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Gefährliche Intrigen

Gefährliche Intrigen

Titel: Gefährliche Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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sicherlich merken, wenn ich ihm weiterhin solche Summen abzwacke. Du weißt, ich helfe dir gerne, aber du musst dir auf Dauer eine andere Lösung suchen.«
    Sie beugte sich zu ihm hinüber und ergriff seine beiden Hände.
    »Aber heute werde ich dich natürlich nicht mit leeren Taschen nach Hause schicken. Doch als Dank wünsche ich mir, dass du bis Freitag bei mir bleibst und mir alle Neuigkeiten aus London erzählst.«
    Sie deutete auf ihren Bauch.
    »Wegen dem da lebe ich hier isoliert wie eine Gefangene am Ende der Welt!«
    Daniel, der sehr erleichtert war, dass ihm diese Last von den Schultern genommen war, küsste Roxanas Handrücken zum Dank und lachte.
    »Aber gerne doch, du neugieriges Weib. Ich sage dir, in London verpasst du zurzeit so einiges!«
    Die beiden scherzten und lachten den ganzen Nachmittag über die Geschichten, die Daniel zum Besten gab. Nach dem Abendessen kam Daniel dann noch einmal auf sein Anliegen zu sprechen.
    »Cousine, es ist so: Ich hatte gehofft, du könntest meinen Namen auf die eine oder andere Gästeliste in London setzen lassen. Es stimmt, was du sagst: Ich brauche eine bessere Geldquelle.«
    Roxana beobachtete Daniel. Er ging wie ein Raubtier im Käfig auf und ab.
    »Und was schwebt dir da vor?«
    »Eine Braut! Ich muss mir eine gut betuchte Braut angeln.«
    Roxana lachte:
    »Und warum sollten dir die reichen Mädchen jetzt auf den Leim gehen, wenn sie es doch all die Jahre nicht getan haben?«
    Daniel wusste, dass Roxana recht hatte, aber diesmal war seine Situation so aussichtslos, dass er sich schon einen Plan zurechtgelegt hatte.
    »Weil - und ich hoffe, du wirst mir das verzeihen - ich diesmal zu etwas härteren Mitteln greifen werde!«
    Roxana hob fragend die Augenbraue. Daniel stöhnte und setzte seine Wanderung durch den Raum fort, während er ihr seinen Plan schilderte.
    »Ich werde mir eine Lady aussuchen, ihr einige Zeit den Hof machen, und dann werde ich dafür sorgen, dass ich mit ihr in einer eindeutig kompromittierenden Situation erwischt werde. Nachdem der Ruf der Dame auf diese Weise unwiederbringlich zerstört ist, wird man mir bestimmt die Möglichkeit geben, ihr die Ehe anzutragen.«
    Etwas verschämt schaute er zu Roxana hinüber. Ihm persönlich machte es nicht das Geringste aus, zu so einem niederträchtigen Trick greifen zu müssen, aber wie würde Roxana das sehen? Aber seine Sorge war völlig unbegründet. Roxana war nicht erschüttert, sondern vielmehr besorgt.
    »Und was tust du, wenn dich der ehrenwerte Vater der Dame lieber erschießt, als dir seine Tochter zu überlassen? Es hat immerhin schon Duelle wegen viel geringerer Vergehen gegeben.«
    Roxana dachte angestrengt nach.
    »Zumindest solltest du sichergehen, von mehreren Zeugen erwischt zu werden, damit der Druck auf die Familie größer ist. Und wie willst du das Mädchen eigentlich verführen?«
    Roxana wollte nicht, dass sich Daniel einer Gefahr aussetzte, lieber würde sie ihn selbst weiter finanziell unterstützen.
    »Das Risiko, von meinem zukünftigen Schwiegervater erschossen zu werden, ist mir immer noch lieber, als von den Typen umgelegt zu werden, denen ich Geld schulde! Und zum zweiten Punkt deiner Frage: Ich habe mich noch nie in meinem ganzen Leben von einer Frau, die ich wollte, zurückweisen lassen. Zur Not muss man eben mit Gewalt etwas nachhelfen.«
    Roxana schenkte ihm einen Whiskey ein.
    »Mach dir keine Sorgen! Dein Plan ist gut, und ich werde sehen, was ich für dich tun kann«, versprach sie, reichte ihm das Glas und schob ihn auf einen Sessel.
    Sie setzte sich ihm gegenüber auf das Sofa und wechselte das Thema.
    »Jetzt vergiss mal deine Sorgen und sag mir lieber, warum sich Torrington in London so aufführt. Was steckt dahinter? Und du sagst, er hätte seine Mätresse verlassen? Warum sollte er das tun?«
    Daniel schmunzelte. Hinter der eiskalten Fassade war die Verletzlichkeit seiner Cousine deutlich zu erkennen.
    »Der Heißsporn von damals geht dir wohl immer noch nach?«, zog er sie daher auf.
    Roxana war beleidigt, aber sie hatte vor Daniel noch nie Geheimnisse gehabt, daher antwortete sie auch diesmal ehrlich.
    »Nein, ich liebe ihn nicht, falls du das denken solltest, aber ich will, dass seine Liebe mir gehört, auch wenn er damit sein Leben lang unglücklich ist! Ich weiß, wie egoistisch das klingt, aber er hat mich als Einziger wirklich geliebt! Ich will, dass das so bleibt!«

Kapitel 18
     
    Salterdon
     
    Liz beugte sich ängstlich über den leblosen

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