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Geboren in der Hölle

Geboren in der Hölle

Titel: Geboren in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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beschädigen, hatte man zwischen sie Matten aus Stoff gelegt. Ich wußte selbst nicht so recht, was mich störte, und winkte Suko mit einer knappen Handbewegung heran.
    »Riechst du nichts?«
    »Doch.«
    »Was denn?«
    »Blut«, flüsterte er in die graue Dunkelheit hinein. »Es kann sein, daß es nach Blut riecht.«
    »Eben.«
    Wir holten unsere kleinen Lampen hervor. Plötzlich war die Spannung gestiegen. Die Särge an den Wänden und auf dem Boden taten ihr übriges.
    Helles Licht jagte die Schatten fort. Die Kegel tauchten in die Särge ein, die an den Wänden lehnten. Sie wanderten weiter, sie erwischten rohes Mauerwerk, auch eine Tür, die vielleicht zu einem anderen Lager führte.
    Ich ging einen Schritt vor. Dabei senkte ich die Lampe, so daß der Strahl über den Boden hinwegwanderte und auf die graue Tür zuglitt. Ich hatte Glück, daß ich ungefähr die Mitte erwischte, denn dort zeichnete sich ein dunkler Fleck auf dem Boden ab. Es war eine rote, etwas dicke Flüssigkeit, die unter dem Spalt hervorgedrungen war und sich in doppelter Daumenbreite verteilte.
    Auch Suko hatte es gesehen und sagte leise: »Da hast du dein Blut.«
    »Es ist bestimmt nicht meins.«
    Wir sprachen nicht darüber, doch unsere Gedanken drehten sich um das gleiche Thema, da war ich mir sicher. Hinter dieser Tür würden wir vielleicht noch weitere Särge und Maschinen finden, aber auch etwas anderes.
    Ich legte eine Hand auf die Klinke, während Suko seine Waffe zog, um mir im Notfall Rückendeckung zu geben.
    Ich zog die Tür auf.
    Zuerst langsam, dann mit einem Ruck, und beide Lichtfinger konnten in den Raum dahinter leuchten.
    Er war nicht groß. Man konnte ihn mit einer Abstellkammer vergleichen, in der zwei weiße Kindersärge ihre Plätze gefunden hatten. Immer wenn ich sie sah, rann mir ein Schauer über den Körper. Auch jetzt machte er sich breit, aber die Särge waren nicht das Schlimmste, was sich unseren Augen bot.
    Wir sahen auch die beiden Toten.
    Ein Mann und eine Frau!
    ***
    Ich stand still, hielt die Luft an, hörte meinen eigenen Herzschlag recht laut und wünschte mir zugleich, daß das, was ich zu sehen bekam, bitte nicht Realität war. Aber es stimmte.
    Vor uns lagen zwei Tote.
    Die Frau hatte ein ebenso schreckliches Ende gefunden wie der Mann. Durch einen harten Gegenstand war der Kopf zertrümmert worden, und ihr Gesicht hatte auch noch etwas abbekommen.
    Der Mann bestand aus zwei Hälften.
    Mir stieg etwas vom Magen her die Kehle hoch, als ich ihn sah. Wahrscheinlich war er durch das Blatt einer Kreissäge getötet worden. Der Mörder hatte ihn in diesen Raum geschleppt und die beiden Hälften einfach zu Boden gelegt, sie aber nicht wieder so zusammengelegt, daß sie eine Einheit bildeten.
    Ich leuchtete weg von diesem schrecklichen Anblick. An den Wänden klebte noch das Blut der Toten, und auch auf den Särgen hatten sich die roten Flecken verteilt.
    Ich wollte auf keinen Fall länger verweilen. Aber das helle Licht hatte uns gezeigt, daß die Frau und der Mann noch nicht so lange tot waren. Es mußte sie an diesem Abend erwischt haben. Ich ging davon aus, daß es das Ehepaar Cluny war.
    Ich schloß die Tür wieder.
    Suko stand schweigend neben mir und schaute zu Boden. Auch er mußte den Anblick zunächst verdauen. Aus seinem Gedächtnis würde er ihn nie streichen können.
    Zuerst Sandy Shayne, jetzt die beiden Clunys. Cigam machte seinem Namen und seiner Herkunft wieder alle Ehre.
    »Glaubst du, daß Cigam es gewesen ist?«
    »Ja.«
    »Und Sandy?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Das war er nicht. Das muß jemand anderer getan haben. Aber er hatte hier alle Möglichkeiten, verdammt noch mal. Er hat aufgeräumt.«
    »Bleibt noch der Sohn.«
    Suko winkte ab. »Ich glaube kaum, daß wir ihn hier finden werden. Er ist seinen Neuen Weg gegangen. Ich kann mir denken, daß der ihn mitten in die Hölle führt.«
    »Wenn es Cigam tatsächlich gewesen sein sollte, dann kann er noch nicht lange weg sein. Ich möchte zwar nicht von frischen Leichen sprechen, doch viel fehlt nicht.«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Sollen wir ihn suchen?«
    »Auf dem Gelände?«
    »Ja.«
    »Nein, John, der ist weg. Das weiß ich. Das sagt mir mein Gefühl.«
    »Warum hat er sie getötet?«
    »Sie waren ihm im Weg.«
    »Und zugleich auch Cord Cluny.«
    »Davon können wir auch ausgehen.«
    »Dann muß er in Cord einen neuen Partner gefunden haben.«
    »Genau den richtigen, dem es nichts ausgemacht hat, daß sogar seine Eltern

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