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Gebannt: Band 3 (German Edition)

Gebannt: Band 3 (German Edition)

Titel: Gebannt: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Shirvington
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unterschiedliche Talente, die sie ohne zu zögern bei dir anwenden würden, wenn sie glauben, dass es in ihrem Interesse ist.«
    Ich ließ seine Worte au f mich wirken und erwiderte nichts. Was konnte ich schon sagen? Mir wurde gerade mitgeteilt, dass sie mir meine freie Wahl wegnehmen würden – mich dazu zwingen würden, an die Akademie zu gehen. Eines wusste ich in diesem Augenblick ganz sicher – ich würde niemals willentlich zulassen, dass dies geschah.
    » Violet, du weißt, dass ich alles tue, was ich kann.«
    » Wann kommt sie an?«, fragte ich. Es gelang mir kaum, meine Wut au f ihn zu unterdrücken, weil er einer von ihnen war.
    » In fün f Tagen.«
    Wir standen einen Moment lang schweigend da, dann streckte Griffin seine Hand aus, ohne mich jedoch zu berühren.
    » Violet?«
    Ich trat zurück und blickte ihn kurz an. » Ich weiß«, sagte ich und wandte mich um, um in die entgegengesetzte Richtung zu gehen. » Ich muss jetzt Spence treffen«, sagte ich über meine Schulter hinweg und rannte dann davon.
    Ja, ich rannte. Aber mit Absicht.
    Wie es aussah, war Dad nicht der Einzige, der mich hinter Schloss und Riegel sehen wollte.
    Spence machte die Tür auf, in der Hand hatte er das Steuergerät der PlayStation. » Wo brennt es?«, fragte er und trat beiseite, als ich hineinstürmte.
    Ich sah Lincoln aus seinem Zimmer kommen, und das Gefühl, das sich regte, wann immer er in der Nähe war, flackerte so stark auf, dass ich fast au f die Knie gefallen wäre. Alles wurde durch seine Anwesenheit verstärkt, deshalb ignorierte ich ihn bewusst, trotz der brüllenden Begierde meines Körpers, und ging geradewegs zum Trainingsbereich, der hinten in der Lagerhalle angelegt worden war.
    » Wir müssen trainieren.« Ich zog meinen Pullover aus, kickte meine Schuhe weg und begann mit Dehnübungen.
    » Eden, mach dich mal locker. Warum die Eile? Es ist Samstag.«
    Aber ich konnte mich nicht lockermachen, nichts, was in meinem Leben gerade passierte, inspirierte mich dazu, mich lockerzumachen. Ich stellte mich au f die Matten, die Hände in die Hüften gestemmt, und starrte Spence an. Was immer er sah – es wirkte.
    Er legte das Steuergerät weg und zog seine Schuhe aus.
    » Wenn ich es mir recht überlege – kurz bevor du gekommen bist, packte mich plötzlich das Verlangen nach einer ordentlichen Tracht Prügel.«
    Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Lincoln in den Kochbereich ging. Er sagte nichts und beschäftigte sich, indem er Dinge umherschob, aber ich wusste, dass er uns zuschaute.
    Kein Problem für mich.
    Zwei Stunden später lag Spence wieder mit dem Gesicht nach unten au f der Matte und mir lie f der Schweiß herunter.
    Griffin war etwa zwanzig Minuten, nachdem wir mit dem Kampftraining angefangen hatten, angekommen und hatte darau f bestanden, den Schiedsrichter zu spielen.
    » Das ist genug für heute«, sagte er.
    Spence stöhnte und stand auf. » Ach … findest du?« Dann legte er sich wieder hin, dieses Mal flach au f den Rücken.
    » Nein, ich bin noch nicht müde.« Ich musste mehr tun. Ich musste stärker sein. Ich musste bereit sein, denn es fühlte sich so an, als gäbe es niemanden, den ich nicht au f irgendeine Art bekämpfen musste.
    Lincoln saß au f dem Sofa, und ich bemerkte, wie er zu mir herüberschaute. Er hatte die ganze Zeit geschwiegen. Hatte sich mit irgendwelchen Dingen beschäftigt und sich nie au f die Übungssession konzentriert, und dennoch hatte ich seine Blicke gespürt.
    » Ich bin fix und fertig, Eden. Geh au f eine Wand eindreschen oder so. Ich gehe jetzt duschen.« Spence kroch au f allen vieren ins Bad.
    Griffin lachte leichthin. » Du wirst wirklich stärker«, sagte er zu mir.
    » Nein!«, fauchte ich. » Das ist nicht genug! Ich habe ihn kämpfen sehen. Ich habe gesehen, wie schnell er ist. Ich habe gesehen …« Ich senkte den Kop f und stemmte meine Hände au f die Hüften, grub mir die Fingernägel ins Fleisch und versuchte, den Schrei zurückzuhalten, der in mir aufstieg.
    Niemand versteht. Ich kann nicht für noch mehr die Verantwortung übernehmen.
    Griffin stand au f , und ich schaute ihn erst an, als er mir gegenüberstand. Er hatte seinen Pulli ausgezogen. Und seine Schuhe.
    Er sagte nichts, aber seine rechte Hand schoss mit Lichtgeschwindigkeit nach vorne, direkt in mein Gesicht. Ich wich aus und schlug ihm in den Magen.
    Wie wir so au f der Matte umeinander herumtanzten, gelang es mir zum ersten Mal, seit wir miteinander trainierten, Griffin in einem Kamp f

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