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Gebieterin der Finsternis

Titel: Gebieterin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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Wort und schob sie hinter sich. Er blieb betont ruhig, obwohl sein Herz wie verrückt hämmerte. Die Berührung ihres Arms hatte ihm alles verraten, was er wissen wollte. Ein Funken göttlichen Lebens regte sich in ihr. Sie war tatsächlich mit seinem Kind schwanger.
    »Gib’s auf, Mac. Du kannst nicht gegen ihn kämpfen. Nicht hier.«
    Die roten Augen des Dämons verengten sich. »Nirgendwo, Sidhe. Du bist zu weit gegangen, indem du dich hierhergewagt hast. Ich weiß nicht, wie du reingekommen bist, aber es könntedein letzter Ausflug gewesen sein, falls du nicht sofort von diesem Menschen weggehst. Sie gehört mir. Wir haben soeben einen Blutvertrag geschlossen.«
    Mac sah Malachi an. »Bedaure, Alter«, sagte er gelassen. »Ich hatte sie zuerst. Ohne meine Erlaubnis hätte sie gar nicht zu dir kommen dürfen.«
    Artemis’ wütendes Schnauben ignorierte er.
    Aus dem Blickwinkel bemerkte er, wie sich vom anderen Ende des kleinen Korridors Gestalten näherten. Niedere Dämonen und ihre Huren eilten aufgeregt herbei. Wollten sie sich an dem Spaß beteiligen? Das könnte schwierig werden, denn Mac war noch ein Anfänger in Sachen Todesmagie.
    Artemis funkelte ihn wütend an. »Lass mich los! Kapierst du denn nicht? Ich will nicht gerettet werden!«
    »Tja, zu schade.« Mac hielt ihr Handgelenk noch fester, bis sie aufgab, weil es ihr zu schmerzhaft wurde, sich zu wehren. Ihr Zorn indes blieb ungedämpft.
    »Bist du wahnsinnig?«, fauchte sie. »Bitte, Mac, verschwinde von hier. Das hier ist kein Ort für dich. Malachi ist ein Ewiger und Shadowhaven sein Reich. Er wird dich zerstören.«
    »Mit Vergnügen«, pflichtete der Dämon ihr bei und hob die Hand.
    Als ein Schwall Höllenfeuer aus seinen Fingerspitzen schoss, war Mac bereit und konterte mit einem gleich hässlichen. Die beiden Flammenstrahlen kollidierten in einer Explosion roter Funken.
    Artemis schrie stumm auf. »Todesmagie! Wie …?«
    Malachis bleiches Gesicht errötete. »Sieh an. Der Sidhe-Prinz zeigt ungeahnte Tiefe. Was soll’s …«
    Der Dämon sprach einen Fluch, und Mac schirmte raschArtemis mit seinem Körper ab. Ein brennender Schmerz traf ihn an der Schulter.
    »Aaahh!« Er verlor das Gleichgewicht. Mit fuchtelnden Armen kippte er vorwärts gegen Artemis, so dass sie zwischen ihm und der Fahrstuhltür eingeklemmt war.
    »Verdammt.« Instinktiv hatte er ein Schutzschild um Artemis und sich heraufbeschworen, dessen Umfang dem des Türrahmens entsprach. Mist. Im Reflex hatte er auf seine Lebensmagie zurückgegriffen, statt einen weiteren Todesfluch zu versuchen.
    Im Totenreich war alles Lebensmagische zu schwach, so dass er es knapp schaffte, den Schild aufrechtzuerhalten, während drum herum die Hölle losbrach.
    Artemis zappelte und boxte ihm den Ellbogen in den Magen. Was machte sie denn?
    »Verflucht noch eins, Mac!«, keuchte sie. »Ich kriege keine Luft mehr.«
    »Ach was.« Er rührte sich nicht von der Stelle. Ganz sicher war er nicht so blöd, ihr zu trauen. Götter in Annwyn! Vielleicht hatte seine Mutter recht. Ein nettes Sidhe-Mädchen hätte ihn niemals in eine solche Lage gebracht.
    Malachi stieß einen dröhnenden Schrei aus, woraufhin Macs zerbrechlicher Schild mit Höllenfeuer bombardiert wurde. Schweiß lief ihm den Nacken hinunter. So fühlte es sich also an, lebendig geröstet zu werden. Er drückte Artemis noch fester gegen die Fahrstuhltür, um sie vom Schlimmsten abzuschirmen.
    Sturkopf, der sie war, wollte sie sich ihm immer noch entwinden.
    »Verdammt, Hexe, jetzt halt mal die Füße still! Ich lasse dich nicht zu dieser Kreatur zurück.«
    »Du durchgeknallter, arroganter Vollidiot! Wie kannst du es wagen, mir Vorschriften machen zu wollen!« Sie klang, als wäre sie den Tränen nahe. »Du hast ja keine Ahnung, was du getan hast. Du hast alles ruiniert …«
    Er wusste nicht, was ihm mehr zusetzte: dass sie ihm nicht sagen wollte, was »alles« war, oder die Tatsache, dass sie ihm so wenig zutraute. »Was ist los, Süße? Fandst du es langweilig, mit einem Halbgott zu schlafen? Ist ein Dämon eher nach deinem Geschmack?«
    »Mistkerl«, zischte sie.
    Malachi knallte eine weitere Todesladung gegen Macs Schild. Flammen züngelten auf, und die Temperatur stieg weiter an. Mac stieß einen Schwall Schimpfwörter aus, unter denen einige waren, die zu äußern er bisher noch nie Gelegenheit gehabt hatte.
    »Oh Götter!«, stöhnte Artemis. »Dein Lebenszauber wird nicht lange durchhalten. Hör mir zu, Mac, bitte! Es ist ja nett

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