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Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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nächste Woche vor und in der Schule haben sie für ein paar Tage eine Vertretung für mich organisiert.«
    »Du Arme«, sagte Mia mitfühlend. »Das ist ja echt übel. Kannst du überhaupt irgendetwas essen? So etwas wie Kräcker oder ein wenig Brühe vielleicht?«
    »Davon lebe ich gerade. Naja, davon und von sauren Gurken.« Marisa lächelte blass. »Aus irgendeinem Grund kann ich nicht aufhören diese israelischen eingelegten Gurken zu essen – diese kleinen knackigen. Weißt du welche ich meine?«
    Mia nickte und unterdrückte ein Grinsen. Ihre Schwester hatte saure Gurken schon immer geliebt, deshalb war es auch nicht besonders verwunderlich, dass sie während ihrer Schwangerschaft verrückt nach ihnen wurde.
    »So, jetzt reicht’s aber mit meinen Magenproblemen... Was ist denn bei dir los? Warum kommst du diesen Samstag nicht? Wir hatten schon alles vorbereitet und haben uns riesig darauf gefreut, vorbei zu kommen und dich und die Eltern zu sehen–«
    Mia atmete tief ein und erzählte Marisa die ganze Geschichte noch einmal. Sie log mittlerweile so gut, dass sie sich fast selber glauben konnte. Vielleicht sollte sie darüber nachdenken, nächstes Jahr so einen Kurs an der NYU anzubieten – natürlich nur sollte sie dann noch am Leben sein und die Uni besuchen.
    Ihre Schwester hörte sich das alles mit einer leicht ungläubigen Miene an. Und dann, typisch Marisa, fragte sie, »Ist der Professor gut aussehend?«
    Zu ihrem Grausen merkte Mia, wie ihre Wangen erröteten. »Was? Nein! Er ist alt und hat Kinder und so!«
    »Aha«, sagte Marisa. »Und jetzt soll ich glauben, dass du bereit wärst so etwas zu tun, weil dich ein hässlicher Professor darum gebeten hat? Und um deinen Lebenslauf ein wenig aufzupolieren?« Sie schüttelte leicht ihren Kopf. »Nein, irgendwie passt das nicht.« Ein schlaues Lächeln erschien auf ihrem Gesicht und sie fragte, »Nur zur Info, wie alt ist denn alt?«
    Mia verfluchte ihr schlechtes Schauspieltalent. Jetzt würde Marisa wahrscheinlich ihren Eltern erzählen, dass Mia in ihren Professor verknallt war. Sie versuchte, sich vorzustellen Professor Dunkin auf diese Weise zu mögen und erschauderte. Mit den sich immer weiter zurückziehenden Geheimratsecken und der gelben Spucke, die sich oft in seinen Mundwinkeln sammelte wenn er sprach, war er wahrscheinlich einer der unattraktivsten Geschöpfe, die sie jemals getroffen hatte.
    »Alt«, sagte Mia bestimmt. »Und unattraktiv.«
    Marisa grinste unbeirrt. »Okay, und wer ist es dann?« beharrte sie. »Ich kenne dich kleine Schwester...du verheimlichst etwas. Wenn es nicht der alte und unattraktive Professor ist, für den du in New York bleibst, wer ist es dann?«
    »Niemand«, sagte Mia. »Es gibt keinen Mann in meinem Leben...das weißt du doch.« Und sie log ja auch nicht wirklich. Es gab in ihrem Leben keinen menschlichen Mann – nur die männliche Variante eines Außerirdischen. Der dazu auch noch alt war – um einiges älter als ihre Schwester sich das vorstellen konnte.
    »Ach komm, und warum benimmst du dich dann so komisch? Genau genommen warst du schon den ganzen letzten Monat irgendwie eigenartig«, sagte Marisa und sah sie aufmerksam an. »Mia...stimmt irgend etwas nicht?«
    Mia schüttelte verneinend den Kopf und verfluchte im Geheimen Marisas schwesterliche Intuition. Es war viel einfacher gewesen ihre Mutter an der Nase herum zu führen. »Nein, es ist alles in Ordnung. Es war nur ziemlich stressig mit den Abschlüssen und so, das kennst du ja...«
    »Jaja«, sagte Marisa, »Seit drei Jahren hast du Semesterabschlüsse aber so wie diesmal war es nie. Ich kann doch sehen, dass du nicht du selbst bist, Mia. Jetzt spuck es schon aus...was ist los?«
    Mia schüttelte den Kopf und versuchte, ein fröhliches Lächeln aufzusetzen. »Nichts. Ich weiß nicht wovon du sprichst – bei mir ist alles völlig in Ordnung. Mir hat sich einfach nur eine großartige Möglichkeit geboten wertvolle praktische Erfahrungen zu sammeln, und ich habe sie ergriffen. Ich sehe euch ja auch bald, es sind doch nur noch ein paar Wochen. Es gibt also nichts, worüber man sich Sorgen machen sollte–«
    »Hast du schon die Tickets gekauft?« unterbrach Marisa sie. »Hast du schon ein festes Datum, wann du her fliegen wirst?«
    »Noch nicht«, gab Mia zu. »Ich mache das aber bald. Der Professor meinte, dass er mir das neue Flugticket bezahlen wird, also musst du dir keine unnötigen Gedanken machen–«
    »Keine unnötigen Gedanken machen? Mia,

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