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Gefährliche Intrigen

Gefährliche Intrigen

Titel: Gefährliche Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
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bereits ab, als sein Kammerdiener die Sprache wieder fand.
    »Und wie geht es nun weiter?«
    Logan warf ihm das nasse Handtuch zu und ging hinüber zum Bett, wo seine Kleidung bereitlag.
    »Ich werde zuerst mal der Witwe mein Beileid wünschen. Und dann hoffentlich noch heute Abend heiraten!«
    Ganz entspannt knöpfte er sich die Hose zu, während Oliver stotternd nach Worten suchte.
    »Das ist ja, also, ich meine, also das ist ja …«
    »Oliver!«
    »Ja?«
    »Sag, was du sagen willst, aber stotter’ hier nicht rum!«
    Logan war nun fertig angekleidet und wartete ungeduldig.
    »Also, was ich sagen will, also, meinen Glückwunsch!«, schnell verbeugte Oliver sich und grinste vor Freude.
    Auch Logan konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Dann machte er sich auf, der Frau seines Herzens einen Besuch abzustatten. Dass diese sich ebenso freuen würde, bezweifelte er doch stark.
    Emma wirbelte sofort herum, als sich die Tür zu ihrem Zimmer öffnete.
    »Was willst du denn hier? Bitte, geh! Schnell, bevor dich noch jemand sieht.«
    Doch Logan hatte keine Schwierigkeiten, sich gegen Emmas zartes Gewicht zu stemmen. Mit seinem Zeigefinger hob er ihr Kinn an und zwang sie damit ihn anzusehen.
    »Emma, ist schon gut. Niemand wird mich hier sehen.«
    Die ungewöhnliche Sanftheit in Logans Stimme ließ Emma innehalten.
    »Was ist los? Was ist passiert?«
    Sie trat zurück und stand, ungeduldig auf eine Antwort wartend, vor ihm. Ohne weitere Umschweife kam Logan zur Sache.
    »Emma, es tut mir leid. Daniel ist tot.«
    »Nein!«
    Emma schlug sich die Hände vors Gesicht. Dann ging sie mit all ihrer Kraft auf Logan los. Sie schlug mit ihren Fäusten auf seine Brust ein und schrie so laut sie konnte:
    »Du Mistkerl! Du Monster! Warum hast du das getan?«
    Als Logan nach ihren fliegenden Fäusten greifen wollte, sprang sie einen Schritt zurück und bewarf ihn mit allem, was sie in die Hände bekam. »Warum tust du mir das alles an? Du entehrst mich, zerstörst meine Hochzeit und tötest meinen Ehemann!« Mittlerweile musste jeder im Haus den Streit mit anhören können, so laut brüllte Emma. Ihr gingen nun die Wurfgeschosse aus, und so ging sie wieder mit bloßen Fäusten auf ihn los.
    Logan, der keine Lust hatte, zum Gesprächsstoff des Personals zu werden, griff nach ihr, drückte ihr die Hand auf den Mund und schob sie rückwärts, bis sie mit den Kniekehlen gegen das Bett stieß. Emma verlor das Gleichgewicht und landete in den Kissen.
    »Fass mich nicht an!«, kreischte sie, »Rühr mich bloß nicht an!«
    Sie rollte sich über die Matratze und brachte sich in Sicherheit. Logan trat einige Schritte zurück und setzte sich in einen der Sessel. Er würde warten, bis sich Emma etwas beruhigt hatte, ehe er dieses Gespräch weiterführte. Lässig schlug er die ausgestreckten Beine übereinander und beobachtete sie: Ihre Wangen waren vor Aufregung gerötet, und bei der Rolle über das Bett waren ihr die Röcke hinaufgerutscht und gaben nun den Blick auf ihre schlanken Fesseln frei.
    »Hörst du mir jetzt endlich zu? Oder willst du erst noch weiter dein Zimmer verwüsten?«
    Sein etwas spöttischer Blick glitt über das Chaos im Raum. Emma, deren Wut nun dem Gefühl von Verlorenheit Platz gemacht hatte, kam um das Bett herum und setzte sich in den zweiten Sessel. Sie konnte Logan nicht ansehen. Er hatte ihr schon zu oft wehgetan.
    »Sag, was du sagen willst, und dann verschwinde!«
    Ihre Haare fielen ihr wie ein glänzender, schützender Vorhang ins Gesicht und verbargen den Schmerz in ihrem Blick. Logan wartete kurz, ob Emma ihn doch noch ansehen würde, aber seine Hoffnung wurde enttäuscht. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Daniels Tod sie so verletzen würde. Hatte sie diesen Mistkerl vielleicht wirklich geliebt? Egal! An seinen Plänen änderte auch das nichts. Entschlossen ergriff er ihre eiskalten Hände.
      »Emma, es ist nicht so, wie du denkst. Nicht ich habe Daniel getötet, sondern Aiden. Daniel hat versucht, mir in den Rücken zu schießen. Es war seine eigene Schuld.«
    Emma blickte erschüttert auf.
    »Wie groß kann seine Schuld sein, wenn er doch so in seiner Ehre verletzt wurde! Mein ganzes Leben lang werde ich mich für seinen Tod verantwortlich fühlen.«
    Logan konnte das alles nicht mehr hören!
    »Seine Ehre?«, höhnte er.
    »Dein liebster Gatte besaß doch noch nicht einmal so etwas wie Ehre!«
    Wütend sprang Emma auf.
    »Doch! Mehr als du! Er hat mir aus reiner Freundschaft und Zuneigung die Ehe

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