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Gears of War - Aspho Fields

Titel: Gears of War - Aspho Fields Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Pipeline vorbeikreischte.
    Könnte natürlich genauso gut ’ne Frau sein.
    Marcus funkte Padrick an. »Alpha fünf an Drei-Null, es gibt vielleicht Arbeit für euch. Ein Motorschlitten ist in eure Richtung unterwegs, parallel zur Pipeline.«
    »Verstanden, Alpha fünf.«
    Carlos warf den APC wieder an, schaltete aber alle Lichter aus. »Vielleicht kommt Baz doch noch dazu, sich das Spiel anzusehen.«
    »Nicht so voreilig.« Marcus meldete sich bei der Basis, um den möglichen Feindkontakt zu melden. »Könnte auch nur irgend so ein Depp sein, der einen heben war und jetzt nach Hause fahrt.«
    Es war gut möglich, dass der Fahrer wegen des lauten Motors seines Schlittens die entfernten Geräusche hinter sich nicht hören konnte. Außerdem trug er eine dicke Kapuze. Carlos schaltete den APC so weit rauf, wie er nur konnte, während sich Marcus aus der Kabine lehnte und den Motorschlitten durch den Sucher seines Gewehrs verfolgte. Durch die ansteigenden Hänge des Tals konnte er über die Pipeline hinwegsehen.
    »Wenn der Nachrichtendienst recht hat«, meinte Marcus, »liefert dieser Typ den Sprengstoff.«
    »Wir könnten ihn natürlich aufhalten und nachsehen, was er bei sich hat.«
    »Nichts, solange er auf der anderen Seite der Grenze ist.«
    »Wer soll schon das Maßband holen und nachmessen?«
    »Wir haben unsere Einsatzregeln. Keine Grenzüberschreitungen.«
    »Er muss ja hier rüberkommen, wenn er den Sprengstoff absetzen will.«
    »Und dann können wir ihm das Hirn wegpusten.« Marcus spähte wieder durch den Sucher. »Ganz legitim. Zufrieden?«
    Für Carlos hörte sich das ziemlich bescheuert an, aber das ging ihm bei diplomatischen Regeln immer so. Diese ganze Zuständigkeitsscheiße um die Grenze war was für Cops, nicht für Kriege. Endlich gab Marcus ein Zeichen, anzuhalten und auszusteigen.
    Sie duckten sich unter der Pipeline hindurch und kamen auf der anderen Seite ungefähr fünfhundert Meter von Padricks Position entfernt raus. Der Motorschlitten hatte ziemlich genau bei dem Loch angehalten, das früher an diesem Tag gegraben worden war, und der Fahrer hockte daneben und wühlte in der Gepäcktasche. Er befand sich immer noch auf maranday’schem Boden.
    »Drei-Null, seht ihr irgendetwas?«, flüsterte Marcus.
    »Negativ, Alpha fünf. Solange er sich nicht zu dem Loch bewegt, bleibt er einfach nur so ’n Sack, der an seiner Maschine rummacht.«
    Und wenn er hingeht, will er vielleicht wirklich nur nach der Falle sehen …
    Carlos behielt sein Gewehr auf den Mann gerichtet. Die Nacht war still bis auf den Wind und die entfernten Geräusche des Typen, der an irgendetwas in seiner Gepäcktasche rummachte.
    Er musste gehört haben, wie der APC angehalten hatte. Als er den Motor seines Schlittens abgeschaltet hatte, war er nicht so weit entfernt gewesen, dass er in der plötzlichen Stille den Lärm überhört haben könnte. Trotzdem wühlte er munter weiter in seinem Gepäck.
    Vielleicht war er wirklich einfach nur ein Jäger.
    Er hatte ihnen den Rücken zugekehrt, nicht aber Padrick und Baz.
    »Alpha fünf, was immer der da rausholt, es ist ’ne ganze Menge davon.« Padricks Stimme war nur schwer zu verstehen, selbst über Carlos’ Ohrstöpsel. »Ich hab die Viecher gesehen, die die jagen – die sind winzig. Die könnte man mit ’ner Zahnbürste erschlagen.«
    »Hab ihn …«
    »Ich bin jetzt schussbereit. Sag Bescheid, wenn ich abdrücken soll.«
    Es war Marcus’ Entscheidung. Der Schlitten-Typ stand jetzt aufrecht da, immer noch auf der Maranday-Seite der Grenze, immer noch, ohne die drei Gewehre wahrzunehmen, die auf ihn gerichtet waren und von denen jedes ihm den gesamten Tag versauen konnte. Carlos konnte verstehen, wieso es keine gute Idee wäre, einen harmlosen Maranday-Bürger mit einer COG-Kugel im Schädel liegen zu lassen, aber er meinte, es wäre das Risiko wert – Maranday war praktisch der Feind, also, was sollte schon Schlimmeres passieren, außer dass ein paar Diplomaten und Politiker an die Decke gingen.
    Und auf die war eh geschissen.
    »Lass uns nachsehen, was er macht«, flüsterte Marcus, stützte sich mit einer Hand ab und ging in Bauchlage, um anzulegen.
    Durch den Nachtsichtfilter des Suchers hatte Carlos klare Sicht auf den Schlittentyp, aber Sprengstoff hatte normalerweise kein deutlich lesbares Etikett. Aber ganz gleich, womit der Mann da herumhantierte, es war eine Menge davon. Es sah aus, als würde er einen Stapel Bücher oder kleine Sandsäcke hervorkramen. Für

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