Gefährliche Enthüllung (German Edition)
Zurück zu dem Mann neben ihr. Zurück zu jenem Mann, der sie so fest umfangen hielt und der ihr das Herz gestohlen hatte. Sanft von Wogen ihrer Befriedigung getragen, hörte sie ihn ihren Namen rufen und spürte, wie er erbebte, als er selbst einen machtvollen Höhepunkt erreichte.
Sie klammerte sich fest an ihm, fühlte, wie ihrer beider Herzschlag sich langsam wieder beruhigte. Erschöpft lag er auf ihr, und immer noch hielt sie ihn fest an sich gedrückt, seinen Körper an ihren. Am liebsten hätte sie die Zeit angehalten und diesen besonderen Augenblick für alle Ewigkeit bewahrt.
Pete begann ruhig und gleichmäßig zu atmen, tief und entspannt.
„Taylor, bist du wach?“, flüsterte Annie.
Er hob den Kopf und sah ihr direkt in die Augen. „Ja.“ Dann lächelte er. Ruhig und zufrieden lächelte er, und Annies Herz schlug einen Purzelbaum vor Freude.
„Ich liebe dich auch, weißt du“, sagte sie. Pete schloss kurz die Augen und genoss die Wärme, mit der ihre Worte sein Herz erfüllten. Sie liebt mich …
„Pete, warum bist du neulich Nacht aus meinem Schlafzimmer gerannt?“, fragte sie leise. „Du weißt doch: Ich wollte, dass du bleibst.“
„Ich konnte nicht“, antwortete er und zeichnete mit einem Finger ihre Augenbrauen nach. „Ich wollte es, aber ich konnte nicht.“
„Warum nicht?“
Er schüttelte den Kopf, wusste nicht, wie er es erklären sollte. „Ich wollte – nein, ich will immer noch – mehr als eine sexuelle Beziehung“, antwortete er schließlich. „Ich will mehr als eine Nacht oder zwei oder vielleicht auch zweiMonate. Ich will dich für immer, Annie. Ich will, dass du mich heiratest …“
„Ja“, fiel sie ihm ins Wort.
Pete lachte. „Aber ich war nicht … Das war nicht …“ Er holte tief Luft und fing noch mal neu an. „Es gibt ein paar Dinge, die du über mich wissen musst, bevor ich dich darum bitten kann, mich zu heiraten.“
Er schaute sie so liebevoll an, so tief bewegt. Annie schüttelte den Kopf. „Ich liebe dich, Pete“, sagte sie einfach. „Und du kannst mir nichts sagen, was daran etwas ändern wird.“
Er rollte sich auf den Rücken, zog sie mit sich und hielt sie fest. „Das hoffe ich“, sagte er. „Das hoffe ich.“
14. KAPITEL
D er Morgen dämmerte kalt und grau herauf, aber Annie lag warm und sicher in Petes Armen im Hotelbett. Sie schlief tief und fest, die langen Haare ausgebreitet auf dem Kissen, die Beine mit Petes Beinen verschlungen.
Pete beobachtete die schlafende Frau neben sich. Er hatte Annie schon öfter beim Schlafen zugesehen, aber es war das erste Mal, dass er sie dabei in den Armen hielt.
Sie liebte ihn.
Das hatte sie ihm letzte Nacht wieder und wieder gesagt. Und gezeigt.
Pete betrachtete die Sommersprossen auf ihrer Nase, die langen Wimpern, die sich an ihre Wangen schmiegten. Noch hielt er an der unwahrscheinlichen Hoffnung fest, dass ihre Liebe stark genug war, um die Wahrheit zu verkraften. Um zu verstehen, warum er sie ganz bewusst irregeführt hatte.
Aber sosehr er auch überlegte, ihm fiel keine gute Weise ein, um ihr zu sagen, wer er wirklich war. Natürlich musste er abwarten, bis die Ermittlungen abgeschlossen waren. Aber das würde nicht mehr lange dauern. Nicht wenn Whitley Scott erst Petes Bericht in Händen hielt, in dem er schrieb, dass Annie Morrow seiner Meinung nach nicht in kriminelle Machenschaften verwickelt war.
Wie viel Zeit mochten seine Kollegen dann noch brauchen, um den Bericht fertigzustellen und die Ermittlungen abzuschließen? Eine Woche, vielleicht zwei. Eigentlich waren zwei Wochen gar nicht so schlecht. Bis dahin hätte sich vermutlich auch das Problem mit der Totenmaske erledigt. Dann wäre Annie in Sicherheit. Wenn es ihm vorher nicht sowieso schon gelang, diesen Typen, der es auf sie abgesehenhatte, zur Strecke zu bringen …
Dieser verdammte Auftragskiller! Beinahe hätte er Annie letzte Nacht erwischt. Pete starrte an die Decke und drückte sie fester an sich. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, Annie zu verlieren.
Aber immer wenn er sich ausmalte, wie er Annie beichtete, dass er zur CIA gehörte, sah er ihren Zorn. Er sah ganz genau vor sich, wie sie wütend aus dem Zimmer stürzte und die Tür hinter sich zuknallte. Vielleicht für immer.
Aber sie liebt mich, rief er sich in Erinnerung. Tut sie das wirklich? Sie liebt Pete Taylor. Möglicherweise empfindet sie keineswegs dasselbe für Kendall Peterson.
Er schloss die Augen, schob diese Gedanken weit von sich und
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