
    Tatsächlich ein Kandidat für die Spezialausbildung zum
Scharfschützen, wäre da nicht sein schmerzlicher Mangel an Geduld gewesen. Er
machte sich zu viele Gedanken und war zappelig. Ein Scharfschütze war er
nicht.
    »Die Warterei ist immer das Schlimmste«, sagte Criid.
    Pozetine nickte. »Deswegen hasse ich auch diese Gräben
so, Sergeant«, sagte er. Seine Finger spielten mit den Würfeln, so dass sie zwischen
seinen Fingerknöcheln hin und her wanderten. Ein nervöser und allzu geübter
Tick.
    »Bleiben Sie ruhig«, sagte Criid. »Das sage ich ihm auch
ständig«, seufzte Nessa, ein Musterbeispiel an Gelassenheit.
    Das war leicht gesagt. Kein Soldat mochte die Stunden des

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