Gefährlich schön - Crazy in Love 1 (German Edition)
offen und ehrlich; ich weiß, dass er nur die Wahrheit sagen kann. Mein Herz schlägt schneller. Ich strahle, nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Denn in diesem Moment begreife ich, dass die kleinen Komplimente, die er mir immer zuflüstert, Teil seiner wunderschönen Seele sind, der ich mich bereits nach kurzer Zeit so verbunden fühle. Und ich weiß, dass es die richtige Entscheidung war, mit ihm nach L. A. zu kommen.
River erwidert mein Lächeln und schnallt mich wieder an. Dabei lässt er seine Fingerspitzen über meinen Hüftknochen gleiten. Er fährt mir kurz übers Bein und unter den Rock, bevor er sich wieder zurücklehnt und seinen Gurt anlegt. Dann sieht er mich an und fragt: »Was für ein Spiel wolltest du spielen?«
Ich drehe das Radio lauter, dann öffne ich die Musikbibliothek auf meinem iPhone und wähle eins meiner Lieblingslieder aus. Nachdem ich es fünf Sekunden laufen gelassen habe, drücke ich auf Pause. »Was war das?«
Breit grinsend sieht er zu mir herüber. »Ist das dein Ernst? Man muss mir nur die ersten drei Schläge dieser Roland Drum Machine vorspielen, und ich erkenne Phil Collins im Schlaf.«
Er trommelt das Intro aufs Lenkrad, wobei er das Armaturenbrett als Basspedal benutzt und seine Stimme, um das Dröhnen zu imitieren, und dann singt er die ersten Zeilen von In the Air Tonight .
Wow, er ist wirklich gut , denke ich und schüttle lachend den Kopf. »Angeber.«
»Na los, was hast du noch?«
Ich durchsuche mein Handy nach Liedern, die er vielleicht nicht gleich nach drei Sekunden oder weniger erkennt, und versuche es mit Poisons Talk Dirty to Me . Doch noch bevor ich die Pausetaste drücke, ruft er: »You know I never, I never seen you look so good!« Dann grinst er mich an, legt mir die Hand auf den Oberschenkel und fährt mir mit den Fingern über die Beine, wobei er ganz nebenbei erwähnt, dass Talk Dirty to Me als einer der vierzig erfolgreichsten Hardrock-Songs aller Zeiten gekürt wurde. Seine Berührung lässt mich wohlig erschauern, als er fortfährt: »Aber das weißt du bestimmt, also warum machst du es mir so leicht?« Er zieht seine Hand zurück und setzt sich die Sonnenbrille wieder auf. »Nächstes Lied.«
Nach neun Liedern sage ich: »Okay, Musikgenie, hier kommt der letzte Song. Alles oder nichts.« Dann hebe ich meinen Rock gerade so weit hoch, dass er sehen kann, was darunter verborgen ist, und frage: »Bist du dabei?« Er hat bisher jedes Lied innerhalb von drei Sekunden erkannt – also warum soll ich ihn nicht ein bisschen ablenken?
River saugt scharf die Luft ein. »Ich bin immer dabei«, murmelt er grinsend.
Inzwischen ist mir klar, dass ich nicht einen einzigen Song auf meiner Playlist habe, den er nicht kennt, also beschließe ich, einfach ein bisschen Spaß zu haben. Ich drehe die Lautstärke auf und lasse Adelitas Way ertönen, wobei ich mir vollkommen dessen bewusst bin, dass es zu diesem Lied kein Intro gibt. Dirty Little Thing fängt an, und ich lasse die ersten zwei Zeilen laufen und blicke in Rivers breit grinsendes Gesicht. Bei der dritten Zeile schalte ich das Lied nicht aus, sondern singe mit. Ich fahre ihm mit der Hand die Innenseite des Oberschenkels hoch, während ich davon singe, wie sehr es mir gefällt, wenn er mich ansieht, und noch ehe ich die erste Strophe beende, stimmt er ein, und wir singen beide davon, nicht nein sagen zu können.
Als wir bei der dritten Strophe ankommen, spielen wir längst nicht mehr Liederraten. Ich nehme River die Sonnenbrille ab, damit ich seine Augen sehen kann. Sofort legt er seine Hand wieder auf meinen Schenkel. Dieses Mal berührt er gleich die nackte Haut zwischen Hüftgurt und Strumpf. Ich verzehre mich nach ihm, so wie jedes Mal, wenn er mich berührt.
Ich lege meine Hand auf seine, drücke sie leicht, und in einem ebenso spielerischen wie verführerischen Tonfall sage ich: »Du hast gewonnen.«
Er wirft mir ein Lächeln zu, dass mir beinah das Herz stehenbleibt, und lacht: »Ich weiß.«
Dann führt er meine Hand an seinen Mund, küsst jeden meiner Fingerknöchel und fragt: »Was habe ich gewonnen?«
Lächelnd lege ich meine Hand zurück auf sein Bein, beuge mich zu ihm hinüber und küsse die empfindliche Stelle hinter seinem Ohr. »Alles, was du willst.«
Ich atme seinen frischen Duft ein und reibe meine Nase an seiner unrasierten Wange. Lustig, ich mochte es nie, wenn Ben unrasiert war, aber das Gefühl von Rivers leichtem Stoppelbart auf meiner weichen Haut gefällt
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