Gefährliche Intrigen
schwanger!«
»Hinaus jetzt, sonst überlege ich es mir vielleicht doch noch anders!«, drohte Emma, die noch eine Spur röter wurde.
Liz knickste tief vor ihrer Herrin und wünschte dann sehr viel weniger förmlich:
»Gute Nacht Mylady und viel Spaß!«
Als Liz den Korridor hinabging, kam ihr der Bräutigam entgegen. Sie fand, ihre Herrin hatte ein gutes Geschäft gemacht. Lord Torrington war ein sehr attraktiver Mann, und selbst ein Blinder konnte erkennen, dass er mehr als nur ein bisschen in seine Ehefrau verliebt war! Warum nur konnten die beiden das nicht selbst erkennen?
Als sie auf gleicher Höhe angekommen waren, knickste Liz vor ihrem neuen Herrn. Oh ja, ihre Herrin würde eine schöne Nacht haben, davon war sie überzeugt.
Logan wusste nicht, was ihn in seinen Gemächern erwarten würde. Etwas unsicher trat er in den Salon. Hier brannten nur einige wenige Kerzen, denn das Feuer im Kamin spendete ein angenehm warmes Licht. Auch aus seinem angrenzenden Schlafgemach drang der matte Schein einiger Kerzen. Für heute Abend hatte er Oliver freigegeben. Darum streifte er sich selbst die Weste ab, und auch seine Stiefel landeten in einem unordentlichen Haufen an der Garderobe. Barfuß, gerade die obersten Knöpfe seines Hemdes öffnend, betrat er das Schlafzimmer. Er lehnte sich an den Türstock und kostete den Anblick, der sich ihm bot, voll aus. Emma saß stocksteif, mit bis zu den Zähnen hochgezogenen Decken, in seinem Bett.
Ein warmes Glücksgefühl durchströmte ihn. Die Frau, die er liebte, SEINE Frau, lag in seinem Bett und wartete auf ihn!Auch wenn sie ihn nicht liebte oder ihn nicht hatte heiraten wollen, so war sie doch sein. Und diese Nacht gehörte sie ihm!
Er wollte sie! Die Leidenschaft packte Logan so plötzlich, dass er sich selbst bremsen musste, um sie nicht zu erschrecken. Aber bei Gott, er wollte ihr zeigen, dass er es war, den sie um mehr anflehen würde. Er wollte sie lieben, bis sie um Gnade bettelte; wollte nicht nur ihren Körper in Besitz nehmen, sondern auch ihre Seele!
Emma beobachtete Logan, wie er in der Tür lehnte. Schwarz, elegant und wild zugleich. Er ließ sie nicht aus den Augen, als er sich von der Türe abstieß und zum Tisch ging, um ihnen beiden ein Glas Wein einzuschenken. Dann kam er auf sie zu. Er setzte sich neben sie auf das Bett und reichte ihr den Weinkelch. Ihre Hand zitterte, als sie das Getränk annahm. Er prostete ihr zu und trank dann selbst einen Schluck; Emma tat es ihm nach, und weil sie etwas Mut brauchte, leerte sie den Kelch bis zur Neige.
Ohne ein Wort beugte sich Logan über sie. Emma schloss die Augen und erwartete seinen Kuss. Doch Logan nahm ihr nur den Kelch aus der Hand. Enttäuscht entfuhr ihr ein Seufzer. Logan grinste.
»Nicht so ungeduldig, Elfe!«
Ein vor Erregung heiseres Lachen entstieg seiner Brust, als er erkannte, dass sie ihn wollte.
»Oh, Ihr Schuft! Ich bin ganz gewiss nicht ungeduldig!«
Entrüstet darüber, dass Logan erkannt hatte, was sie selbst nicht wahrhaben wollte, schlug Emma die Decke zurück und sprang aus dem Bett. Sie wollte seiner Nähe entkommen, die ihre Sinne so sehr verwirrte. Kampfbereit stand sie vor ihm. Es war einfach unerträglich, wie arrogant dieser Mistkerl war! Und sein Blick schien sie zu verschlingen. Jetzt lehnte er sich ganz entspannt gegen das Kopfteil des Bettes und grinste sie an.
»Meine Liebe, genau jetzt habe ich dich da, wo ich dich haben wollte. Seit ich dich das erste Mal gesehen habe, träume ich von dir: eine wilde Elfe, in reinstes Silber gehüllt, mit dem Körper einer Göttin!«
Emma erkannte, dass es ein Fehler gewesen war, das Bett zu verlassen. Der hauchzarte Stoff musste einen nahezu unverhüllten Blick auf sie freigeben. Schützend verschränkte sie die Arme vor der Brust.
Logan stellte sein Glas ab und erhob sich.
»Was habt Ihr vor?«
Emma wusste nicht, was sie eigentlich wollte. Ihr Körper brannte bereits, doch ihr Geist wollte sich ihm nicht kampflos ergeben.
»Es ist spät. Ich gehe zu Bett.«
Ohne Emma weiter zu beachten, begann er sein Hemd aufzuknöpfen. Knopf für Knopf wurde Logans starke Brust weiter entblößt. Emma konnte ihren Blick nicht von seinen Händen nehmen, die nun in einer einzigen fließenden Bewegung das weiße Leinen abstreiften. Das Kerzenlicht warf dunkle Schatten auf seinen Körper. Breite Schultern und starke Arme versprachen Schutz und Kraft. Seine Haut schimmerte golden, und als ihr bewusst wurde, wie ungeniert sie ihn musterte,
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