Gebannt: Band 3 (German Edition)
hätte das alles gut durchdacht. Was ihn betraf, so war er nicht nur unsterblich, er war unbesiegbar. Die Macht, die er über mich hatte, die Tatsache, dass unsere Leben unwiderruflich miteinander verbunden waren – er wusste, dass ihn niemand verletzen würde, wenn es sich vermeiden ließ.
Das heißt, niemand außer mir.
» Ich werde es tun«, sagte ich, wobei ich dafür sorgte, dass niemand meine Worte in Zweifel ziehen konnte.
Lincoln war f mir einen resignierten Blick zu und sank in seinen Sessel zurück.
» Nun, das kann ich glauben. Da bist du ja, Liebling. Es scheint, als hätte ich jetzt zwei Sachen, die du unbedingt willst.«
» Ich hasse dich!«, fuhr ich ihn an.
Er lachte wieder. » Ja, na ja, darüber können wir später noch reden. Sagen wir mal, morgen Abend. Warum vergessen wir nicht einfach die komplizierten Pläne und treffen uns morgen einfach in unserem Café? Ein Liebespaar, das gemeinsam Kaffee trinkt und etwas austauscht.«
» Du gibst mir Steph und die Schrift?«
Dies rie f eine andere Art von Gelächter bei ihm hervor. Dunkler. » Nein. Ich gebe dir eines. Du hast die Wahl. Oh, und wenn ich dieses Mal nicht bekomme, was ich will, wird Steph diejenige sein, die unter den Folgen deiner Entscheidung leidet.«
» Sie wird sich nicht allein mit dir treffen«, sagte Lincoln mit einer Stimme, die vor Abscheu triefte.
» Violet?«, sagte Phoenix und wartete.
Lincoln sah mich an. » Uns wird noch etwas Besseres einfallen«, flüsterte er.
Ich war f Griffin einen Blick zu und er konnte die Wahrheit nicht verbergen.
Nicht wenn wir Steph lebend zurück wollen.
Lincoln war voreingenommen, das wusste ich. Griffin lag daran, eine Unschuldige zu retten, wir waren schließlich Grigori.
» Wann?«
Phoenix Stimme klang siegessicher. » Neun Uhr abends. Und Violet?«
» Was?«
» Sag deinem Freund Spence, dass seine Dienste bei dieser Gelegenheit nicht benötigt werden.«
Damit beendete er das Gespräch.
Er würde niemals aufhören. Es gab keine Grenzen, die er nicht überschreiten würde.
Ich schaute mich im Zimmer um. Meine Freunde und Mitstreiter. Ich konnte sie nicht alle in Gefahr bringen.
» Ich muss ihn zurückschicken«, sagte ich, weil ich wusste, dass das stimmte.
Lincoln machte einen Satz. » Nein! Noch nicht. Nicht bevor wir nicht wissen, wie wir die …«, aber ich unterbrach ihn.
» Wir werden die Verbindung zwischen uns nicht lösen können! Niemals! Solange ich lebe, lebt er auch. Es ist, als wäre ich ein Teil von all dem Schlechten, das er tut. Ich kann das nicht mehr!« Dann, als ich Lincoln ansah, konnte ich den letzten Gedanken nicht für mich behalten. » Das wäre für alle am besten.«
» Inwiefern wäre es das?«, fauchte er. Die kühle Fassade, die er so mühevoll aufrechterhalten hatte, war jetzt vollständig verschwunden, seine Hände umklammerten zornig eine Stuhllehne.
» Er wird dann nicht mehr da sein. Die Schriften werden in Sicherheit sein und ich werde … Du kannst dir eine neue Partnerin nehmen, eine, die nicht so … kompliziert ist.«
Lincoln schüttelte den Kopf, als würde er mich für verrückt halten. » Klar. Ich sehe schon, das wird alles total super. Und ich nehme an, Steph und dein Dad leben dann auch noch glücklich bis ans Ende ihrer Tage?«
Das brachte mich zum Nachdenken.
» Violet«, mischte sich Griffin in die Diskussion ein. » Wenn es unsere einzige Option wäre – dann könnten wir darüber nachdenken.«
Lincoln wirbelte so schnell zu Griffin herum, dass klar war, dass er nicht nur vorhatte, einen Stuhl gegen die Wand zu schleudern.
» Aber im Moment«, fuhr Griffin unbeeindruckt von Lincolns wütendem Blick fort, » ist das keine gute Option. Wenn du vor Phoenix diese Art von Plan andeutest, dann wird er Steph – oder jemand anderem – wehtun, um dich in Schach zu halten.«
Ich wusste, es stimmte, was er da gerade sagte.
Dad. Er wird sich Dad schnappen.
Er war der Einzige, der noch übrig war. Und Phoenix würde es sich nicht zweimal überlegen.
» Nicht, wenn er fort ist«, sagte ich, aber ich wusste, ich hatte den Kamp f verloren.
» Glaubst du wirklich, dass es so einfach ist, ihn zurückzuschicken?«, sagte Griffin, der sich bereits bewusst war, dass er den Streit gewonnen hatte.
» Entschuldigt mal«, mischte sich Spence ein, er klang aufgeregt. » Ich glaube, ihr überseht alle die andere Option.«
Alle Blicke richteten sich au f ihn. Außer Lincolns – sein Blick ruhte noch immer au f mir und er war
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