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Gayheimnisse reloaded (German Edition)

Gayheimnisse reloaded (German Edition)

Titel: Gayheimnisse reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Herbst , Simon Rhys Beck , Justin C. Skylark , Verena Rank , Hanna Julian , Nicole Henser , Inka Loreen Minden , Kerstin Dirks , Sandra Gernt , Sandra Henke
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antwortete.
    Selbst die Nachtvögel verstummten und auch der Wind hielt den Atem an. Florian hörte nur noch seinen eigenen Herzschlag, der mit jedem Wimpernschlag lauter in seinen Ohren widerhallte.
    Aber dann vernahm er Schritte. Schritte, die sich bedrohlich näherten, begleitet von einem wilden, animalischen Schnauben.
    So schnell er nur konnte stürmte Florian voraus. Das Schnauben hinter ihm wurde immer lauter. Verflucht! Was war das nur? Er verspürte nicht den Drang, es herauszufinden. Rasch nahm er die Beine in die Hand, rannte, stolperte, fing sich und schlug im vollen Lauf ein paar niedrige Äste zur Seite. In dem Moment, gab der Boden unter ihm nach und seine Füße traten ins Nichts, suchten vergeblich nach Halt. Für einen kurzen Augenblick schien er in der Luft zu schweben, dann erfasste ihn die Erdanziehungskraft und er stürzte mit einem leisen Schrei in die Tiefe. Seine Gelenke schmerzten höllisch. Laub und Zweige segelten in dichten Schwallen auf ihn hinab, gleich einer riesigen Decke, die jemand über ihn ausbreitete.
    Florian brauchte einen Moment, um den Schreck zu verarbeiten, der unangenehmen Schmerzen Herr zu werden und sich neu zu orientieren. Trotz aller Dunkelheit erkannte er, dass er sich in einem Erdloch befand. Ein Erdloch, das sicherlich nicht auf natürlichem Weg entstanden war. Jemand hatte es ausgehoben und abgedeckt.
    Rasch stand er wieder auf den Beinen, versuchte an den steilen Erdwänden Halt zu finden, sich an ihnen hochzuziehen, doch seine Finger zitterten so stark, dass er immer wieder abrutschte. Plötzlich schob sich ein Schatten über ihn, und als er aufsah, blickte er in zwei Augen, die an glühende Kohlestücke erinnerten. Florian taumelte zurück und presste sich mit dem Rücken an die gegenüberliegende Wand seines schmalen Gefängnisses. Das durfte nicht wahr sein! Ein Yokai! Aber wie konnte das möglich sein? Es gab keine Yokais! Das war Aberglaube. Doch dieses Wesen über ihm war weder Mensch noch Tier, ein irres Zerrbild, vielleicht wurde er allmählich verrückt.
    Die Kreatur sog die Luft stoßweise durch die Nase ein, so als würde sie Witterung aufnehmen. Dann machte das Wesen einen Satz nach unten und baute sich vor ihm auf. Florian fing unwillkürlich zu zittern an. Sein Verstand konnte nicht verarbeiten, was seine Augen sahen. Einen riesigen, dämonischen Mann …
    Der Fremde war groß. Viel größer als er. Sehr muskulös. Seine Haut schimmerte in einem dunklen Silberton und spitze Ohren ragten unter seinem schneeweißen Haar hervor. Florian musterte die Berge und Täler, die sich auf seinem unbekleideten Bauch abzeichneten. Der Fremde trug nichts außer einem hellen Lendenschurz, der ihm einen Blick auf zwei sehr starke Oberschenkel gewährte.
    „ Wer bist du …?“, stammelte Florian aufgelöst. Die Antwort folgte prompt in Form eines gefährlichen Knurrens.
    Da bemerkte das Wesen den Anhänger um seinen Hals und sein Kopf ruckte plötzlich vor, um an Florians Haaren und seinem Hals zu riechen. Florian erschrak über die plötzliche Nähe so sehr, dass er sich noch enger an die Erdwand presste. Warmer Atem strich über seine Wangen und feurige Augen fixierten ihn.
    "Du bist mutig … aber dumm", stellte das Rotauge fest und Florian sah, wie es einen Strick von seinen Schultern nahm und ihn in aller Seelenruhe ausrollte. „Dies ist unser Reich.“
    "Euer Reich?" Das war ein Albtraum! Er musste schnell aufwachen! Aber die kühle Erde in seinem Rücken fühlte sich verdammt echt an.
    "Was hast du vor?", stotterte er und beobachtete, wie der Fremde das Ende des Seils zu einer Schlaufe band.
    "Streck die Arme aus."
    "Was?" Sein Herz pochte so heftig in seinen Ohren, dass er kaum etwas anderes hörte als den viel zu schnellen Rhythmus.
    "Mach schon!", fuhr ihn das fremde Wesen ungehalten an, sodass Florian einen Blick auf die messerscharfen Zähne des Yokai werfen konnte.
    "Bitte … ich wollte doch nur … einen Freund suchen …", redete er auf den Hünen ein. Der griff grob nach seinen Armen und wickelte das Seil um seine Handgelenke, sodass sie gefesselt waren. "Es sind Oni in der Nähe", erklärte er, warf sich Florian über die Schulter und sprang mit ihm in nur einem Satz aus dem Erdloch. Im feuchten Gras legte er ihn ab, doch er behielt das Ende des Seils in seiner Hand, damit er ihn kontrollieren konnte.
    "Bitte … Lass mich gehen … ich verspreche … ich komme nie mehr in euer Reich …“
    "Du würdest den Weg hinaus nicht finden."
    "Dann zeig

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