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Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Titel: Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MCPHEE
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Höhe.
    Madeline knetete ihre Hände. „Es ist nur … Lord Farquharson hat sich für den Walzer auf meiner Tanzkarte eingetragen. Vielleicht hat er sich bis dahin noch nicht erholt, aber …“
    „Erholt?“, fragte ihr Retter. „Was wollen Sie damit sagen?“
    „Mein Papa hat mir gezeigt, wie man einen Mann mit dem Knie außer Gefecht setzt, falls das je notwendig werden sollte.“
    Ein Lächeln zuckte um seine Mundwinkel. „Und es wurde notwendig.“
    „Ja“, erwiderte sie schlicht.
    Sie sahen einander an.
    „Erfinden Sie irgendeine Ausrede, Miss Langley. Aber tanzen Sie auf keinen Fall Walzer mit Farquharson.“
    Madelines Schultern sackten herab. Nicht einmal der Prinzregent persönlich könnte eine Entschuldigung finden, die ihre Mutter akzeptieren würde. Aber immerhin bestand die Chance, dass Lord Farquharson nach dem Zwischenfall im Schlafzimmer keinen Wert mehr darauf legte, mit ihr zu tanzen. „Ich werde es versuchen“, sagte sie leise und wandte sich zum Gehen.
    „Da bist du ja wieder, Madeline. Wo ist dein Vater? Hast du ihm von Angelinas Erfolg erzählt?“ Mrs. Langley nahm kaum den Blick von der Tanzfläche und fächelte sich aufgeregt Luft zu.
    Madeline öffnete den Mund, um zu antworten.
    „Schon gut, das ist jetzt unwichtig.“ Ihre Mutter legte ihr die freie Hand auf den Arm. „Du wirst nicht glauben, was soeben passiert ist.“
    Madeline sah sie erwartungsvoll an.
    „Der Duke of Devonshire hat Angelina aufgefordert“, flüsterte Mrs. Langley hingerissen. „Der Duke of Devonshire! Ist das nicht himmlisch?“
    Madeline folgte dem Blick ihrer Mutter und sah zur Tanzfläche. Der lächelnde junge Gentleman, der ihre Schwester durch die Schrittfolgen eines Ländlers führte, war umwerfend attraktiv. Angelina schaute unter langen, halb gesenkten Wimpern hervor zu ihm auf. Ihre blonden Locken bildeten einen hübschen Gegensatz zu ihren reizend geröteten Wangen. „Ja, Mama. Es ist wunderbar.“
    „Das ist es in der Tat“, hauchte Mrs. Langley.
    Madeline räusperte sich. „Mama, ich habe ziemlich heftige Kopfschmerzen.“
    Ihre Mutter sah sie flüchtig von der Seite her an. „Hm, du bist ein bisschen blass.“
    „Ich dachte, Papa könnte mich vielleicht nach Hause bringen. Es würde ihm sicher nichts ausmachen.“
    Mit einer steilen Falte zwischen den Augenbrauen wandte Mrs. Langley sich zu ihr um. „Deine Schwester hat einen Riesenerfolg, und du willst verschwinden?“
    „Nein, Mama. So ist es nicht. Lord Farquharson …“
    „Aha. Daher weht der Wind. Deinem Vater mag entgehen, was du im Schilde führst – mir ganz sicher nicht!“ Mrs. Langley hatte ein falsches Lächeln aufgesetzt, damit niemand, der sie beobachten mochte, auf die Idee kam, sie und ihre Tochter könnten eine Meinungsverschiedenheit austragen. „Du bist so wild entschlossen, nicht mit Lord Farquharson zu tanzen, dass du uns allen den Abend verdirbst. In deiner Hochnäsigkeit dem Baron gegenüber schert es dich offenbar keinen Deut, dass du die Chancen deiner Schwester ruinierst.“
    „Aber Mama, du und Angelina könnt doch bleiben. Dann ist überhaupt nichts ruiniert.“
    „Bist du wirklich so selbstsüchtig? Willst du nicht sehen, dass Angelina die Möglichkeit hat, sich einen Duke zu angeln? Deine kleine Schwester“, Mrs. Langley warf einen kurzen Blick in Richtung Tanzfläche, „ist das gutherzigste Wesen, das man sich vorstellen kann. Nicht mit einer Silbe hat sie sich beschwert, als Lord Farquharson dir den Vorzug gab.“
    „Kein Wunder. Sie war erleichtert, seine Zudringlichkeiten nicht erdulden zu müssen.“ Sobald die Worte heraus waren, wusste Madeline, dass sie sie besser nicht geäußert hätte. Sie sah zu Boden und wappnete sich gegen das, was nun unweigerlich folgen würde.
    Als sie den Blick wieder hob, war das falsche Lächeln aus Mrs. Langleys Zügen verschwunden, als habe jemand es fortgewischt. „Das reicht, Miss!“, zischte sie erbost. „Ich werde mit deinem Vater sprechen, verlass dich darauf. Da versuche ich jahrelang, dich zu einer jungen Dame zu erziehen, damit du eine vorteilhafte Partie machen kannst, und nun, wo meine Anstrengungen endlich Früchte tragen, tust du alles, um den Erfolg zu vereiteln.“
    Madeline zählte bis zehn.
    „Und sieh mich nicht an, als wüsste ich nicht, wovon ich spreche!“
    Madeline zählte weiter bis fünfzehn.
    „Du nimmst nicht die geringste Rücksicht auf deine arme Mutter.“ Das Spitzentaschentuch kam zum Einsatz. „Und dein Vater ist viel

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