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Gefaehrlich sueße Kuesse

Gefaehrlich sueße Kuesse

Titel: Gefaehrlich sueße Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hannay
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laut.
    Seine Züge wurden weicher. Rick ging auf sie zu und breitete die Arme aus. "Es tut mir Leid. Ich bin nicht besser als er, wenn ich Ihnen jetzt auch noch wehtue."
    Sie stürzte an ihm vorbei und nahm ein Papiertaschentuch aus der Box. "So schlimm ist es gar nicht", log sie. Sie putzte sich die Nase und rang sich tapfer ein Lächeln ab. "Es geht schon wieder. Es ist nur ... der heutige Tag war wirklich ein bisschen viel." Sie zwang sich, ihm in die Augen zu sehen und seinem Blick standzuhalten. "Sie müssen nicht mit auf diese Party kommen, Rick. Ich verstehe vollkommen, wenn Sie lieber darauf verzichten."
    Rick verschränkte die Arme vor seiner muskulösen Brust und blickte mit halb geschlossenen Augen auf Maddy herab. "Wenn ich gesagt habe, wir gehen, dann gehen wir auch. Verdammt noch mal, ich habe ganzen Regionen der Welt geholfen, indem ich Korruption und Verrat aufgedeckt habe. Wenn eine einzige Party Ihnen hilft, sich zu rehabilitieren und Ihr Gefühlsleben wieder in Ordnung zu bringen, dann ist das doch das Mindeste, was ich für Sie tun kann."
    Nervös zerknüllte sie das Papiertaschentuch in der Hand.
    "Moderne Frauen gelten als unabhängig und glücklich, auch ohne Partner", entgegnete sie. "Ich sollte vielleicht gar nicht versuchen vorzutäuschen, dass ich wieder mit einem ... Mann zusammenlebe. Es ist nur, weil Cynthia diese völlig abartige Konkurrenz zu mir aufgebaut hat. Von Anfang an."
    "Genau das hat sie!" rief Rick, und seine grauen Augen glühten vor Zorn. "Und wir werden ihr ein für alle Mal eine Lektion erteilen, die sie nie vergessen wird. Und zwar werden wir sie mit ihren eigenen Waffen schlagen! Genau auf dieser Party."
    "Und es macht Ihnen nichts aus, wenn die Leute glauben, Sie seien mein ... mein Liebhaber?" Sie musste sich verdammt zusammennehmen, um dem Wort keinen enthusiastischen Klang zu verleihen.
    Es war ihr unangenehm, dass er sie so durchdringend ansah.
    "Das dürfte kein Problem sein. Es geht ja nicht darum, eine langfristige Beziehung bekannt zu geben. Die Leute brauchen nur zu glauben, wir hätten eine kleine Affäre."
    "Und was ist mit Sam?"
    Er sah sie an und konnte erst nicht richtig folgen. Dann erhellte sich sein Gesicht, und er lächelte aufmunternd. "Machen Sie sich keine Sorgen, das ist meine Sache." Er wandte den Blick ab. Als er Maddy erneut ansah, lächelte er ermutigend.
    "Ich werde bald wieder eine weite Reise machen. Und wenn wir die beiden erst davon überzeugt haben, dass Sie nicht am Boden zerstört sind, können wir die ganze Sache alsbald vergessen und wieder jeder unserer Wege gehen."

4. KAPITEL
    "Sind Sie einverstanden?" fragte Rick Maddy. "Ich begleite Sie auf die Party, wir ziehen eine umwerfende Show ab, und dann ...", er fuhr mit der Hand durch die Luft, "sagen wir goodbye."
    "Ja", flüsterte sie heiser und tränenerstickt.
    Rick sah sie scharf an und ging einen Schritt auf sie zu, als wollte er sie umarmen, im letzten Moment jedoch ließ er die Arme wieder sinken. "Sie sind verdammt mutig, Maddy."
    "Mutig?" rief sie. "Gedemütigt trifft es wohl besser. Ich fühle mich wie jemand, dem man die letzte Würde genommen hat."
    "Es bedarf einer tüchtigen Portion Mut, um mit dem fertig zu werden, was Cynthia und Byron Ihnen angetan haben."
    Seine Worte taten ihr so unglaublich gut, das war gefährlich.
    Maddy hatte die schreckliche Befürchtung, dass sie seine spontane Hilfsbereitschaft mit ehrlicher Besorgnis verwechselte.
    Sie musste sich immer wieder klarmachen, dass sie keine Bedeutung hatte. "Ich bin Ihnen ja so dankbar für Ihre Meisterleistung heute Abend", sagte sie.
    Er schluckte. "Sie haben aber ebenfalls ein überzeugendes schauspielerisches Talent, Miss Delancy. Die Art, wie Sie meinen Kuss erwidert haben, war ...", er überlegte kurz,
    "überzeugend. Eine oscarreife Vorstellung."
    Maddy fühlte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. Sie wandte sich von ihm ab und senkte den Kopf, während sie mit aller Kraft versuchte, die Erinnerung an diesen Kuss zu verdrängen. "Was kann ich Ihnen als Gegenleistung anbieten?
    Etwas zum Abendessen? Ich habe noch marinierte Filetspitzen."
    Rick musste lachen. "Filetspitzen? Ihre Geistesgegenwart ist beeindruckend." Er zögerte und sah auf die Uhr. "Ich bin sicher, das Filet wäre ausgezeichnet, aber jetzt muss ich wirklich noch kurz bei Sam vorbei. Ich hatte den ganzen Tag zu arbeiten und war noch nicht im Krankenhaus."
    "Ich kann auch eine asiatische Pfanne machen, bis Sie wieder zurück sind."
    Rick

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