Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährliche Intrigen

Gefährliche Intrigen

Titel: Gefährliche Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Bold
Vom Netzwerk:
lassen, bis alles geklärt ist.«
    Dann wandte er sich an Thomas.
    »Kannst du dem Earl dein Hemd geben? Wir reiten sofort zurück. Und vorerst kein Wort zu niemandem, klar?«
    Thomas war bereits dabei, sein grobes Leinenhemd aufzuknöpfen
    »Ja, ja, eh klar!«, murmelte er.
    Dann kehrten sie nach Stainton Hall Mannor zurück. Keiner der Dreien war noch derselbe Mann, als der er vor wenigen Stunden das Anwesen verlassen hatte. Thomas würde endlich wieder ruhig schlafen können, da der Übergriff auf seine Tochter gesühnt war. Aiden musste seiner hochschwangeren Frau beibringen, dass er ihren Verwandten getötet hatte, und das, obwohl er selbst damit erst einmal fertig werden musste. Und auch Logan traf auf dem Rückweg eine Entscheidung. Er würde einige Dinge regeln und dann endlich Klarheit in die Beziehung zu Emma bringen.
    Seit dem Morgengrauen ging Emma unruhig in ihrem Zimmer auf und ab. Liz war hier gewesen und hatte vergeblich versucht, sie aufzumuntern, doch Emma hatte sie wieder weggeschickt. Sie wollte mit niemandem sprechen. Ihr schlechtes Gewissen plagte sie; sie würde es sich niemals verzeihen können, wenn Daniel verwundet würde, nur weil sie und Logan sich geküsst hatten. Inzwischen war sie sogar schon überzeugt davon, dass Daniel unter normalen Umständen niemals so brutal gegen sie vorgegangen wäre. Sie war selbst schuld. Nein, eigentlich war Logan schuld.
    Und obwohl sie so wütend auf ihn war, weil er sie in diese schreckliche Lage gebracht hatte, galt ihre Hauptsorge ihm.
    Es war Mittag geworden, als die drei Männer Stainton Hall Mannor erreichten. Da Aiden noch nicht in der Lage schien, sich den Geschehnissen zu stellen, schlug Thomas vor, den Earl erst einmal in den Stall zu bringen. Logan setzte seinen Bruder in der Sattelkammer auf einen Schemel, während der Stallmeister die Pferde in die Boxen führte. Als Thomas in die Sattelkammer kam, sprach Logan beruhigend auf Aiden ein. Doch Thomas Carter war kein Mann von großen Worten. Er wusste, was der Earl viel nötiger hatte als guten Zuspruch. Beherzt griff er hinter sich in ein Regal und holte drei Becher und eine Flasche Whiskey hervor.
    »Hier, Euer Gnaden. Das hilft!«
    Er schob Aiden den randvollen Becher hin und kippte eine ebensolche Menge selbst in einem Zug hinunter. Logan zögerte keine Sekunde und tat es dem Stallmeister nach. Aiden würde in der nächsten Stunde wohl noch so einige Becher leeren müssen, um sich besser zu fühlen. Logan wusste, dass Thomas genau der richtige Mann war, um seinem Bruder beim Vertreiben der Dämonen zu helfen. Als Aiden den ersten Becher geleert hatte, füllten ihm die anderen unverzüglich nach. So schnell wie der Erste fand auch der zweite Whiskey seinen Weg die brennende Kehle hinunter. Die Wärme, die sich in seinem Magen ausbreitete und die angenehme Schwere in seinen Gliedern waren Aiden willkommen, und so hielt er Thomas den Becher ein weiteres Mal hin.
    Stirnrunzelnd warf Logan einen Blick auf seinen Bruder.
    »Thomas, ich muss hier jetzt einiges regeln«, unterwies er den Stallmeister, »Ihr kümmert euch um ihn, bis ich zurück bin.«
    Der stille Thomas Carter tippte sich an die Kappe, zum Zeichen, dass er verstanden hatte.
    Logan begab sich unverzüglich in die Bibliothek, wo er wie erwartet auf Mister Holland traf. Genau ihn hatte er gesucht. Er schloss die Tür hinter sich, und eine gute Stunde lang besprachen die beiden Logans Pläne. Als Logan wieder herauskam, war er zufrieden. Nun wollte er sich nur schnell waschen, ehe er das Gespräch mit Emma suchte. Kaum in seinem Zimmer angekommen, rief er nach Oliver und zog sich dabei in aller Eile aus.
    »Wasser, schnell! Und ein sauberes Hemd!«
    Oliver, der schon lange für Logan arbeitete, hatte dessen Wünsche vorhergesehen, und es stand daher schon alles bereit. Anerkennend nickte Logan und wusch sich in dem angenehm warmen Wasser. Oliver platzte fast vor Neugier:
    »Mylord, darf ich annehmen, da Ihr keinerlei Verletzungen aufweist, dass alles zu Eurer Zufriedenheit verlaufen ist?«
    Logan schüttelte den Kopf.
    »Nein, ist es nicht. Ich konnte diesem Scrope nur einen Treffer in die Schulter beibringen …«
    Logan seifte sich die Haare ein, in denen Uferschlamm klebte.
    »…aber da sich dieser Irre hinterher überlegt hat, mir heimtückisch in den Rücken zu schießen, hat der Earl ihm zuvorkommen müssen.«
    Diese so nüchtern vorgebrachte Erklärung schockierte Oliver, und er bekreuzigte sich hastig. Logan trocknete sich

Weitere Kostenlose Bücher