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Gefaehrliche Begierde

Gefaehrliche Begierde

Titel: Gefaehrliche Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
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kaltes Wasser stecken.«
    Als sie an dem Speisesaal vorübergingen, stieg Nick der Duft der Blumen in die Nase, und er sah, wie das Kristall und das Silber auf der Damasttischdecke leuchteten. Der verlockende Duft nach geröstetem Lamm, Minzsauce und pikant gewürztem Kirschflambee lag in der Luft. Sie gingen hinauf in den zweiten Stock und dann in den östlichen Flügel, in dem Kits Zimmer lag.
    Nick fand seinen Zwillingsbruder auf dem Boden neben zwei leeren Brandyflaschen. »Ich fürchte, da wird auch kaltes Wasser nicht mehr helfen, Mr. Burke.«
    »Jawohl, Sir«, antwortete dieser ruhig. »Das Abendessen braucht einen Gastgeber.«
    »Oh, nein, sehen Sie mich nicht so an!«
    »Niemand braucht je etwas davon erfahren, Sie sind Lord Hattons einzige Hoffnung. Es schmerzt mich, welche Schande er damit über sich bringt und wie enttäuscht Mistress Alexandra sein wird. Sie und ich, wir wissen beide, dass sie die zukünftige Lady Hatton ist... Dies sollte einer der glücklichsten Abende ihres Lebens sein.« Burke sah in Nicks klare graue Augen. »Die Gäste werden jeden Augenblick kommen, Sir. Ich hole Ihnen heißes Wasser, damit Sie sich rasieren können.«
    Nicks Entschluss wankte beim Gedanken an Alexandra. Ihr Glück lag ihm genauso sehr am Herzen wie sein eigenes. Sie war aufgewachsen in dem Glauben, dass sie irgendwann einmal Lady Hatton sein würde, und wenn es das war, was sie sich wünschte, dann wollte er es auch.
    Er hatte Zweifel daran, dass Kit ihr ein würdiger Ehemann sein würde, und gab zu, dass er von jedem anderen Mann das Gleiche denken würde. Wenn die Wahl eines Ehemannes für Alex in seinen Händen lag, würde er voller Egoismus sich selbst aussuchen. Aber es ging nicht um seine Entscheidung, die Entscheidung lag ganz allein bei ihr. Wenn sie Kit heiratete, würde sie nicht nur einen Titel, sondern auch das Herrenhaus von Hatton mit all seinen Besitztümern bekommen. Der Gedanke, dass es ihr gehören und sie es an ihre Kinder weitergeben würde, brachte ihm ein Gefühl der Zufriedenheit. Mr. Burke hat Recht, wenn eine Lady sich verlo b t, dann sollte das einer der glücklichsten A b ende ihres Lehens sein!
     
    Alexandra saß an ihrer Ankleidekommode, während Sara ihre rotgoldenen langen Locken zu einer modischen Frisur kämmte. Sie trug ihr ältestes Kleid, das ihre Vorzüge sehr gut zur Geltung brachte, und von einem blassen Rosa war. Der Rock bestand aus Chiffon-Schals, die bei jeder Bewegung um sie herumwehten. Um den Hals trug sie eine Kette aus winzigen Perlen.
    Alex fuhr mit der Fingerspitze über das kunstvolle keltische Muster auf der Einladungskarte. Sie begriff, dass das Muster, das Christopher gemalt hatte, ein Hochzeitsknoten war! Er sagte ihr, dass er sie heute Abend nochmals drängen würde, ihn zu heiraten, diesmal vor aller Öffentlichkeit, und sie war noch immer nicht bereit, ihm eine Antwort zu geben.
    »Wirklich, Sara, du hast sie in eine unschuldige Debütantin verwandelt, wie hast du das nur geschafft?«
    Alex schenkte ihrer Großmutter ein wehmütiges Lächeln. »Und du siehst aus wie eine reiche Witwe in diesem wunderschönen silbergrauen Kleid. Wie hast du es nur geschafft, eine Perücke zu finden, die genau dazu passt?«
    »Das ist keine Perücke, das ist mein natürliches Haar, du vorlautes kleines Äffchen. Neville ist hier, er hat die geschlossene Kutsche mitgebracht, wir werden also unterwegs nicht weggeweht werden. Löse dich von dem Spiegel, Liebling, es ist zu spät, um noch etwas an deinem jungfräulichen Aussehen zu verändern.«
    »Ich komme gleich nach unten. Ich will mich nur noch schnell Mutter vorstellen.«
    Alex und Sara gingen über den Flur zu Margarets Schlafzimmer.
    Die Augen der Frau in dem Bett füllten sich mit Tränen, doch es waren Tränen des Glücks. »Du hast deine Schönheit von deiner Großmutter geerbt, Alexandra. Ich fühle, dass heute Abend ein Zauber in der Luft liegt.«
    Alex warf Margaret einen Handkuss zu und lief nach unten, wo die Kutsche für die kurze Fahrt nach Hatton Hall auf sie wartete. Als sie vor dem Haus vorfuhr, stellte sie fest, dass die anderen Gäste bereits angekommen waren und gerade auf die große Eingangstür zugingen. »So sollte es auch sein, das Beste kommt zuletzt«, erklärte Dottie, als sie sich von Neville aus der Kutsche helfen ließ.
    Die ersten Gäste wurden von Mr. Burke begrüßt, der den Damen die Umhänge abnahm und sie in den Salon führte, der von duftenden Kerzen wunderschön erhellt wurde. Ihr

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