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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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als das?«
    »Aber ich hätte ihn aufhalten müssen. Ich hätte rausgehen und ihn zurückzerren müssen, bevor Jakovs getroffen wurde. Ich hätte zuerst bei ihm sein sollen, bevor ich mit dem Asp losgefahren bin. Ich hätte es besser wissen müssen. Ich bin dazu da, es besser zu wissen, oder?«
    »Marcus, du warst schon auf dem Weg, ihn in Sicherheit zu bringen, als er den verfluchten Splint gezogen hat. Du wärst draufgegangen, bevor du überhaupt bei ihm gewesen wärst. Selbstmörderische Rettungsaktionen sind was für Filme.«
    »Ich habe gezögert. Und er starb.«
    »Nur lausige Sekunden. Und es war Carlos, der nicht wollte, dass du wegen ihm stirbst.« Scheiße, es wurde mit jeder Sekunde schwerer.
    Marcus wischte sich mit dem Handrücken die Nase ab. »Es wird Dom kaputtmachen.«
    »Vielleicht sollte doch besser ich es ihm sagen.«
    »Und was genau erzählen wir ihm?«
    Und schon hatten sie das nächste Problem, mit dem sie fertig werden mussten.
    Bernie wusste, wie Familien auf die Nachricht reagierten, dass ihre Angehörigen gefallen waren. Wenn sie sagten, sie würden wissen wollen, ob ihre Lieben gelitten oder einen raschen Tod gehabt hatten, wussten sie nicht, wie schwer die Antwort sie treffen würde. Manche ertrugen es, andere nicht. Aber so sicher, wie Scheiße stinkt, musste man ihnen nicht erzählen, dass ihr Sohn oder Bruder oder Vater draufgegangen war, weil er etwas Idiotisches getan und damit auch noch Kameraden mit in den Tod gerissen hatte. Verschlossenheit konnte heilen, aber nichts konnte die Toten je wieder zurückbringen. Harte Fakten waren bei Historikern besser aufgehoben, um erst enthüllt zu werden, wenn sie keinen Lebenden mehr verletzen konnten.
    Dom musste nicht die ganze Geschichte erfahren. Und auch nicht die Familien der anderen, nicht dieses Mal.
    »Sag ihm, sein Bruder war ein verdammter Held«, sagte sie schließlich. »Denn das war er. Er hat dein Leben an erste Stelle gesetzt und diese Brücke gesprengt. Und Dom muss weiterleben, die arme Sau.«
    »Ja«, sagte Marcus und starrte dabei immer noch auf seine Hand. »Genau so ist es passiert.«
    Niemand würde je etwas anderes behaupten. Niemand sonst hatte etwas davon mitbekommen. Sie würden nur den offiziellen Bericht sehen, die Wahrheit, abzüglich dem Scheiß, der niemanden etwas anging, außer sie und Marcus. Bernie wartete schweigend mit ihrer Hand auf Marcus’ Rücken, bis der Sea Raven auf den Strand aufsetzte, seine Türen öffnete und sie dafür sorgten, dass eines der Opfer zuerst an Bord ging: Carlos Santiago.

 
KAPITEL 18
     
    Sir, meinen Sie nicht, wir haben schon genug Corporals und Sergeants? Ich bin echt zufrieden bei meinen Kumpels und würde ich mit ein paar Streifen am Arm etwa besser Maden umlegen? Heutzutage ist der Job doch bei jedem ziemlich geradeaus: Maden killen, mehr Maden killen und dann noch ein paar mehr. Dafür braucht’s nicht noch ’nen Uffz. Aber trotzdem danke, Sir. Ich weiß, es ist der Gedanke, der zählt.
     
    (PRIVATE AUGUSTUS COLE ZU VICTOR HOFFMAN -BEIM ERNEUTEN ABLEHNEN EINER BEFÖRDERUNG)
     
    JACINTO, HEUTE: VIERZEHN JAHRE NACH TAG A
    Die Maden kamen aus den Ruinen und für einen Augenblick fragte sich Hoffman, was sie wohl mit ihren Gefangenen anstellten.
    Er hatte nicht vor, einer zu werden. Er hatte seine Pistole, und wenn es hart auf hart kam, würde er den Maden das Vergnügen seiner Gesellschaft verweigern – gleich nachdem er so viele von ihnen mit sich genommen hatte, wie er nur konnte.
    »Sie kommen aus diesem Keller«, sagte Kaliso. »Wir können ihn dicht machen oder auf sie warten, wenn sie auftauchen.«
    »Einen Versuch, dann weichen wir zurück«, sagte Hoffman. Es war unmöglich, in den APC zu kommen, um mehr Material zu holen; von einer Flucht ganz zu schweigen. »Ich gebe Ihnen Deckung.«
    Hoffman gab Kaliso Feuerschutz, während der Insulaner nach vom ging und eine Granate den Treppenschacht hinunterwarf. Die Granate flog an drei Maden vorbei, die sich bereits an der Oberfläche befanden, hopste klappernd die Stufen hinunter und explodierte. Kaliso legte zwei oder drei Drohnen um, noch bevor sie Hoffman so nahe kamen, dass er sie riechen konnte, aber es blieb immer noch ein halbes Dutzend von ihnen, das durch den Schutt vorstürmte.
    Sie kämpften nicht wie Menschen. Sie bewegten sich chaotisch, schienen keinerlei Organisierung zu haben, keine Aufstellung zu kennen, kein Schema, das Hoffman erkennen konnte – außer dem klassischen Hinterhalt: an mehreren

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