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Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung

Titel: Gefährliche Flucht - zärtliche Eroberung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MCPHEE
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hatte – mitten in der Vorstellung des erfolgreichsten Stücks der gesamten Saison. Der Baron war ein reicher Adliger, Miss Langley ein Niemand. Madeline wusste, was die Leute reden würden. Sie biss sich auf die Lippe und senkte den Blick. „Ich muss zu meiner Mutter und meiner Schwester. Die beiden fragen sich gewiss, wo ich abgeblieben bin.“ Hoffte sie jedenfalls.
    Das Lächeln, das daraufhin über die Züge des Fremden huschte, erreichte seine Augen nicht. Lässig wandte er sich Lord Farquharson zu. „Der Baron wird Sie zurückeskortieren“, sagte er ruhig. Sein beiläufiger Ton vermochte indes nicht darüber hinwegzutäuschen, dass er einen Befehl aussprach. „Und zwar sofort.“
    Madeline konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die beiden Männer einen gnadenlosen Machtkampf miteinander ausfochten. Lord Farquharson sah aus, als würde er dem Fremden am liebsten einen Säbel in die Eingeweide rammen. Der Fremde wiederum maß Farquharson mit einem Blick, der seinen Gegner wohl in die Knie gezwungen hätte, wäre dieser nicht zur Seite getreten, um ihr den Arm zu bieten.
    „Miss Langley“, presste er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und deutete eine Verneigung an. Anscheinend fest entschlossen, jede vertrauliche Berührung zu vermeiden und sie stattdessen zu behandeln, als sei sie ein wertvolles Stück Porzellan, führte er sie durch den Korridor zurück zu seiner Loge.
    Madeline mochte nicht daran denken, was hätte passieren können, wenn der Fremde nicht aufgetaucht wäre. Ihre Mutter konnte sagen, was sie wollte, aber Lord Farquharson war kein Gentleman, und Madeline nahm sich vor, ihr die Episode in allen Einzelheiten zu berichten, sobald sie nach Hause kamen. Aber wer war dieser Unbekannte, den sie mit Sicherheit nie mehr vergessen würde? Ein eindrucksvoller Mann, dessen klassisch schöne Züge sich in ihre Erinnerung eingebrannt hatten. Ein Schauer überlief sie. Wer immer er war – Madeline konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass er ihr Leben für immer verändert hatte.
    „Was um alles in der Welt ist nur in dich gefahren?“ Mrs. Langley sah ihre ältere Tochter ärgerlich an. „Du hättest es beinahe geschafft, meine sämtlichen Bemühungen zunichtezumachen.“
    „Mama, er ist nicht der Mann von Ehre, für den du ihn hältst“, entgegnete Madeline schroff.
    Mrs. Langley verdrehte die Augen und seufzte. „Eine leidgeprüftere Mutter als mich kann es nicht geben.“
    Madeline musste sich zusammennehmen. „Ich versuche dir zu erklären, dass Lord Farquharson mich um ein Haar kompromittiert hätte“, versetzte sie so ruhig und gelassen, wie sie konnte.
    „Ich vermag dir nicht zu folgen, mein Kind.“
    „Er hat versucht, mich zu küssen, Mama!“
    Mrs. Langleys Augen weiteten sich ungläubig. „Küssen?“, wiederholte sie mit erstickter Stimme. „Sagtest du küssen?“ Auf ihren Wangen erschienen hektische Flecken.
    „Ja, Mama“, erwiderte Madeline aufatmend. Endlich schien ihre Mutter zu begreifen, dass Farquharson ein Wüstling war.
    „Oh …! Oh Gott!“, keuchte Mrs. Langley. „Bist du sicher, Madeline?
    „Mama!“
    „Warum erzählst du mir das erst jetzt, mein Kind?“
    Madeline seufzte. „Ich habe dir mehrfach zu verstehen gegeben, dass ich Lord Farquharson nicht mag.“
    Ihre Mutter starrte sie an. „Mögen?“, fragte sie stirnrunzelnd. „Was hat Mögen damit zu tun? Hör zu, Mädchen“, fuhr sie aufgeregt fort und nahm Madelines Hand in ihre, „wenn Seine Lordschaft versucht hat, dich zu küssen, wird er dir einen Antrag machen müssen.“
    „Mama! Wie kannst du an so etwas überhaupt nur denken?“
    „Madeline, wir reden von einem Baron mit gut und gern zehntausend Pfund im Jahr.“ „Und wenn er der König persönlich wäre!“ Madeline spürte, wie Zorn in ihr aufwallte.
    Mit zutiefst gekränkter Miene ließ Mrs. Langley sich aufs Sofa sinken. „Dir scheint es absolut gleichgültig zu sein, wie sehr deine arme Mutter darunter leidet, dass all ihre Anstrengungen, ihre unscheinbare Tochter unter die Haube zu bringen, scheitern.“ Mit einem winzigen Spitzentaschentuch betupfte Mrs. Langley sich die Augenwinkel. „Was wird dein Papa dazu sagen, wenn du am Ende als alte Jungfer dastehst?“
    „Mama …“ Madeline kniete sich vor ihre Mutter hin. „Ich weiß, dass du nur das Beste für mich willst.“
    Mrs. Langley strich ihrer Tochter übers Haar. „Ja, und darum habe ich alles getan, um Lord Farquharson zu ermutigen.“
    Madeline

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