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Gefaehrliche Begegnungen

Gefaehrliche Begegnungen

Titel: Gefaehrliche Begegnungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Zaires
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einfach werden, aber wir werden unser Bestes geben.«
    Mia schluckte. »Was...ähm, wann werdet ihr das machen?«
    »Wir können das nicht tun, bevor die Schilder nicht unten sind und der Angriff auf die Siedlungen der Krinar schon in vollem Gang ist. Er könnte sie warnen wollen oder Verstärkung holen, wenn wir versuchen würden, ihn jetzt fest zu nehmen, also können wir das nicht riskieren. Es muss alles fast gleichzeitig passieren. Er ist ja nicht der einzige Krinar, der unter den Menschen lebt, sondern es gibt auch noch weitere, die sich zur Zeit außerhalb der Siedlungen aufhalten. Sobald diese erfahren, dass ihre Kolonien angegriffen werden – und das wird fast sofort der Fall sein – werden sie in den Kampf einsteigen. Die große Gefahr daran ist, dass sie sich nicht in irgendwelchen abgelegenen Orten befinden, sondern in unseren Städten sind, also nahe unserer Regierungszentren. Wenn sie mitbekommen, dass wir den Pakt gebrochen haben, dann werden sie uns angreifen – und viele Zivilisten würde ihr Leben verlieren, bevor wir in der Lage wären, sie zu stoppen. Deshalb müssen wir alles sorgfältig planen, um ein Blutbad möglichst zu vermeiden.«
    Das war schlecht, dachte Mia. Richtig schlecht. Daran hatte sie gar nicht gedacht – dass es auch andere Krinar gab, die wie Korum, aus was für Gründen auch immer, unter den Menschen lebten. Stark, schnell und mit der Technologie der Krinar ausgerüstet konnte selbst ein einzelnes Individuum einen furchtbar großen Schaden an der menschlichen Bevölkerung anrichten. Sie versuchte sich Korum vorzustellen, wie er dafür kämpft, sein Volk zu beschützen und erschauderte bei dem Gedanken daran. Selbst dieses eine Aufblitzten seiner Wut in dem Klub war beängstigend gewesen. Sie zweifelte nicht daran, dass er wirklich brutal werden konnte, wenn es die Situation erforderte.
    Mia wandte sich wieder dem kleinen Objekt zu und fragte, »Und was macht diese Waffe?«
    »Sie zerstört molekulare Verbindungen und spaltet alles auf, was ihr in die Quere kommt«, sagte Leslie. »Grob gesagt verwandelt sie alles, was du möchtest, in Staub. Es ist eine einfache Miniaturausgabe der Waffe, die wir gegen die Krinar einsetzten wollen, um sie zum Aufgeben zu zwingen.«
    Mia sah entgeistert auf den kleinen, harmlos aussehenden Apparat auf Leslies Handfläche. »Das Ding könnte also eine Person zu Staub zerfallen lassen?«
    Leslie nickte. »Das wird es bei allem machen, was sich in seiner Schussrichtung befindet. Die Nanomaschinen die es freisetzt, wirken nur etwa dreißig Sekunden lang, aber diese Zeit ist in der Regel ausreichend, um eine Person aufzulösen. Du brauchst dir keine Sorgen darüber machen, dass du ihn in die Brust oder so treffen musst – wenn die Nanos irgendeinen Teil seines Körpers berühren, wird er geröstet.«
    Mia musste bei dieser Vorstellung fast würgen. »Was? Nein! Ich könnte niemals so etwas tun!« rief sie entsetzt aus. »Ich kann das nicht gegen ihn benutzen–«
    »Du kannst und du wirst«, sagte Leslie, »wenn dein Leben auf dem Spiel steht. Ich weiß nicht, ob er eine Verbindung zwischen dem, was in den Siedlungen passieren wird und dir herstellen wird – aber da er ja wohl ein Genie sein soll, würde es mich nicht überraschen.« Leslie fuhr sich in einer frustrierten Bewegung mit ihrer Hand durch ihr kurzes Haar und fügte hinzu, »Und es wäre am Besten, wenn du schnell abdrückst, bevor er die Möglichkeit hat zu reagieren. Einfach zielen und schießen, ohne zu denken...hast du mich verstanden? Sie sind schnell, Mia, sehr schnell.«
    Mia schüttelte ihren Kopf. »Ich werde es nicht tun. Ich kann nicht–«
    Leslie zuckte mit den Schultern. »Das ist deine Entscheidung. Wenn du lieber stirbst, dann mach das – das geht mich nichts an. John hat mich gebeten, dir die Waffe zu geben, und hier ist sie. Du kannst sie nehmen und nicht benutzen, falls du das möchtest. Aber wenigstens wärst du nicht völlig hilflos wenn die ganze Hölle losbricht.« Sie legte den Apparat auf Mias Schoss. »Falls du ihn benutzen möchtest, taste einfach nach der kleinen Vertiefung an der Seite – sobald du dort fest drauf drückst, löst du ihn aus. Vergewissere dich aber, dass du das runde Ende in seine Richtung hältst–«
    Mia schüttelte erneut ihren Kopf. »Ich werde das Ding nicht benutzen«, sagte sie mit fester Überzeugung.
    Leslie schaute sie fast mitleidig an. »Du Idiot«, sagte sie sanft, »du hast dich in das Monster verliebt, stimmt's?«
    Mia

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