Gebieterin der Finsternis
sagte er, während er weit in sie hineinstieß, »ist die lächerlichste Behauptung, die ich je von einer Frau gehört habe.« Er knabberte sacht an ihrem Hals. »Vergiss nicht, mit wem du hier schläfst.«
Sie rang nach Luft. »Als könnte ich das!«
Lächelnd bewegte er sich in ihr. Er genoss das Gefühl, sie zu besitzen. Sie war wunderbar eng und heiß, unmittelbar vor dem Gipfel, wenn er sich nicht irrte. Und er irrte sich gewiss nicht. Fast siebenhundert Jahre lang hatte er seine Sextechniken verfeinert, folglich lag er in diesen Dingen nicht mehr falsch.
Sie klammerte sich an ihn. Ihre Augen leuchteten, als sie von der Welle erfasst wurde, und ihre inneren Bauchmuskeln spannten sich rhythmisch, so dass sie sein Glied wie eine Faust drückten. Mac stützte sich auf die Ellbogen, um sie anzusehen, und beschleunigte sein Tempo.
Es war genauso bezaubernd schön, wie er erwartet hatte – ähnlich dem Brechen einer Welle im Sturm. Sie warf den Kopf zur Seite, bog sich ihm entgegen, und ihr Stöhnen klang, als käme es direkt aus ihrer Seele. Hochzufrieden machte er weiter, denn ihr Orgasmus sollte so lange wie möglich andauern.
Natürlich musste der perfekte Moment irgendwann enden. Mac erkannte es daran, dass Artemis vollkommen erschöpft auf die Matratze sank. Immer noch hart, blieb er in ihr, bewegte sich jedoch nicht mehr. Flatternd hoben sich ihre Lider, und der benommene Ausdruck in ihren Augen brachte Mac zum Grinsen.
»Das war sehr schön«, sagte er und küsste sie. »Du bist sehr schön.«
»Ich … bin ich nicht.« Plötzlich verspannte sie sich ins einen Armen, und er glaubte, Angst in ihrem Blick zu erkennen. »Bist … bist du auch gekommen?«
»Noch nicht.« Er bewegte sich ein wenig, damit sie fühlen konnte, wie steif er war. Schmerzlich steif, um ehrlich zu sein. »Aber ich habe es vor. Sehr bald«, sagte er grinsend. »Falls du noch bereit bist.«
Sie schloss halb die Augen und nickte – erleichtert? »Mehr als bereit.« Zwar bog sie ihm die Hüften entgegen, doch zugleich stahl sich eine Träne aus ihrem Augenwinkel.
Mac wischte sie sanft mit dem Daumen fort. »Warum so traurig, Süße?«
»Ich bin nicht traurig«, widersprach sie, klang allerdings recht tränenerstickt. »Es ist nur … das war erstaunlich. So etwas habe ich noch nie zuvor erlebt. Kein Mann ist jemals wie du in meine Magie eingetaucht. Sie haben sonst zu große Angst davor. Aber natürlich«, fügte sie mit einem zarten Schmunzeln hinzu, »hat ein Gott keine derartigen Bedenken.«
»Ich bin nur zur Hälfte ein Gott«, erinnerte er sie lachend.
»Halb ist schon mehr als genug.« Sie zog ihn weiter zu sich hinunter, und für den nächsten Moment oder zwei taten sie nichts anderes, als sich zu küssen.
Bis die Küsse nicht mehr reichten.
Artemis knabberte an seiner Unterlippe, während ihre Hände zu seinem Po wanderten und sie mit den Hüften wackelte.
»Du bist dran«, sagte sie.
Lächelnd nahm er den Tanz wieder auf. Nun würde er zum Orgasmus kommen und sie gleich mit.
Zunächst fachte er ihrer beider Feuer an, indem er sich langsam tief in ihr bewegte, und bald schon stöhnte sie hilflos. Ihre Magie umwirbelte ihn aufs Neue, intensiver, je näher sie dem zweiten Orgasmus kam. Gleichzeitig fühlte er, wie sich sein eigener Höhepunkt ankündigte.
Mit ihm tauchte ihre Magie in ihn ein, berührte ihn, lockte ihn, sank in seine Seele. Er spürte sie dicht an seinem Herzen, an der dunklen, unerwünschten Leere, die er lange Zeit geleugnethatte. Unter ihrer Berührung schien die Wunde auf einmal nicht mehr so hässlich, weniger hoffnungslos.
Artemis’ Licht füllte seine Finsternis, ihre Dunkelheit nährte sein Licht. Das nagende Gefühl von Unvollständigkeit, das ihn das ganze letzte Jahr über gequält hatte, verschwand wie ein böser Traum. Endlich hatte er gefunden, wonach er gesucht hatte: die Einheit von Licht und Dunkelheit, kein Widerstreit sondern das perfekte Gleichgewicht.
Freiheit.
Er stieß tiefer in sie hinein, und sein beginnender Orgasmus kitzelte seine Sinne. Auch Artemis würde gleich kommen, wie er am Beben ihrer Schoßmuskeln erkannte, die sich fest um seinen Schaft schlossen. Lebensmagie floss in sein Glied, und zum ersten Mal in Macs langem Leben war der Drang überwältigend, sie vollständig freizugeben, das gesamte lebensschöpfende Potenzial seiner unsterblichen Seele. Artemis’ Erwähnung der Schwangerschaft hatte etwas in ihm ausgelöst, wie ein Samenkorn, das sofort Wurzeln
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