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Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Titel: Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MCPHEE
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ihnen auf. „Meine liebe Mrs. Langley“, sagte er liebenswürdig, „darf ich Ihnen meinen guten Freund Viscount Salcombe vorstellen? Er bewundert Ihre Tochter nun schon seit geraumer Zeit aus der Ferne, und ich hatte Mitleid mit dem jungen Mann und wollte ihn aus seinem Elend erlösen.“
    Der hochgewachsene, dunkelhaarige und ausgesprochen attraktive Gentleman verneigte sich schwungvoll und hauchte einen Kuss auf die Hand, die Angelina ihm hinhielt. „Miss Langley“, äußerte er mit sinnlich tiefer Stimme, „welch ein Vergnügen, Sie endlich kennenzulernen.“
    Unter halb gesenkten, lang bewimperten Lidern hervor lächelte Angelina ihn an.
    „Und ich sehe, wer Ihrer Tochter ihre Schönheit vererbt hat.“ Galant verbeugte Guy sich vor Mrs. Langley.
    Erfreut ließ diese ein aufgeregtes kleines Lachen hören. „Zu viel der Schmeichelei, Mylord.“
    „Keineswegs“, erwiderte Salcombe und sah ihr kühn in die Augen. „Darf ich mir Hoffnung auf einen Tanz mit Miss Angelina machen?“
    Angelinas Tanzkarte war voll. Doch bevor die junge Dame Seiner Lordschaft eine bedauernde Absage erteilen konnte, hatte ihre Mutter bereits das Wort ergriffen. „Nein, was für ein Zufall, Mylord!“, rief sie aus und schlug die Hände zusammen. „Mr. Jamison informierte uns gerade eben, dass er den nächsten Tanz nicht antreten kann. Angelina ist also frei für Sie, Sir.“
    „Endlich wage ich wieder zu atmen“, erklärte der Viscount dramatisch. Mit übertriebener Vorsicht nahm er Angelinas Finger und geleitete sie zum Parkett.
    „Du lieber Himmel!“, murmelte Mrs. Langley erstickt und fächelte sich heftig Luft zu.
    Erst in diesem Augenblick bemerkte sie, dass ihre andere Tochter nicht mehr neben ihr saß.
    Lucien legte sich ihre Hand in die Armbeuge und führte Madeline zielstrebig durch das marmorne Vestibül von Almack’s.
    „Worum geht es, Mylord? In der Nachricht, die Sie mir überbringen ließen, hieß es, Sie wünschten mich dringend zu sprechen.“ Als Madeline zu Lord Tregellas hochsah, hatte sie das Gefühl, dass der Eispanzer in ihr unter dem Blick seiner hellen blauen Augen Risse bekam.
    „Absolut richtig, Miss Langley. Aber nicht hier. Das wäre zu gefährlich.“
    „Gefährlich?“ Madelines Augen weiteten sich angstvoll. „Ich verstehe nicht …“
    Lucien blieb hinter einer der mächtigen ionischen Säulen stehen und zog Madeline sacht zu sich herum. „Vertrauen Sie mir, Miss Langley?“
    „Ja, das tue ich“, antwortete sie, ohne zu überlegen. Der Panzer in ihr zerbarst in winzige Splitter.
    Ein Ausdruck, den sie nicht deuten konnte, huschte über Tregellas’ Gesicht. „Dann kommen Sie mit mir, wenn Sie Farquharson entrinnen wollen. Wir haben nicht viel Zeit.“
    Mit ihm kommen. Farquharson entrinnen. Es war ein Traum, den sie sich niemals zu träumen erlaubt hätte. Lord Tregellas hatte ihr zuvor geholfen, vielleicht würde es ihm auch diesmal gelingen. Nein, rief Madeline sich zur Ordnung. Hör auf, dir vergebliche Hoffnungen zu machen. Niemand vermochte sie jetzt noch zu retten. Und wenn sie dem Earl folgte, war nicht nur sie, sondern ihre ganze Familie ruiniert. „Ich kann nicht“, erwiderte sie leise und entzog ihm ihre Hand.
    „Miss Langley.“ Lucien sah sie eindringlich an. „Sie sollten ein paar Dinge über Farquharson erfahren, bevor Sie Ihr Ehegelübde ablegen. Sie sagten, Sie vertrauen mir. Geben Sie mir eine halbe Stunde, dann erkläre ich Ihnen, was Sie wissen müssen und wie Sie der Hochzeit mit Farquharson entgehen können.“
    Unentschlossen biss Madeline sich auf die Lippe.
    „Die Zeit läuft uns davon, Miss Langley.“
    „Eine halbe Stunde?“, vergewisserte sie sich.
    Der Earl nickte ernst und bot ihr den Arm.
    Im Innern von Lord Tregellas’ geschlossener Kutsche war es dunkel, doch in regelmäßigen Abständen fiel das Licht einer der neumodischen Gaslaternen durch die Seitenfenster, während die Chaise durch die Straßen der Londoner Innenstadt fuhr.
    „Miss Langley.“ Lucien versuchte, seine Stimme neutral zu halten. Er konnte der jungen Dame nicht alles erzählen, aber sie würde sicher auch so begreifen, worum es ging, und einsehen, dass er recht hatte, wenn er ihr seinen Vorschlag unterbreitete. „Cyril Farquharson ist ein durch und verderbter und böser Mensch. Was Sie bislang von ihm zu spüren bekamen, ist nichts im Vergleich zu den Dingen, die er Ihnen antun kann und wird.“ Lucien hielt inne. „Es bereitet ihm Vergnügen, einem zarten weiblichen

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