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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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das Weihnachtsfest mit deinem Bruder und den Hardings zu verbringen. Pass auf deinen Ruf auf, Alexandra. Rupert muss dich zu allen Festlichkeiten begleiten, und während des Tages wird Sara mit dir gehen, wenn du das Haus verlässt.«
    »Mach dir um mich keine Sorgen«, erwiderte Alex und fühlte sich erleichtert, weil ihre Ausflüge zu Champagner Charlie auf diese Weise wenigstens unbemerkt bleiben würden.

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    20
     
    An der Front in Frankreich hatte die Royal Horse Artillery keine Zeit, das Weihnachtsfest zu feiern. Die Männer von Hauptmann Nicholas Hatton verfolgten Soults Armee, während andere Divisionen die einfachere Aufgabe erhalten hatten, Bayonne zu belagern.
    Langsam aber sicher eroberten sie einen Hügel nach dem anderen und zwangen den Feind, sich zurückzuziehen. Das Gelände bestand aus schwierigen Gebirgspässen und wilden Flüssen, und einige von Nicks Männern ertranken. Er nahm sich seiner Soldaten an so gut er konnte, aber mittlerweile hatte er das Kommando über ein Bataillon von tausend Mann und konnte sich nicht länger um jeden Einzelnen kümmern.
    Mit jedem Sieg wurde Nick sicherer, dass das Ende in greifbare Nähe rückte. Er ermunterte seine Männer und verstärkte ihre sinkende Moral. »In jedem Dorf, durch das wir ziehen, entdecke ich mehr und mehr Deserteure aus der Armee des Feindes. Ich kann ihre rasierten Köpfe schon von ferne erkennen. Die Hälfte von ihnen ist barfuß, und eine Armee ohne Stiefel steht kurz vor der Niederlage!
    Unsere Pfadfinder nehmen an, dass es mehr als fünftausend Deserteure in der ganzen Gegend gibt. Marschall Soult hat seine letzten Verteidiger zusammengeholt. Er weiß, dass das Ende kurz bevorsteht!«
    Die Männer begannen ihm zu glauben. Soults Truppen zogen sich so schnell zurück, dass sie nicht einmal mehr die Zeit hatten, ihre Magazine zu zerstören. Immer öfter drehte sich die Unterhaltung der Soldaten um den Sieg und darum, was sie tun würden, wenn der Krieg vorüber und Napoleon besiegt worden war. Die meisten wollten die Armee verlassen und nach England zurückkehren. Zu Nicks Erstaunen wollten einige Berufssoldaten werden. Ein weiterer Krieg tobte in den Vereinigten Staaten, und der amerikanische Kontinent war für viele von ihnen faszinierend. Nicholas Hatton wünschte sich nichts sehnlicher, als nach Hause zurückzukehren. Wenn der Krieg vorüber war, würde er sein Offizierspatent zurückgeben und die Armee verlassen.
     
    Anfang des neuen Jahrs ging Alex in die Coutts Bank. Dottie war noch immer auf dem Land bei Neville Staines, und Alex beschloss, sich um Dotties finanzielle Schwierigkeiten zu kümmern. Sie erfuhr, dass ihre Großmutter sich fünftausend Pfund geliehen hatte und bereits mit dreihundert Pfund Zinsen im Rückstand war. Sie zahlte das Geld ein, das sie bei Champagner Charlie verdient hatte. Schweren Herzens wurde ihr bewusst, dass "sie noch lange dort auftreten musste, wenn sie den ganzen Kredit und nicht nur die Zinsen abbezahlen wollte. Alex wusste, dass sie gar keine andere Wahl hatte. Dottie hatte die Urkunde für das Herrenhaus von Longford als Sicherheit für den Kredit hinterlegt.
    Als sie wieder zu Hause war, war sie überrascht zu hören, dass Kit Hatton ihr eine Nachricht hinterlassen hatte. Es erstaunte sie, dass er sie für den heutigen Abend ins Theater einlud. Er entschuldigte sich dafür, dass er ihr nicht schon früher Bescheid gesagt hatte, doch schien er es kaum erwarten zu können, dass sie ihn begleitete. Sie schrieb ihm schnell ein paar Zeilen, in denen sie seine Einladung annahm und ließ diese dann von einem Lakai zur Curzon Street bringen.
    Sie sahen sich ein Stück von Sheridan an, und Alex genoss diesen Abend sehr. Nach der Vorstellung lud Kit sie zum Abendessen ein.
    »Ich bin über Weihnachten nach Hatton Hall gefahren, aber es war so trübselig, allein dort herumzulaufen, dass ich es gar nicht erwarten konnte, zurückzukommen.«
    Alex fühlte sich geschmeichelt, dass er ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkte. Sie sah den Grund dafür darin, dass er sie zusammen mit Hart Cavendish gesehen hatte. Kit nahm an, dass Hart sich in Konkurrenz zu ihm um ihre Hand bemühte. Sie verbarg ihre Belustigung, machte allerdings auch keine Anstalten, ihn von seiner Vermutung abzubringen. »Ich nehme an, du hast Rupert in letzter Zeit nicht sehr oft gesehen?«
    »Nun, während der Weihnachtstage war er mit seiner neuen Familie beschäftigt, aber um ehrlich zu sein, die Ehe hat ihn gar nicht

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