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Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Titel: Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MCPHEE
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Almack’s gesehen hatte, hier in Lord Tregellas’ Salon?
    Auf einmal dämmerte es ihr. Sie drehte sich zu Lucien um. „Sie haben Ihre Freunde eingesetzt, um meine Mutter und Angelina abzulenken!“
    „Mrs. Langley wäre gewiss nicht erbaut gewesen, wenn ich sie persönlich angesprochen hätte.“
    Gelinde gesagt. Vermutlich wäre ihre Mutter kreischend zu Lord Farquharson gerannt, so schnell ihre Füße sie trugen. Madeline krauste die Stirn. Aber warum waren die zwei Männer hier?
    Der Jüngere der beiden trat auf sie zu und deutete eine Verneigung an. „Ich fühle mich geehrt, Ihre Bekanntschaft zu machen, Miss Langley.“ Als sie ihn ansah, fiel ihr auf, dass er die gleichen hellblauen Augen hatte wie Lord Tregellas. „Ich bin Viscount Salcombe“, stellte er sich vor. „Unseren Freund Barclay kennen Sie ja bereits.“
    „Ihr Diener, Miss Langley.“ Der Colonel verbeugte sich.
    Plötzlich entdeckte Madeline in einem der Sessel beim Fenster einen weiteren Gentleman – einen Priester, wie sie mit einem erschrockenen Blick auf seine Kleidung feststellte. Der alte Herr war in dem komfortablen Fauteuil eingenickt, und sein leises Schnarchen drang zu ihnen herüber. „Lord Tregellas!“ Madeline wirbelte zu Lucien herum. „Sie können unmöglich … ich glaube nicht … heute Abend?“
    „Ja, Miss Langley, wir dürfen keine Zeit verlieren“, antwortete der Earl bestimmt. „Ich habe mir die Freiheit genommen, eine Sonderlizenz zu besorgen.“
    Ein kurzes Röcheln war zu hören, dann ein Gähnen. Der Geistliche erhob sich ächzend und kam steifbeinig auf sie zu. „Lord Tregellas, verzeihen Sie vielmals, ich bin wohl eingedöst … nun ja, ein Laster des Alters. Und die junge Dame an Ihrer Seite“, er kramte eine kleine runde Brille aus seiner Rocktasche und setzte sie auf, „muss wohl die Braut sein.“ Angestrengt starrte er in Madelines Richtung. „Hübsches Mädchen.“
    Madeline starrte zurück und fragte sich, ob der alte Mann überhaupt etwas sehen konnte.
    „Eigentlich“, fuhr der Priester fort und legte ihr seine mit Leberflecken übersäte Hand auf die Schulter, „müsste ich ja sicherstellen, dass dieser gut aussehende Draufgänger Sie nicht vor den Augen Ihrer Mama entführt hat.“ Amüsiert über seinen eigenen Witz gluckste er in sich hinein.
    Viscount Salcombe hustete erstickt und konnte ein Grinsen nicht ganz unterdrücken. Die Miene des Earls ließ nicht die geringste Regung erkennen.
    „Aber so etwas würde Lucien nie tun!“ Der Priester warf dem Viscount einen beinahe vorwurfsvollen Blick zu. „Schließlich kenne ich Ihren Bruder seit Kindesbeinen, genau wie Sie, Guy. Ich kannte auch den Vater der beiden“, wandte er sich an Madeline. „Prächtige Burschen, alle drei …“
    Lucien räusperte sich. „Reverend Dutton, Miss Langley ist recht erschöpft.“
    „Oh, natürlich. Das kenne ich.“ Der alte Mann starrte in Richtung Seiner Lordschaft. „Und Sie, Sir, können es sicher kaum erwarten, die reizende junge Dame zu Ihrer Ehefrau zu machen. Na, wo habe ich es denn hingetan …?“ Er suchte in seinen Rocktaschen und runzelte verwirrt die Stirn. „Vor einer Minute war es doch noch da.“
    Lord Tregellas trat hinter sie, und Madeline spürte seine Ungeduld. Er stand so nahe an ihrem Rücken, dass sie die Wärme seines beeindruckenden männlichen Körpers fühlen konnte. Ihre Haut begann zu prickeln.
    „Ah, da ist es ja.“ Der Geistliche brachte ein zerfleddertes Buch zum Vorschein und schlug es auf. „Liebe Eltern, ihr habt dieses Kind zur Taufe gebr… hoppla, das ist der falsche Text. Ich fürchte, da greife ich den Dingen ein wenig vor …“
    Madelines Wangen brannten, als stünden sie in Flammen. Der Earl of Tregellas hinter ihr schien zu erstarren.
    „Liebe Versammelte, wir sind hier zusammengekommen im Angesicht des Herrn, um vor Zeugen diesen Mann und diese Frau im heiligen Bund der Ehe zu vereinen.“ Reverend Dutton unterbrach sich und strahlte Madeline an. „Na also, jetzt kommen wir der Sache doch näher.“ Der Earl trat an ihre rechte Seite, und von da an nahm Madeline die Worte des Priesters kaum mehr wahr. Sie versuchte, sich klarzumachen, dass sie an einer bindenden Zeremonie teilnahm, an deren Ende sie vor Gott und dem Gesetz Lord Tregellas’ rechtmäßig angetraute Frau sein würde – tatsächlich seine Frau. Vor einer Stunde hatte sie noch bei Almack’s gesessen, leer und verzweifelt, hatte sich von einem Atemzug zum nächsten gequält, dazu

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