Gayheimnisse reloaded (German Edition)
drehte die Dusche voll auf und zog rasch seine Badehose aus. Sein Glied stand hart und aufrecht von seinem Körper ab und bereits das warme Duschwasser, das darauf traf, fühlte sich prächtig an. Er gab ein paar Tropfen Duschgel in seine rechte Hand, beugte sich etwas vor, stützte sich mit der linken Hand gegen die Fliesen ab und dann berührte er sich. Begehren explodierte, und wie von selbst glitten seine Finger rasch auf und ab, gaben ihm genau den richtigen Druck. Dies war nicht mehr so spielerisch wie im Whirlpool und Tobias gab auch jede Vorstellung an einen Fantasiepartner auf. Dies war er, und er selbst verschaffte sich die lang ersehnte Erleichterung. Er kannte seinen Körper, wusste, was sich gut anfühlte und genau das gönnte er sich jetzt. Seine Hand wurde immer schneller, sein Atem beschleunigte sich und Tobias spürte schon das Ziehen, das seinen nahen Höhepunkt ankündigte.
Noch einen Augenblick zögerte er ihn hinaus, genoss das Drängende und fast Verzweifelte, das in diesem Aufschub lag. Dann, als er glaubte es nicht mehr aushalten zu können, als es sich so anfühlte, als würde ihn glühend-rote Wärme von innen her verzehren, gab er nach und brachte sich mit ein paar raschen Strichen zum lang ersehnten Höhepunkt. Der Wärmeknoten in seinem Innern zerbarst und für ein paar Sekunden bestand er nur aus explodierender Lust. Mit sanften, behutsamen Bewegungen – mehr konnte er an seinem Glied jetzt nicht vertragen –, genoss er den Nachklang seiner Erfüllung.
Nach einer Weile richtete er sich auf und mit distanzierter Faszination beobachtete er, wie sein Sperma an den Fliesen heruntertropfte, ehe es von dem warmen Wasser weggespült wurde. Langsam überkam ihn angenehme Erschöpfung und das Hochgefühl ebbte wieder ab. Er griff noch einmal nach dem Duschgel, seifte sich ein, wusch die Haare und beendete seine Dusche. Was für ein fantastischer Tagesausklang, der mal wieder sehr eindrucksvoll bewies, dass er ganz recht daran tat, sich nicht dem Stress einer neuen Beziehung auszusetzen, wenn er so hervorragend alleine klar kam.
***
Der zweite Skitag nahte unerbittlich und um zehn Uhr morgens am nächsten Tag stand Tobias wieder seufzend am Idiotenhügel. Die ältere Dame hatte in einen höheren Kurs gewechselt, weil sie unterfordert gewesen war, und so waren Tobias und Vincent jetzt die Ältesten. Die Jugend quengelte, dass sie endlich Skilift fahren wollte, denn zu Fuß raufstapfen war „ätzend“ und das kleine Förderband, das einem das Stapfen abnahm, war „kindisch“.
Am Vormittag setzte sich Veronika noch durch – am Nachmittag gab es dann kein Halten mehr. Ihre ersten Fehlversuche, sich den Bügel des Schlepplifts unter den Hintern zu schieben, quittierten die jungen Leute mit viel Gelächter. Tobias fand es eher weniger amüsant, dass er den Bügel zwei Mal nicht zu greifen bekam und Veronika ihn ihm beim dritten Mal einfach unter den Hintern schob. Immerhin kam er unbeschadet oben an, was ihn mit Stolz erfüllte. Nur, als er dann sah, welchen Hang er wieder auf Skiern runterfahren sollte, war er nicht mehr so überzeugt.
Vincent rutschte neben ihn und warf einen genauso zweifelnden Blick ins Tal. „Au, Backe. Da sollten wir runter?“
„ Hat von unten flacher ausgesehen, nicht wahr?“
„ Das kannst du wohl sagen.“ Verkrampft stützte sich Vincent auf seine Stöcke und atmete tief durch.
„ Was ist?“, fragte Tobias besorgt. Gut, der Hang war steil, für Anfängerverhältnisse. Aber das Schlimmste, was ihnen passieren konnte, war sich hinzulegen. Dieser Minihügel war bei Weitem nicht so steil, dass sie bei einem Sturz unkontrolliert die ganze Piste runterschlittern würden.
„ Nichts.“ Vincent schüttelte den Kopf.
Tobias warf ihm einen misstrauischen Blick zu.
„ Angst vor der eigenen Courage“, meinte Vincent mit einem Schulterzucken.
„ Stellen wir uns doch einfach vor, wir sind James Bond auf der Flucht vor Dr. No“, schlug Tobias vor und zitierte damit Vincents Lieblingsfilm.
„ Dr. No würde sich einen Ast ablachen“, erwiderte Vincent kläglich, was wiederum Tobias zum Lachen brachte.
„ Jungs, die neuesten Börsenergebnisse könnt ihr gleich diskutieren!“, rief Veronika von unten und winkte mit ihrem Skistock nach oben. „Locker in den Knien bleiben und dann einfach zu mir rutschen.“
„ Ja, Miss Moneypenny!“ Tobias stieß sich vorsichtig ab. Wie er gehofft hatte, folgte ihm Vincent und sie kamen ohne Sturz bei Veronika an.
Noch
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