Gefährliche Glut
den Kopf so, dass sie Roccos Finger küssen und daran saugen konnte. Zwischen ihren Beinen pochte drängendes Verlangen.
Verzweifelt versuchte sie Rocco von sich wegzuschieben.
„Was ist?“ Seine Stimme war heiser vor Erregung. Seine Hände kehrten zurück, zeichneten den Schwung ihrer Taille nach, modellierten ihre Brüste.
„Ich kann nicht mehr“, stöhnte Julie. „Ich will das nicht! Ich will das alles nicht fühlen. Ich will dich nicht so begehren. Es ist zu viel.“ Sie zitterte heftig.
Ihr Verlangen hatte sie fest im Griff, und sie war machtlos dagegen. Sie schaute auf seine Hand und fragte sich, was er wohl täte, wenn sie diese nähme, um sie sich zwischen die Beine zu legen, dorthin, wo ihre Begierde inzwischen fast schmerzhaft pochte. Sie fühlte sich verängstigt und verloren, mutterseelenallein an einem fremden Ort, wohin ihr Verlangen sie verschlagen hatte, und einem Mann ausgeliefert, den sie nicht begehren wollte.
Wie um alles in der Welt wollte sie das eben Gesagte je wieder zurücknehmen? Ganz zu schweigen von der Art, wie sie ihn ansah – so als ob sie es gar nicht abwarten könnte, dass er sie endlich nähme, überlegte Rocco grimmig. Er spürte, wie unter dem doppelten Gewicht ihrer Worte und seines Begehrens seine Selbstbeherrschung bedrohlich nachgab.
„ Du bist zu viel“, sagte er heiser. „Viel zu viel für mich, als dass ich widerstehen könnte.“
Seine Hände wanderten über ihren Körper, schlüpften unter ihr seidenes Oberteil und schoben die eher schützende als stützende Barriere in Form ihres BHs beiseite. Seine Hitze drang in jede Pore ihres Seins ein. Ihre Brüste, die jetzt schwer waren vor Verlangen, lechzten nach den Händen, die sich auf sie legten, während seine Küsse auf ihrem Hals und ihrer Schulter eine Kettenreaktion in Gang setzten, die auch noch den hintersten Winkel ihres Körpers erreichte.
Hier auf Sizilien, ganz in der Nähe des Vulkans mit seinen unterirdischen Adern geschmolzener Lava, entdeckte Julie die verborgenen Tiefen ihrer Leidenschaft. Als ob sie am Rand eines Vulkankraters stände und in eine unergründliche Tiefe blickte, so schaute sie jetzt in den Abgrund ihres eigenen Verlangens.
Und dieser Mann schürte dieses Verlangen auch noch, bis es völlig unkontrollierbar wurde. Sie spürte, wie es sich so überwältigend und drängend in ihr aufbaute, dass sie gar nicht anders konnte, als sich zu ergeben.
Rocco stöhnte rau auf. Was war das für eine Frau, die es schaffte, sich in Sekundenschnelle von einer grauen Maus in eine atemberaubende Verführerin zu verwandeln, die seine geheimsten Wünsche zu kennen schien? Und deren Art, darauf zu reagieren, ihm die Abgründe seiner eigenen Begierde zeigte?
Das gewaltige Erdbeben, das ihre Berührungen, ihre Nähe, sie selbst , in ihm auslösten, konnte unmöglich allein ihrer sexuellen Erfahrung geschuldet sein. Aber was war es dann?
Irgendwie gelang es ihr, sogar etwas so Simples wie einen Atemzug oder einen Herzschlag mit so viel Leidenschaft aufzuladen, dass ihre Lust frisch und ungestüm wirkte. Fast als ob sie sich von ihm in völlig neue unbekannte Gefilde der Sinnlichkeit entführen ließe.
Allein das hilflose Verlangen, das sich in ihren Augen spiegelte, erregte ihn so, dass ihm jeden Moment seine Selbstkontrolle zu entgleiten drohte.
Als sie, ganz benommen von seinen Zärtlichkeiten, mit einem stummen Flehen in den Augen in seinen Armen lag, zog Rocco ihr das Oberteil und den BH aus. Dann schob er die Leinenhose nach unten.
Durch ihren dünnen Slip hindurch sah er zum Beweis ihres Verlangens einen feuchten Fleck. Der Anblick erregte Rocco so, dass er für einen Moment überwältigt die Augen schließen musste. Um sich zu beruhigen, atmete er ganz langsam und tief durch, doch vergebens.
Er begann die obersten Knöpfe an seinem Hemd zu öffnen, hielt dann aber wieder inne. Er musste sich einfach über sie beugen, ihre Lust schmecken …
Julie hörte den Schrei, der sich ihrer Kehle entrang. Sie befand sich im freien Fall und war ihrem Verlangen hilflos ausgeliefert.
Sein heißer Atem durchdrang den dünnen Stoff zwischen ihren Beinen und ließ sie fast dahinschmelzen.
Als Rocco sich wieder aufrichtete, wollte sie ihn anflehen weiterzumachen, aber sie wälzte sich nur stöhnend auf dem Bett. Ihre unkontrollierten Bewegungen spiegelten ihre Ungeduld wider, doch als sie sah, dass Rocco anfing sich auszuziehen, wurde sie ruhiger und beobachtete ihn. Die Strahlen der
Weitere Kostenlose Bücher