Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Titel: Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MCPHEE
Vom Netzwerk:
zu nachsichtig mit dir. Aber das hat nun ein Ende.“
    Und bis zwanzig.
    „Du wirst nicht nach Hause fahren“, verkündete Mrs. Langley erbittert, „sondern hierbleiben und dir den Anschein geben, als würdest du dich wohlfühlen, Kopfweh hin oder her. Und wenn es so weit ist, wirst du mit Lord Farquharson tanzen und ihn anlächeln und ihm höflich antworten. Habe ich mich klar ausgedrückt?“
    „Mama, ich muss dir etwas über Lord Farquharson sagen …“
    Mrs. Langley setzte ihre unnachgiebigste Miene auf. „Ich weiß alles, was ich über den Gentleman wissen muss“, erklärte sie kurz angebunden. „Du wirst mit ihm tanzen.“
    Madeline sah ihre Mutter schweigend an.
    „Mama, Madeline. Da bin ich wieder.“ Der Duke lieferte eine strahlende Angelina bei ihnen ab und verabschiedete sich mit einem formvollendeten Handkuss. Als er gegangen war, sah Angelina zwischen ihrer Mutter und ihrer Schwester hin und her. „Ist etwas nicht in Ordnung?“
    „Alles bestens, mein Engel“, versicherte Mrs. Langley mit einem gezwungenen Lächeln. „Madeline bemerkte nur gerade, wie sehr sie sich auf den Walzer freut.“
    Angelina schob sich eine Locke hinters Ohr. „Oh. Ich wollte sie gerade warn… ich wollte Madeline gerade sagen, dass Lord Farquharson da drüben steht und sie beobachtet.“
    „Was für ein Zufall.“ Mrs. Langleys Lächeln wirkte nicht mehr ganz so gezwungen.
    Zufall war nicht das Wort, das Madeline in den Sinn kam. Sie wandte sich um und blickte in die Richtung, in die Angelina gedeutet hatte.
    Farquharson lehnte an einer Säule. Er hob sein Glas und prostete ihr zu.
    Selbst aus der Entfernung konnte Madeline sehen, dass seine Miene nichts Gutes verhieß.
    „Was ist eigentlich los mit dir, Lucien? Erst holst du mich mitten aus einer vielversprechenden Partie Karten bei White’s, dann schleppst du mich her, um Farquharson zu beobachten, und jetzt trägst du eine Miene zur Schau, als wolltest du dich gleich auf jemanden stürzen.“ Guy Varington, Viscount Salcombe, betrachtete seinen Bruder über den Rand seines Champagnerglases hinweg.
    „Farquharson hat etwas vor.“ Lucien drehte den Stiel des eleganten Kristallkelchs zwischen seinen Fingern hin und her. Der Champagner blieb unangetastet.
    „Du kannst dich nicht für alle Ewigkeit an seine Fersen heften, wie du es die letzten fünf Jahre getan hast. Vielleicht ist es Zeit, die Vergangenheit ruhen zu lassen und nach vorn zu sehen.“
    Lucien schloss die Finger fester um den Stiel seines Glases. „Und vergessen, was er getan hat?“, fragte er bitter. „Das kannst du nicht ernst meinen.“
    Er sah seinem Bruder Guy in die Augen, die von einem ebenso hellen Blau waren wie seine eigenen.
    „Farquharson hat sich nicht geändert. Er war in all diesen Jahren regelmäßig Kunde in Madame Fouets Etablissement in der Berwick Street, und du weißt, dass man sich dort auf die Befriedigung der abartigsten Laster spezialisiert hat. Aber das genügt ihm nicht mehr. Er giert wieder nach einem sanftmütigen, unschuldigen Mädchen. Und ich werde Farquharson eher umbringen, als zuzulassen, dass er sich an einer weiteren jungen Frau vergeht.“ Lucien sprach mit einer ruhigen Entschlossenheit, die seinen Worten tödlichen Ernst verlieh.
    „Du glaubst, er wird es wieder versuchen, obwohl du ihn ständig beobachtest?“
    „Ich glaube es nicht nur, ich weiß es“, versicherte der Earl finster. „Er plant es praktisch vor unseren Augen, und diese einfältige Kleine da drüben scheint es kaum abwarten zu können, sein nächstes Opfer zu werden.“
    Guy folgte dem Blick seines Bruders. Die schlanke junge Dame, die an der Seite einer Matrone saß, wirkte tatsächlich etwas unscheinbar.
    „Miss Langley hat es sich offenbar in den Kopf gesetzt, sich einen Baron zu angeln. Oder genauer gesagt, ihre Mutter will, dass sie das tut. Jedenfalls erweist Miss Langley sich als ziemlich taub gegenüber meinem Rat, Farquharson aus dem Weg zu gehen.“ Düster runzelte er die Stirn.
    „Dann lass sie“, erwiderte Guy mit einem Achselzucken. „Wenn sie deine Warnungen in den Wind schlägt, hat sie es nicht besser verdient.“
    Lucien ließ Miss Langley nicht aus den Augen. „Keine Frau verdient die Torturen, die Farquharson ihr antun würde.“
    Guy lachte freudlos auf und trank seinen Champagner aus. „Der berüchtigte Earl of Tregellas, der Mann, vor dem alle im ton sich fürchten, verschreibt sich einem Kreuzzug zum Schutz sämtlicher englischer Jungfrauen vor dem

Weitere Kostenlose Bücher