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Gayheimnisse reloaded (German Edition)

Gayheimnisse reloaded (German Edition)

Titel: Gayheimnisse reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Herbst , Simon Rhys Beck , Justin C. Skylark , Verena Rank , Hanna Julian , Nicole Henser , Inka Loreen Minden , Kerstin Dirks , Sandra Gernt , Sandra Henke
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ich auch Fotos von Haakon.
    Der streunte in gebückter Haltung durch das Dickicht, pflückte Beeren und Blätter. Nur sein Haarschopf lugte ab und zu zwischen den Zweigen hervor, und manchmal konnte man seine Fellkleidung hervorblitzen sehen. Ich schoss weitere Bilder, bis ich die Kamera nachdenklich senkte.
    »Sag mal, kriechst du öfter in diesem Outfit durch die Wälder?«
    Er sah kurz auf. »Ja, wieso nicht?« An diesem Tag trug er nicht nur seinen ledernen Lendenschurz , sondern ein weites Oberteil aus Hirschfell.
    Ich sah auf das Display meiner Kamera, sah mir die Schnappschüsse gründlich an, und mit einem Mal schwante es mir.
    Das Wesen, das »Tier«, die Kreatur, der »neue Yeti«, war das die Person, die mit mir durch die Landschaft strich?
    Ich seufzte laut. Mit Sicherheit!
    Die Touristen und Pilzsammler, die verängstigt diese Begegnung gehabt hatten, haben niemand anderen gesehen, als Haakon in seinem äußerst bizarren Fellkostüm.
    Niemand rechnete damit, dass hier oben in der Einsamkeit ein Mann völlig unkonventionell lebte.
    Und sofort wurde mir klar, was das bedeutete. Haakon war in Gefahr. Vielleicht würde man die Suche nach dem »Ungetüm« nie aufgeben? Selbst wenn ich Steven rein gar nichts präsentierte, vielleicht würden andere Forscher herbeiströmen?
    »Ist etwas nicht in Ordnung?« Er löcherte mich mit großen Augen.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, alles okay. Aber ich muss zur Hütte. Ich muss dringend zur Hütte!«

Mir war nicht genau bewusst, was ich tat, als ich sämtliche Bilder von der Kamera auf den Laptop spielte, doch ich war nervös geworden, das bemerkte auch Haakon. Ängstlich stand er hinter mir und begutachtete die ganzen Fotos, die ich aufgenommen hatte.
    »Du willst doch nicht meine Bilder veröffentlichen?«, schrie er mit einem Mal in Rage. Man hörte Panik in seiner Stimme.
    »Natürlich nicht!« Ich versuchte ihn zu beruhigen. »Aber ich brauche etwas, was ich vorzeigen kann … Ich muss beweisen, dass es hier keinen Yeti gibt, verstehst du?«
    Ich trat an ihn heran und schlang meine Arme um seinen schmalen Leib.
    »Ich möchte nicht, dass sie dich finden. Du sollst weiterhin in Ruhe hier leben, so wie du willst.«
    Tränen sammelten sich in seinen Augen. Er nickte still, sah zu Boden.
    Vielleicht hätte ich mitgeheult, doch dafür war keine Zeit. Ich wandte mich wieder dem Laptop zu, sah mir alle Schnappschüsse noch einmal an.
    »Was ist das?«
    Vor mir präsentierten sich Fotos, die ich zuerst nicht einordnen konnte, aber dann fiel es mir wieder ein. Die Bilder, die ich am zweiten Tag von meinem Hochsitz gemacht hatte! Die hatte ich glattweg vergessen. Ich hatte etwas Haariges im Laub gesehen, ein »Tier«. Vielleicht konnte ich das Steven präsentieren?
    Haakon sah über meine Schulter. Allein seine wärmende Nähe elektrisierte mich.
    »Das scheinen Bilder von dem Bären zu sein.«
    Ich stutzte. »Bär? Was für ein Bär?«
    »Weißt du das nicht mehr?« Haakon war sichtlich erstaunt. »Du bist vom Hochsitz gestürzt. Dieser Braunbär hat dich angefallen. Ich konnte ihn zum Glück verscheuchen, ansonsten wäre vielleicht noch mehr passiert.« Er deutete auf die Kamera. »Die hat einfach weitergeknipst. Sind gut geworden, die Bilder, oder?«
    Ich konnte ihn nur anstarren. Augenblicklich wurde mir einiges klar.
    Das »Monster« – war ein Bär gewesen. Die Verletzungen hatte er mir zugefügt. Und Haakon hatte mich gerettet, in seiner Höhle in Sicherheit gebracht …
    »Danke …«, glitt es über meine Lippen. Ich wusste nicht, ob es wirklich nur die Dankbarkeit oder auch die Erleichterung war, die mich an ihn drängte.
    Mein schmerzendes Bein war vergessen. Vielmehr suchte mich die Gier nach seinem Körper heim. Ich führte ihn zum Bett. Dort legte er sich auf die weiche Decke. Ein Gefühl, welches ihm ebenfalls jahrelang entgangen war. Sein leichter Körper lag auf der Matratze, wie die göttlichste Speise auf einer Anrichte. Ich drehte ihn auf den Bauch. Meine Fingerkuppen glitten über seinen weichen Rücken. Mit einem festen Ruck hatte ich den Lendenschurz von seinem Körper gerissen. Ich wollte ihn haben, auch wenn er Schmerzen ertragen musste.
    Schnell entkleidete ich mich ebenfalls, beugte mich sachte über seinen Leib. Wir waren beide angespannt, trotzdem geil. Er gab sich mir hin, und ich nahm ihn fest und ungestüm.
    Er jaulte unter meinem Körper, aber ich spürte, wie er unsere animalische Vereinigung genoss. Ich stieß ihn fester, je näher

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