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Gebieterin der Finsternis

Titel: Gebieterin der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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keinen Unterschied machte, ihr jedoch das Gefühl gab, sie würde sich verstecken.
    »Das war meine Schuld«, gestand sie. »Ich habe sie gerufen.«
    Auch ohne Mac zu sehen, bemerkte sie sein Entsetzen. »Du hast sie gerufen? Götter in Annwyn, warum?«
    »Es gehörte zu meinem Job. In der Army. Die Paranormale Einheit hat dauernd mit Dämonen zu tun.«
    »Du bist doch inzwischen Zivilistin.«
    »Ja, ich habe letztes Jahr meinen Abschied genommen, nachdem die Unsterblichen das magische Gleichgewicht wiederhergestellt hatten. Aber ich wurde in die Army hineingeboren. Weil in meiner Familie alle Lebens- wie Todesmagie mitbringen, sind wir die idealen paranormalen Soldaten. Meine Eltern waren beide in der Einheit, und beide sind bei Einsätzen gestorben.«
    »Hast du da auch deinen Mann kennengelernt? Beim Militär?«
    »Sanders Vater, meinst du. Wir waren nie verheiratet, aber, ja, wir haben in derselben Einheit gedient, und manchmal … na ja, du weißt ja, wie das ist. Wir hatten kein Kind geplant. Es ist einfach passiert.«
    »Ein Unfall, aha.« Macs Stimme klang angestrengt.
    »Ja, ich vermute, so könnte man es sagen.«
    »Und wo ist Sanders Vater?«
    Artemis seufzte. »Er ist tot, seit zwei Jahren. Es ist damals geschehen, als die Todesmagie immer stärker wurde. Dennis war auf einem Routineeinsatz, als er in den Hinterhalt einer Vampirgang geriet. Sie haben ihn unter Drogen gesetzt und gegen seinen Willen verwandelt.«
    »Götter!«
    Sie erschauderte. »Es war furchtbar. Ein paar Nächte später kam er zurück und tat, als wäre nichts gewesen. Die Vampire wollten ihn einschleusen, damit er ihnen Informationen über unsere Einheit zuträgt. Aber Dennis war leichenblass, und als er ins Bett kam, fühlte sich seine Haut kalt und trocken an. Ich habe seinen Hals berührt. Da fand ich die Bissmale.« Sie hielt inne. »Er hat versucht, mich ebenfalls zu verwandeln. Ich wehrte mich, und irgendwie habe ich es geschafft, Verstärkung zu rufen. In dem Kampf ist er gestorben, so wie er es immer gewollt hatte. Leider auf der falschen Seite.«
    »Du musst entsetzlich gelitten haben, jemanden, den du liebst, so zu verlieren.«
    »Ja, habe ich. Dennis war ein guter Mann. Aber ich hatte ja noch Sander. Dank ihm habe ich den Verstand nicht verloren, obwohl die Welt aus den Fugen geriet. Ich wollte die Army gleich nach Dennis’ Tod verlassen, nur wurde die Todesmagie überall rasant stärker, also konnte ich gar nicht. Ich musste bleiben und kämpfen. Zu der Zeit bin ich erstmals Hekate begegnet. Die Army hat oft Deals mit Dämonen gemacht, sofern sie bereit waren, bei bestimmten Einsätzen mit uns zu kooperieren. Hekate erklärte sich bereit, nur ahnten wir nicht gleich, dass ihr ein anderer Lohn vorschwebte als der, den die Army ihr anbot. Sie hatte es auf Sander abgesehen, denn sie konntedurch meine Seele seine erkennen und hat sie markiert. Es war so unauffällig, dass ich es erst gar nicht gemerkt habe.«
    »Und was ist dann passiert?«
    »Dann kamen die Unsterblichen. Und du. Die Todesmagie unterlag, und alles änderte sich. Danach hielt mich nichts mehr beim Militär. Die Einheit sollte verkleinert werden, also habe ich meine Pension genommen und bin gegangen. Sander und ich zogen nach Philly, wo er eingeschult wurde. Ich bekam einen Job in einem Geschäft für magische Kunst in der South Street. Was ich nicht wusste, war, dass Hekate uns beobachtete. Sie schlug kurz nach Beltane zu. Seitdem ist Sanders Körper nichts als eine leere Hülle.« Sie schluckte. »Natürlich habe ich sie gerufen und ihr angeboten, über seine Befreiung zu verhandeln. Da lachte sie mich nur aus.«
    »Also hast du dich an Malachi gewandt.«
    »Er schien mir die beste Wahl. Ich wusste, dass er seit Jahrhunderten, nein, seit Jahrtausenden mit Hekate konkurriert.«
    »Und was hat er dir im Tausch gegen die Elfenessenz versprochen?«
    »Er wollte mich sicher nach Ptolomaea bringen und mir einen Trupp niederer Dämonen mitgeben, die mir im Kampf gegen Hekate helfen. Er wollte sogar selbst mitkämpfen, jedenfalls gegen Ende.«
    »Wie mutig von ihm, abzuwarten, wie sich die Schlacht entwickelt, bevor er seinen eigenen Arsch riskiert«, bemerkte Mac. »Und wenn du verloren hättest, trotz Malachis Hilfe?«
    »Höchstwahrscheinlich wäre ich dann Hekates Sklavin geworden.«
    Wie sie das Schweigen deuten sollte, das nun eintrat, wusste Artemis nicht. War Mac wütend? Hielt er sie für eine Idiotin?Oder war er einfach angewidert? Die Antwort wollte sie am

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