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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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versetzt hat!
    Zoe war f ihr ein überhebliches Lächeln zu. » Schon erledigt. Es ist um die ganze Insel herum tief, aber am tiefsten ist es definitiv an der Westküste. Und …« – sie sah beklommen aus und ließ ihre Schultern kreisen – » im Wasser bewegt sich irgendetwas. Das ist unheimlich.«
    » Was ist es?«, fragte ich und konzentrierte mich wieder au f das Gespräch.
    Sie verzog das Gesicht, als hätte sie etwas Schlechtes gegessen. » Ich weiß nicht. Ich weiß nur, dass sich tie f unten etwas bewegt, und es ist definitiv kein Fisch, verstehst du?«
    Die Dirigenten nickten, schrieben sich die Details au f und wandten sich wieder ihrer Arbeit zu.
    » Wie viele Meter sind es bis zum Meeresboden?«
    Zoe sträubte sich. » Sehe ich aus wie ein Maßband? Es ist tief, so tief, wie niemand tauchen sollte. Locker ein paar hundert Meter.«
    » Und was ist mit dem Vulkan? Kannst du die Energie spüren, die von ihm ausgeht, kannst du wahrnehmen, was darunterliegt? Glaubst du, du kannst es beeinflussen?«
    Zoe verlagerte ihr Gewicht und schloss dann einen Moment lang die Augen, bevor sie sie mit ernstem Gesicht wieder aufschlug. » Den Vulkan kann ich überhaupt nicht wahrnehmen. Es ist, als wäre er gar nicht da. Vielleicht … Vielleicht bekomme ich ihn besser zu fassen, wenn er ausbricht …«
    Oh, schön – endlich etwas, worauf wir uns freuen können.
    Die Dirigenten nickten und gingen ohne ein weiteres Wort davon.
    Steph kam zu uns, und Zoe murmelte: » Verdammte Bürohengste. Wartet nur ab – wenn alles schiefgeht, ist von ihnen nichts mehr zu sehen.«
    » Was, glaubst du, haben sie vor?«, fragte ich, während ich zusah, wie sie sich weiter entfernten und sich jetzt mit Josephine und Lincoln unterhielten.
    Zoe zuckte mit den Schultern.
    » Wahrscheinlich versuchen sie, einen Weg zu finden, den Vulkan zu kontrollieren. Vielleicht wollen sie ihn deaktivieren oder so«, sagte Steph.
    Wir blickten uns ernst an. Selbst mit Grigori-Kräften schien es unmöglich zu sein, einen Vulkan zu beherrschen. Bevor einer von uns die Gelegenheit bekam, unseren Zweifel in Worte zu fassen, kam es an der Stelle, an der die Dirigenten gerade noch standen, zu einer donnernden Explosion. Ein riesiger Felsbrocken war in Tausende, Millionen winziger Stücke zersprungen, die wie Sandkörner au f uns herunterregneten.
    Josephine stand aufrecht da, und während wir noch schockiert hinschauten, klopfte sie sich die Hände ab und ging weiter.
    » Nun«, sagte sie laut genug, damit wir es alle hören konnten. » Wenigstens wissen wir, dass meine Kraft hier nicht betroffen ist.«
    Was in drei Teufels Namen ist ihre Kraft?
    Von der Wucht der Explosion zu Boden geworfen, stand ich au f und schüttelte mir Felsstaub aus dem Haar.
    » Angeberin«, sagte Zoe zwischen zwei Hustern, als sie aufstand.
    » Eher gemeingefährliche Spinnerin«, sagte Steph und sah an ihrer inzwischen nicht mehr ganz so hübschen Kombination aus Shorts und Trägerhemd hinunter, nachdem ich ihr hochgeholfen hatte. Morgan, die ein wenig weiter weg war, schien nicht ganz so viel Sand und Staub abbekommen zu haben.
    Vor uns packte Lincoln Hiro am T-Shirt und stieß ihn ein paar Schritte nach hinten, während es zwischen ihnen zu einem hitzigen Schlagabtausch kam, dessen Worte ich nicht hören konnte. Max und Mia mussten dazwischengehen und sie trennen. Danach schien sich Lincoln wieder zu beruhigen, denn er nahm schließlich das Gespräch mit den Dirigenten wieder auf.
    Die nächsten paar Stunden verbrachten wir damit, den Vulkan eingehend zu betrachten. Hin und wieder sprengte Josephine ohne Vorwarnung etwas in die Luft. Als wir fertig waren und zurück aufs Boot sollten, sahen wir aus, als hätten wir uns im Schmutz gewälzt, obwohl wir nie so nah dran waren wie bei der ersten Explosion.
    Josephine hatte – wenig überraschend – überhaupt nichts abbekommen, außer dass sie ein zufriedenes Grinsen aufgesetzt hatte.
    Zoe, Steph und ich entfernten uns au f dem Weg zum Boot von der Gruppe, und Zoe klärte uns auf: » Sie kann Atome trennen. Sie lässt die Dinge eigentlich nicht explodieren, sie reißt sie eher in Gedanken auseinander. Einmal hat sie es uns im Unterricht erklärt. Sie sagte, sie kann sich irgendeinen natürlichen Gegenstand anschauen und seine Milliarden und Abermilliarden Atome erkennen. In dem Moment, in dem sie sie sehen kann, kann sie sie bewegen. So dramatisch das heute auch ausgesehen hat, hat diese Fähigkeit jedoch offenbar ihre Grenzen. Sie

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