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Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition)

Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Conrad
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schwarze Labrador Heinrich ansah. „Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass die so schlimm sind.“ „Schlimmer. Glaub mir.“ Er antwortete, ohne das Tier aus den Augen zu lassen. Nach kurzer Zeit beschlossen die beiden Freigänger, dass sie genug Streicheleinheiten erhalten hatten, und begannen erneut über den Rasen zu tollen. „Wo hat dein Onkel die her?“ „Von einem Bekannten aus England. Das sind Labradorhunde. Die Rasse kommt von dort. Es sind eigentlich sehr ruhige und ausgeglichene Tiere, aber bei den beiden muss was schief gelaufen sein. Die Spitznamen, die mein Onkel ihnen gegeben hat, passen schon sehr gut.“ Heinrich sah den Hunden ebenfalls beim Spielen zu. Schweigend saßen sie eine Weile auf der Bank in der Sonne in ihre Beobachtungen vertieft. Keiner von beiden bemerkte die aufziehenden Regenwolken. „Du wolltest mir vorhin erzählen, wieso du jetzt hier bist“, durchbrach Richard schließlich die Stille. „Ich habe in Berlin über die Stränge geschlagen und mein Vater war der Meinung, dass ich Zucht und Ordnung erst mal wieder lernen sollte. Um auf den rechten Weg zurückzukommen, wie er es nannte. Und er war überzeugt davon, dass das am besten weit weg von Berlin gehen würde.“ Wiederum wurde seine Stimme traurig. Er beugte sich nach vorn, stützte sich auf den Oberschenkeln ab und ließ den Kopf hängen. „Hast du mit einem Mädchen angebändelt?“ Richard betrachtete ihn von der Seite. „So was in der Art“, murmelte Heinrich. „Ich hätte gerne ein Mädchen. Es gibt da auch eine, die mich interessiert. In ein paar Wochen ist ein Frühlingsfest in unserem Nachbarort. Eigentlich hatte ich vor, sie beim Tanz näher kennenzulernen. Aber das hat sich ja nun erledigt.“ Heinrich drehte sich zu ihm um. „Aber nur, weil du jetzt nicht, noch nicht, tanzen kannst, heißt das doch nicht, dass du ihr nicht näherkommen könntest.“ „Es ist nicht nur das verletzte Bein.“ Er erwiderte den Blick. „Ich kann nicht tanzen. Ich wollte es mir von Silke noch zeigen lassen.“ Er lächelte verlegen. Das kleine Grübchen, das sich dabei in der Nähe seines Mundwinkels zeigte, fiel Heinrich erst jetzt auf. „Ich hatte noch nie ein Mädchen.“ Bei dem Geständnis wurde er rot im Gesicht und es war ihm unangenehm, als er es bemerkte. „Ich ... Das darf jetzt nicht wahr sein!“ Heinrich wäre um ein Haar von der Bank gefallen, als er versuchte, im letzten Moment die Krücken zu greifen, aber er war zu langsam. Bonnie und Clyde stoben in rasender Geschwindigkeit mit ihrer Beute davon. „Ihr Teufel!“ Belustigt und verärgert sah er den beiden Hunden hinterher. Diese manövrierten das Diebesgut geschickt durch die Tür und verschwanden damit im Haus. „Lass sie doch. Solange wir hier in der Sonne sitzen, brauche ich die Krücken nicht.“ Richard grinste ihn an. „Die beiden sind wirklich unglaublich.“ „Ich sagte es dir ja: Die Namen passen wie die Faust auf’s Auge.“ Beide fingen an zu lachen. Gleichzeitig fielen die ersten dicken Regentropfen auf sie nieder. „Ich glaube, jetzt bekommen wir ein Problem.“ Heinrich sah in den Himmel. Dunkle, schwere Regenwolken zogen sich zusammen, verdeckten die Sonne und ein starker Wind kam auf. „Wenn wir nicht nass werden wollen, sollten wir machen, dass wir hineinkommen.“ Er stand auf und sah auf Richard hinunter. „Das wird jetzt etwas kompliziert.“ Dieser sah auf sein Bein und dann an seinem Gegenüber hoch. „Kannst du kurz auf einem Bein stehen?“ „Ich denke schon. Warum?“ „Auf komm. Ich nehme dich Huckepack und trage dich ins Haus.“ „Aber ...“ „Kein aber. Bis ich die Krücken gefunden habe, bist du aufgeweicht.“ Er deutete ihm an, aufzustehen. Vorsichtig kam Richard auf einem Bein zum Stehen. Heinrich drehte ihm den Rücken zu und ging ein Stück in die Knie. „Los, hoch mit dir.“ „Das habe ich das letzte Mal als Kind gemacht. Damals war Samuel der Gaul.“ „Na, danke für den netten Vergleich.“ Er half Richard hoch, der leise lachte, und hielt seine Oberschenkel umklammert. „Geht es?“ „Klar.“ „Halt aber, um Gottes Willen, dein Bein durchgestreckt. Mein Onkel zieht mir das Fell über die Ohren, wenn an deinem Knie etwas passiert. Ich will nicht so enden wie die Kaninchen.“ „Ich gebe mir Mühe.“ Richards Worte gingen im Kichern fast unter. Mit unsicheren Schritten, die von dem Gewicht auf seinem Rücken herrührten, machte Heinrich sich auf den Weg ins Trockene. Er spürte die Wärme,

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