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Gebieter der Träume

Gebieter der Träume

Titel: Gebieter der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Schiffes. »Wir brauchen …« Sie hielt inne, als der Körper von den hungrigen Wellen verschluckt wurde.
    Es blieb keine Zeit mehr.
    Gearys Herz hämmerte. Sie zog sich die Schuhe aus und machte einen Kopfsprung vom Boot. Das kalte Wasser überwältigte sie, als sie eingetaucht war. Sie schwamm mit kräftigen Stößen nach oben, bis sie wieder die Oberfläche durchstieß, sodass sie nach dem Mann Ausschau halten konnte.
    Obwohl das Wasser klar war, hatte Geary große Schwierigkeiten, ihn unter Wasser zu entdecken. Sie musste immer wieder hinabtauchen und wieder hochkommen, um Luft zu holen, bevor sie erneut weitersuchen konnte. Zum Glück war sie eine gute Schwimmerin, geübt als Rettungsschwimmerin und außerdem geprüfte Tauchlehrerin. Aber das wurde von ihr als Bergungsexpertin schließlich auch erwartet. Sie musste flink sein wie ein Fisch im Wasser.
    Sie wünschte nur, sie hätte Zeit gehabt, ihre Ausrüstung anzulegen. Wenn sie den Kerl nicht bald fand, würde er tot sein, denn er war nicht wieder aufgetaucht, seit sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte.
    Ihre Lunge brannten, als sie wieder hinuntertauchte, und in ihren Ohren summte und knackte es von dem Druck. Bilder des ertrinkenden Mannes standen ihr vor Augen.
    Geary war erst zwölf Jahre alt gewesen, als Torys Vater ertrunken war – nur ein paar Kilometer von diesem Ort entfernt. Ihr zuckten Bilder durch den Kopf: ihr Vater, der versucht hatte, Theron das Leben zu retten. Er hatte ihn aus dem Wasser gezogen und alles getan, was er konnte, um ihn wiederzubeleben.
    Es war schrecklich gewesen, und das Letzte, was sie wollte, war, eine solche Situation noch einmal zu erleben.
    Los! Du wirst es doch wohl nicht wagen zu sterben! Wo bist du? Sie wurde langsamer und drehte sich um sich selbst, während sie schwerelos im Meer schwebte. Das Licht brach sich und tanzte im blauen und grünen Wasser, warf Schlaglichter auf Fische und Laub, aber sie sah keine Spur von dem Mann, den sie suchte.
    Schau hinunter.
    Bei der fremden Stimme in ihrem Kopf runzelte sie die Stirn, denn sie verstand nicht, woher sie kam. Trotzdem konnte sie nicht anders, sie musste ihr gehorchen. Sie schaute nach unten und entdeckte ihn direkt unter sich. Obwohl er versuchte zu schwimmen, versank er schnell …
    Sein langes schwarzes Haar bewegte sich im Wasser, Blasen stiegen um ihn herum auf, und er schwenkte Arme und Beine, was ihm aber nichts nützte.
    Sie war erleichtert, dass sie ihn gefunden hatte, hatte aber gleichzeitig Angst, dass es zu spät sein könnte. Sie schwamm ihm, so schnell sie konnte, hinterher. Als sie ihn erreicht hatte, umfasste sie ihn von hinten, zog seinen schweren Körper gegen ihren und trat mit den Beinen, um sie beide an die Oberfläche zu befördern.
    Du liebe Güte! Der Mann war riesig und bestand aus festen Muskeln. Er hatte so gut wie kein Gramm Fett an sich und lag schwer wie ein Anker im Wasser. Es erforderte eine Menge Anstrengung, um sie beide an die Oberfläche zu bringen.
    Als sie die Wasseroberfläche endlich durchstießen, spuckten sie beide Wasser und husteten.
    »Halten Sie still«, sagte sie zu ihm. »Ich hab Sie.« Trotzdem rechnete sie damit, dass er sich wehren würde, so wie es die meisten Ertrinkenden taten.
    Das tat er aber nicht. Er wurde schlaff und sank gegen sie, als ob er ihr völlig vertrauen würde.
    Justina und Teddy waren schon mit einem Schwimmgürtel im Wasser. Gemeinsam bugsierten sie den Mann in den Gurt und hievten ihn an Bord.
    Als Geary wieder an Bord der Simi war, sah sie den unbekannten Mann an Deck liegen, eine Decke war über ihm ausgebreitet. Thia machte Mund-zu-Mund-Beat mung. Sie kniete über ihm und verstellte Geary den Blick.
    »Ist er tot?«, fragte Geary und eilte voller Sorge zu ihnen hinüber.
    Als sie ihn erreichte, hustete der Mann und spuckte literweise Meerwasser aus. Er schnappte nach Luft, drehte sich rasch auf die Seite und begann zu keuchen, während Thia ihm auf den Rücken klopfte, um das Wasser schneller aus seiner Lunge zu entfernen. Seine glatte nasse Haut war gebräunt und perfekt, abgesehen von den tiefen Striemen, die sich über seinen Rücken zogen. Die Narben waren alt, aber trotzdem waren sie markant genug, dass Geary überlegte, wie sehr es geschmerzt haben musste, als er gezüchtigt worden war. Es erinnerte sie daran, dass früher Seeleute als Bestrafung geschlagen worden waren.
    Warum hatte ein Mann heute noch solche Narben? Wer hatte ihn derart gezüchtigt – und vor allem: Warum?
    Er trug

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