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Gebieter des Sturms (German Edition)

Gebieter des Sturms (German Edition)

Titel: Gebieter des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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guten Grund injizieren.« Er sah zu ihr auf. »Schlimmer wird es nicht. Das verspreche ich. In ein paar Minuten ist es vorbei.«
    »Okay«, sagte sie mit flacher Stimme. Sie versuchte, ihre Beine in eine bequemere Position zu bringen.
    Tiago fing wieder an sie zu streicheln. Sie hielt still, alles in ihr konzentrierte sich auf den warmen Trost, den er spendete.
    Er sah ihr in die Augen und sagte: »Rate mal, was du dafür bekommst, dass du beim Arzt so ein tapferes Mädchen warst?«
    Sie war immer noch fiebrig und verabscheute dieses juckende, kribbelnde Gefühl tief in ihrer Wunde. Sie wollte ihn nicht anlächeln und tat es auch nicht. Nur ein Mundwinkel hob sich. »Was?«
    Um seine Augen bildeten sich Fältchen. »Wie wäre es mit Pancakes mit Erdbeeren und Schlagsahne?«
    Ihre Augen hellten sich auf. »Versprochen?«
    »Natürlich.«
    Ihr Lächeln wurde breiter. Auf einer Wange zeigte sich ein Grübchen. »Tja, da du es jetzt versprochen hast, werde ich wohl Pancakes bekommen, ob ich will oder nicht.«
    In dem Augenblick, als sie es aussprach, wusste sie, dass es stimmte. Ein sicheres Wissen nistete sich tief in ihren Knochen ein. In mancher Hinsicht mochte sie Tiago vielleicht nicht besonders gut kennen, aber nachdem sie jahrzehntelang mit Wyr-Wächtern zusammengelebt hatte, kannte sie ihn in anderer Hinsicht sehr genau. Wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte ihn nichts davon abhalten. Wenn er einmal ein Versprechen gegeben hatte, würde er niemals aufgeben, niemals nachgeben, bis er erreicht hatte, was er zugesagt hatte. Es konnte einen manchmal zur Raserei bringen, aber es war etwas, auf das sie sich verlassen konnte. Voll und ganz.
    »Oh, komm schon, Fee! Du bist doch nur eingeschnappt.« Weiße Zähne leuchteten in seinem schroffen Gesicht auf. »Du weißt, dass du sie immer noch willst.«
    Ein unglücklicher, einsamer und rastloser Teil von ihr fand so etwas wie Frieden und drückte ihre Wange in seine Hand.
    In seine dunklen Augen trat ein Ausdruck, den sie nicht kannte und nicht entschlüsseln konnte. Er strich mit dem Daumen über ihre Lippen und starrte sie an, als hätte er sie noch nie zuvor gesehen.
    Erneut erklang ein Klopfen an der Tür. Hughes sagte: »Ich sehe nach, was sie wollen.«
    Ohne den Blick von ihr abzuwenden, befahl Tiago: »Öffnen Sie nicht die Tür! Lassen Sie niemanden herein!«
    »Nein, Sir.«
    Die Realität versuchte zu ihr durchzudringen, doch sie wollte es nicht zulassen. Sie schloss die Finger ihrer freien Hand um sein kräftiges Handgelenk und legte die Stirn in Falten. Er hielt ihrem Blick stand, während er, kaum hörbar, flüsterte: »Schhh!«
    Hughes kehrte zurück und sagte zu Tiago: »Die Delegation der Dunklen Fae verlangt, Ihre Hoheit zu sehen. Sie sprechen Ihnen das Recht ab, sie zu beschützen, und drohen mit einem Krieg gegen die Wyr.«

5
    Sie verspannte sich. Tiago tippte ihr mit dem Zeigefinger an die Nase. »Falsche Antwort«, flüsterte er ihr zu. »Vergiss nicht, die Welt wartet auf dich! Okay?«
    Sie atmete tief ein und entspannte sich etwas. »Okay.«
    Mit ruhigen, gemächlichen Bewegungen wandte sich Tiago zu Hughes um. »Was für eine idiotische Idee, so etwas einem Hoteldirektor zu sagen. Die Fae können ihre Wutanfälle austoben, wie sie wollen, solange sie nicht an den Türen zum Treppenhaus vorbeikommen. Verstanden?«
    Der Direktor schluckte und nickte. »Die Etage wurde durchsucht und evakuiert. Es stehen zwei Wachen an jeder Tür zum Treppenhaus, und die Aufzüge wurden fürs Erste abgeriegelt.«
    »Okay. Dabei bleibt es.« Er wandte sich wieder zu ihr. »Wie geht es dir?«
    Sie sagte: »Das Jucken hat aufgehört.«
    »Ausgezeichnet, und aus der Wunde tritt keine Flüssigkeit mehr aus«, erklärte Dr. Weylan. »Das bedeutet, die Extraktion ist abgeschlossen. Ich werde die Wunde mit ein paar Stichen nähen und Sie dann verbinden. Sobald ich Sie mit einem schnellen Ausheilungszauber belegt habe, können Sie sich wirklich etwas erholen.«
    Sie nickte, und im Nu war der Arzt fertig. Als er gerade den Ausheilungszauber aussprechen wollte, hob sie die Hand, um ihn aufzuhalten. Tiago zog ein finsteres Gesicht, doch sie ignorierte ihn und sagte: »Ich fühle mich jetzt schon zittrig. Ich möchte mich frisch machen, bevor Sie den Zauber anwenden.«
    Der Arzt lächelte sie an. »Gute Idee.«
    Kaum machte sie Anstalten, sich aufzusetzen, war Tiago da, um seine Arme unter ihre Schultern und Knie zu schieben und sie hochzuheben. Er hängte

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