Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Gefährliche Enthüllung (German Edition)

Titel: Gefährliche Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
Totenmaske zu tun haben. Ihrer Meinung nach waren sie viel besser dran, als der böse Geist von Stands Against the Storm noch auf der anderen Seite des Atlantiks in England weilte.“
    „Und wie denken Sie darüber? Wie fühlen Sie sich mit der Totenmaske im selben Haus?“
    Sie riskierte noch einmal einen Seitenblick auf ihn. Diesmal lächelte er nicht, aber seine Augen ließen Belustigung erkennen.
    „Sie glauben doch nicht ernstlich, dass mir das was ausmachenkönnte, oder?“
    „Sie sind zumindest teilweise selbst ein Diné“, gab Annie zurück. „Stimmt doch, oder?“
    „Ja. Zur Hälfte. Ist das so offensichtlich?“
    „Ehrlich gesagt, nein. Aber Ihre Kette hat Sie verraten. Sie ist so wertvoll. Dass Sie sie einfach so tragen, zeigt, dass sie Ihnen persönlich etwas bedeutet. Ich halte sie für ein Erbstück. Deshalb tragen Sie die Kette. Wenn Sie nämlich nur ein Sammler wären, würden Sie sie nicht tragen, sondern in einem Tresor einschließen.“
    „Mein Großvater hat sie mir gegeben. Sein Großvater hat sie angefertigt. Der Ring und die Gürtelschnalle sind Handarbeiten meines Urgroßvaters. Alle drei Teile sind dafür gedacht, getragen zu werden. Nicht, irgendwo eingeschlossen zu sein.“
    Sie schaute erneut kurz zu ihm hinüber. Als ihre Blicke sich trafen, spürte sie eine Wärme, die ganz anders war als das Feuer, das ständig zwischen ihnen zu lodern schien. Eine freundliche und sehr angenehme Wärme. Oh nein, ich fange doch nicht etwa an, den Kerl sympathisch zu finden?
    Sie gab Gas. Hier durfte man hundert fahren, und der MX5 schnurrte nur so dahin.
    „Also, was glauben Sie?“, fragte Annie. „Wer hat es wirklich auf die Totenmaske abgesehen? Wenn es nicht die Diné sind …“
    Pete zuckte die Achseln. „Vielleicht hat das FBI recht, und dahinter steckt eine dieser radikalen Gruppen, die sich selbst für Freunde der amerikanischen Ureinwohner halten.“
    „Aber Sie sind anderer Meinung.“ Sie warf ihm einen Blick zu. Er beobachtete sie, und sie spürte die Wärme in seinem Blick. Was er wohl tun würde, fragte sie sich plötzlich, wenn ich hinüberlange und meine Hand auf die seine lege?
    Er würde annehmen, dass ich mich in ihn verknallt habe – wie vermutlich jede andere Frau, die ihm jemals über den Weg gelaufen ist. Aber sie wollte nicht nur eine weitere Kerbe in seinem Bettpfosten sein. Auf keinen Fall. Wenn sie schon dumm genug war, sich in diesen Mann zu verlieben, dann würde sie auf jeden Fall dafür sorgen, dass er sich auch in sie verliebte.
    Irgendetwas sagte ihr allerdings, dass sie sich besser beeilen sollte. Sie mochte ihn schon jetzt und fühlte sich mächtig zu ihm hingezogen. Ihr Herz war bereit für ein ganz großes Abenteuer. Es war schon lange her, dass sie einem Mann begegnet war, den sie gerne näher kennenlernen wollte. Einem Mann, mit dem sie eine Beziehung eingehen wollte. Oh ja, sie konnte sich sehr gut vorstellen, mit Pete Taylor zusammen zu sein. Und wie gut sie sich das vorstellen konnte!
    Ohne sich groß anzustrengen, konnte sie sich ausmalen, wie es sich anfühlen musste, seinen kräftigen durchtrainierten Körper an sich zu drücken. Wie er die Lippen zu einem Lächeln verzog – viel zu selten und doch so schön –, bevor er sich über sie beugte, um sie zu küssen. Wie er mit ihr das Bett teilte, die Haare feucht, sein erhitzter Körper fest mit ihrem verbunden. Wie er sie aus dunklen Augen beobachtete. Ständig beobachtete, ihr all ihre Geheimnisse entriss und dabei kein einziges seiner Geheimnisse preisgab.
    Wieder warf sie ihm einen kurzen Blick zu, nur um schnell wieder wegzusehen. Nachher konnte er irgendwie ihre Gedanken lesen, wenn er ihr nur lange genug in die Augen schaute!
    Aber das konnte er offenbar auch so. Als sie ihn erneut ansah, entdeckte sie für einen winzigen Augenblick heftiges Begehren in seinen dunklen Augen, bevor er hastig seinen Blick abwandte. Möglicherweise kämpfte er genau wiesie gegen die Verlockung.
    Annie räusperte sich und konzentrierte sich auf die Ausfahrt zum Flughafen.
    Pete versuchte möglichst unauffällig seine feuchten Handflächen an seiner Jeans abzuwischen. Junge, Junge, diese Frau brachte ihn vielleicht durcheinander. Irgendwann würde er den letzten Rest Selbstbeherrschung verlieren.
    Annie folgte der Ausschilderung zum Parkdeck, lenkte den Wagen in eine Lücke und schaltete den Motor ab. Noch im Sitzen wandte sie sich Pete zu und schaute ihn ernst an.
    „Wie stark gefährdet bin ich wirklich?“,

Weitere Kostenlose Bücher